Geänderter Lebenswandel

Horst Lichter: Wie er nach den Schicksalsschlägen sein Glück fand

TV-Moderator Horst Lichter (56) musste insbesondere gesundheitlich schon viel verkraften - doch er nahm sein Leben immer wieder selbst in die Hand, um zu dem Mann zu werden, der er heute ist.

Bis Horst Lichter sein heutiges Glück fand, war es für ihn ein langer Weg.
Im Frühjahr 2018 wurde 'Bares für Rares' mit Horst Lichter als 'Bestes Dokutainment-Format' mit einem Publikumspreis ausgezeichnet. Foto: Ibrahim Ot - Pool / Getty Images
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Seit 2013 ist Horst Lichter bereits Aushängeschild einer für ihn ganz besonderen Sendung: In 'Bares für Rares' trifft der selbst begeisterte Sammler nicht nur auf Gleichgesinnte, sondern er kann sich auch mit den finanziellen Bedürfnissen der Teilnehmer identifizieren. "Ich weiß, dass jede Münze entscheidend sein kann", wie der gebürtige Rheinländer 2017 gegenüber Das Neue Blatt verriet. "Ich weiß auch, wie es ist, wenn man kein Geld hat und darauf akribisch achten muss. Ich habe in einer Fabrik gearbeitet und absolvierte drei Schichten am Tag. Wir waren schon immer eine Arbeiterfamilie. Das prägt."

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Schicksalsschläge, die sein Leben veränderten

Der gelernte Koch, der bereits früh zum ersten Mal heiratete, schuftete neben seiner Tätigkeit in einer Braunkohlefabrik auch noch auf einem Schrottplatz. Als Nachwuchs ins Haus stand, galt es nachher umso mehr, genug Geld für die Familie zu beschaffen - der plötzliche Kindstod seiner ersten Tochter setzte ihm dabei zusätzlich zu. Horst Lichter merkte erst spät, wie sehr ihm das pausenlose, in festen Bahnen verlaufende Malocher-Leben schadete, das er selbst als "fremd" empfand. In einem Interview mit dem AOK-Kundenmagazin beschrieb der TV-Star das noch einmal sehr eindrücklich: Er sei krank geworden, als er tat, was andere ihm vorlebten und von dem er dachte, es würde auch zu ihm passen. "Du gehst arbeiten, machst deine Wechselschicht, du heiratest und kriegst Kinder", zitiert BILD.de das Magazin.

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Mit 26 erlitt Horst Lichter dann seinen ersten Schlaganfall, mit 28 folgte der zweite - zusammen mit einem Herzinfarkt. Er vebrachte Monate in einer Reha-Klinik, war zeitweise halbseitig gelähmt. Erst jetzt wurde dem heute dreifachen Familienvater (zwei Töchter, ein Sohn) klar, dass er grundlegend etwas ändern musste. Er sei ins Grübeln gekommen und habe erkannt, "dass das Leben, wie ich es führte, mitverantwortlich dafür war, dass ich krank geworden bin." Um dies zu ändern, wagte der immer positiv denkende Lichter Anfang der 1990er den Weg in die Selbständigkeit und er fing an, seine Träume zu leben. Er eröffnete seine 'Oldiethek', wo er das Kochen mit seiner Sammelleidenschaft für Autos und Antiquitäten sowie seiner Freude am Bewirten verbinden konnte. Doch auch für dieses Projekt musste er lange kämpfen, bis es sich durchsetzen konnte.

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Wie Horst Lichters Glück heute aussieht

Schließlich entdeckte der heute 56-Jährige das Theater und das Fernsehen für sich und war plötzlich so gefragt, dass er für die 'Oldiethek' kaum noch Zeit hatte - 2010 wurde diese geschlossen. Heute ist Horst Lichter, der als TV-Koch in Shows wie "Lafer! Lichter! Lecker!" oder "Die Küchenschlacht" das Publikum begeisterte, vor allem durch 'Bares für Rares' eine sehr gefragte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Das nahm dem Entertainer eine große Last von den Schultern: "Ein [...] Ziel von mir war es immer, mit 65 Jahren schuldenfrei zu werden", sagte Lichter gegenüber Das Neue Blatt. "Ich hatte ja bis zu einer Million Euro Schulden. Aber dieses Ziel habe ich ja jetzt schon erreicht - auch durch den aktuellen Erfolg."

Privat könnte der Schnurrbartträger ebenfalls kaum glücklicher sein: Nach zwei gescheiterten Ehen ist er seit 2009 mit seiner Liebsten Nada Lichter (46) verheiratet und genießt mit ihr sein Leben als Wahl-Schwarzwälder. Gegenüber der Neuen Westfälischen sagte der Moderator kürzlich: "Ich wünsche mir sehr, dass mein Leben, so wie es jetzt ist, noch ein paar Jahre weitergeht. Und dann sehe ich es schon vor mir, wie ich in ein paar Jahren mit meinem Schatz auf einer Bank vor unserem Haus sitze und darüber erzähle, was wir alles erlebt haben."

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