Hubertus Meyer-Burckhardt spricht über "Schockminute"
Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt (63) erzählte jetzt von dem dramatischen Moment, in dem er seine Krebsdiagnose erhielt und verriet, ob dieser Befund ihn verändert hat.
Seit vor etwa vier Wochen bekannt wurde, dass der beliebte Produzent, Autor und Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt ('NDR Talk Show') Krebs hat, geht der 63-Jährige sehr offen mit dieser Diagnose um. Bereits an mehreren Stellen sprach er über seine Erkrankung und gewährte nun auch in der Talkshow 'Kölner Treff' gegenüber Gastgeberin Bettina Böttinger (63) einige private Einblicke.
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An diesem traurigen Tag erreichte ihn die Krebs-Nachricht
Unter anderem erzählte Meyer-Burckhardt dort, auf welch dramatische Weise er von dem Krebsbefund erfahren hat. An jenem Tag, dem Geburtstag seiner Ehefrau Dorothee Röhrig, sei eine enge Freundin von ihr beerdigt worden, die mit Anfang 50 gestorben war - und dann erhielt der Moderator auch noch die niederschmetternde Nachricht seiner Ärzte. "Als wir vor der Kirche standen, rief das Krankenhaus aus Hamburg an und sagte: Die Gewebeprobe ist positiv."
Er habe anschließend eine "Schockminute" erlebt, denn natürlich gehe man davon aus, dass man immer lebe und niemals Krebs bekomme - es seien ja immer die anderen, die erkranken und sterben. "Man muss es ja verdrängen, um das Leben genießen zu können", so Meyer-Burckhardt. Generell sei der Tod aber etwas, das ihn interessiere (zum Beispiel bezogen auf Filmprojekte) und der dem Leben ja auch erst einen Sinn gebe.
So hat die Diagnose Hubertus Meyer-Burckhardt geprägt
Die Gewissheit darüber, dass er nun selbst an Krebs erkrankt ist, traf ihn während des Schreibprozesses zu seinem aktuellen Buch 'Diese ganze Scheiße mit der Zeit: Meine Entdeckung des Jetzt' (Gräfe und Unzer Verlag). Eigentlich sollte es ein "Liebesbrief an [s]eine Lebenszeit" werden, doch nach der Diagnose sei ihm klargeworden, dass er seinen Fokus nun ändern oder das Projekt, dass ja untrennbar mit der eigenen Sterblichkeit verbunden sei, ganz verwerfen müsse.
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Meyer-Burckhardt entschloss sich dazu, das Thema Krebs in seinem Buch aufzugreifen und gab diesem anschließend einen Titel, der mit dem Wort "Scheiße" eine gewisse Brachialität suggeriert. "Es entsprach meiner inneren Verfassung", so Hubertus Meyer-Burckhardt im 'Kölner Treff'. Dieses Wort sei - vor allem in dieser Situation - "unendlich befreiend" für ihn.
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Grundsätzlich schafft es der Moderator, der bekennender Fan der Insel Helgoland ist, relativ entspannt mit seinen beiden "faulen Karzinomen" umzugehen und er sagt bezüglich seiner Arbeit: "Ich hab die Geschwindigkeit ein bisschen rausgenommen, aber ich hab das Leben im Grunde gar nicht so verändert." Er nehme vieles nicht mehr so wichtig und sich selbst sowieso nicht, seinen großen Optimismus halte er auch weiterhin aufrecht.
Wir hoffen, dass es Hubertus Meyer-Burckhardt noch lange gutgehen möge und wünschen ihm und seinen Lieben von Herzen alles Gute!
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