Long-Covid: Was sind die Symptome?
Nicht jeder, der eine Infektion mit Covid-19 überstanden hat, kann aufatmen: Viele Betroffene berichten, dass sie nach einer Infektion weiterhin an gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden.
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- Was ist Long-Covid?
- Wie häufig tritt Long-Covid auf?
- Welche Personengruppen sind besonders von Long-Covid betroffen?
- Welche Symptome deuten auf Long Covid hin?
- Wie lange dauert eine Erkrankung?
- Was hilft bei Long-Covid?
- Ist Long-Covid ansteckend?
- Wie kann man Long-Covid vorbeugen?
- Schützt die Corona-Impfung vor Long-Covid?
- Impfung schützt vor Long-Covid-Symptomen
Was ist Long-Covid?
Von Long- Covid spricht man, wenn ein Patient, der eine Corona-Infektion bereits überstanden hat, erneut in ärztliche Behandlung muss. Eine Corona-Infektion kann etwa anhaltende Atemwegserkrankungen, neurologische oder kardiologische Erkrankungen verursachen. Auch die Schädigung von Organen wie Herz, Niere oder Leber gehören dazu. Ebenso berichten Betroffene von psychischen Belastungen wie Müdigkeit und Depression. Bei besonders schwerem Verlauf können Betroffene selbst nach überstandener Erkrankung noch an der Infektion sterben.
Von Post-Covid spricht man hingegen, wenn die Symptome auch noch 12 Monate nach einer Corona-Erkrankung auftreten.
Erfahren Sie in diesem Video alles Wissenswerte zu Long-Covid (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
Wie häufig tritt Long-Covid auf?
Forscher des University College London, des Office for National Statistics und der University of Leicester haben zu den Langzeitschäden einer Corona-Erkrankung geforscht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass rund ein Drittel aller ehemals Corona-Infizierten zurück ins Krankenhaus musste.
Andere Quellen, etwa die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sprechen von einer Häufigkeit von zehn Prozent.
Experten-Interview: Diese Langzeitschäden kann Covid-19 verursachen
Welche Personengruppen sind besonders von Long-Covid betroffen?
Als besonders gefährdet gelten Menschen mit einer Vorerkrankung wie Diabetes, einer Atemwegsstörung oder einer Herzkrankheit. Studien kamen aber auch zu dem Ergebnis, dass eine Corona-Infektion auch Auslöser einer Neuinfektion mit einer solchen Erkrankung sein kann.
Professor Oliver Witzke schildert im Interview mit Liebenswert seine Erfahrungen aus der Post-Covid-Ambulanz in Essen. Demnach treten die Symptome häufiger bei Patienten auf, die aufgrund ihrer Ansteckung mit dem Corona-Virus vergleichsweise lange beatmet werden mussten. Zu diesem Ergebnis kaum auch eine Studie aus England: Bei einem schweren Verlauf der Krankheit ist Long-Covid demnach wahrscheinlicher.
Bei Frauen beobachtet der Infektiologe der Universitätsmedizin Essen öfter psychosomatische Symptome. Frauen scheinen demnach auch eher am Müdigkeitssyndrom zu leiden als Männer, da ihr Immunsystem bei einer Infektion stärker abreitet als bei Männern und somit länger für eine Regeneration benötigt.
Welche Symptome deuten auf Long Covid hin?
Generell kann man sagen, dass jemand, der sich nach einer Covid-19-Erkrankung nicht wieder richtig gesund fühlt oder weiterhin mit Begleitsymptomen zu kämpfen hat, höchstwahrscheinlich am Long-Covid-Syndrom leidet. In der Regel dauert eine Infektion mit dem Covid 19-Virus zwei bis drei Wochen, in selten Wochen auch bis zu sechs Wochen. Wer sich auch dann noch nicht richtig gesund fühlt, sollte auf folgende Warnzeichen achten:
Ein weit verbreitetes Symptom ist Erschöpfung. Schon nach kurzer Beanspruchung fühlen sich Betroffene müde und ausgelaugt - vor allem im Gegensatz zu Zeiten vor der Erkrankung.
Konzentrationsschwierigkeiten: Auch die Konzentrationsfähigkeit ist bei Long-Covid-Patienten beeinträchtigt
Kopfschmerzen: Durch Störungen des Nervensystems klagen viele Long-Covid-Patienten über häufiges Kopfweh
Atemprobleme wie Husten und Kurzatmigkeit können ein weiteres Post-Covid-Symptom sein
Psychische Erkrankungen wie Schlaflosigkeit, Angststörungen oder Stimmungsschwankungen
Oftmals klagen Betroffene über anhaltenden Verlust ihres Geruchs- und Geschmacksinns
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Wie lange dauert eine Erkrankung?
Wie lange die Spätfolgen einer Corona-Erkrankung anhalten, lässt sich nicht genau sagen. Da die Krankheit noch neu und unerforscht ist, gibt es zu wenig Langzeitstudien. Doch laut einer Studie aus Wuhan, die im Januar 2021 veröffentlicht wurde, klagen Betroffene auch noch nach sechs Monaten nach Entlassung aus dem Krankenhaus über Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Schlafstörungen sowie Angstzuständen oder Depressionen.
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Was hilft bei Long-Covid?
Vorweg: Der beste Schutz vor Long-Covid ist natürlich, eine Ansteckung mit dem gefährlichen SARS-CoV-2-Virus zu vermeiden.
Wegen der Omikron-Variante gilt derzeit: Am besten man entscheidet sich für eine dritte Schutzimpfung ("Booster-Impfung"). Wer dies noch nicht getan hat, sollte daher seine sozialen Kontakte weiterhin auf ein Minimum beschränken und Hygiene-und Abstandsregeln einhalten.
Übrigens: Auch bei sogenannten Impfdurchbrüchen - das heißt, wenn man sich trotz Impfung mit dem Virus angesteckt hat - ist die Wahrscheinlichkeit, Long Covid zu bekommen, nur halb so hoch wie bei einer "normalen" Ansteckung.
Wer das Gefühl hat, nach einer Covid-19-Erkrankung mit langanhaltenden Symptomen zu kämpfen, sollte unbedingt einen Arzt konsultieren. Dieser kann im Einzelfall eine wirksame Behandlung bestimmen. Zudem haben vielen Krankenhäuser mittlerweile Post-Covid-Ambulanzen mit speziellen Sprechstunden eingerichtet.
Darüber hinaus können folgenden Maßnahmen helfen:
Vermeiden Sie Stress und schonen Sie sich, wann immer es geht.
Geben Sie Ihrem Körper die Zeit und Ruhe, die er benötigt, um das Virus langfristig zu bekämpfen.
Wenn Sie auch psychisch unter der Situation leiden, reden Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorge und scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Medizinische Atemschutzmasken können Sie zum Beispiel hier erwerben:
Ist Long-Covid ansteckend?
Die einzelnen Symptome einer Long-Covid-Erkrankung sind nicht ansteckend. Um Ihre Mitmenschen jedoch optimal zu schützen, sollten Sie immer abklären, ob Sie die Ansteckung mit dem Corona-Virus optimal überstanden haben, ehe Sie die Quarantäne beenden.
Wie kann man Long-Covid vorbeugen?
Auch hier gilt: Wer kein Long-Covid bekommen will, schützt sich in erster Linie am besten dadurch, dass er sich nicht mit dem Coronavirus ansteckt. Den besten Schutz vor einer Infektion bieten weiterhin die empfohlenen Schutzimpfungen sowie die Beachtung aller Hygienemaßnahmen.
Auch, wenn es nicht mehr Pflicht ist, empfiehlt es sich, vor Treffen mit anderen Menschen einen Test durchzuführen - diese werden an vielen Teststationen Deutschlands kostenfrei angeboten. Außerdem gibt es praktische Schnelltests für zuhause.
Schützt die Corona-Impfung vor Long-Covid?
Wer dreifach geimpft ist und daher einen fast vollständigen Schutz vor der gefährlichen Infektion besitzt, muss entsprechend auch nicht mit Spätfolgen rechnen - denn die Wahrscheinlichkeit, sich trotz der Impfungen mit Corona anzustecken, ist vergleichsweise gering. Bisherige Erkenntnisse zeigen, dass Long-Covid nur im Zusammenhang mit einer Erkrankung auftrittt.
Impfung schützt vor Long-Covid-Symptomen
Aber: Gerade seit dem Auftreten der besonders ansteckenden Variante Omikron ist weltweit immer häufiger zu so genannten Impfdurchbrüchen gekommen: Personen sind trotz ihrer Schutzimpfung an Corona erkrankt.
Eine kürzlich in England durchgeführte Studie hat gezeigt: Eine Impfung schützt auch vor Long-Covid.
Bis zu sechs Monate nach der Impfung haben die Personen im Vergleich zu Ungeimpften eine geringere Wahrscheinlichkeit, Long-Covid-Symptome zu entwickeln. Das betrifft sowohl kurzfristige als auch langfristige Beschwerden. Das verwendete Vakzin spielt dabei keine Rolle.
Und noch eine gute Nachricht wurde in der Studie veröffentlicht: Auch bei Personen mit akuten Long-Covid-Symptomen reduzierten sich die Symptome nach einer Impfung.
Der Grund für diesen positiven Zusammenhang ist noch nicht klar. Es wird vermutet, dass die Impfung den Körper dabei unterstützt, Entzündungsherde, die zum Beispiel durch noch existierende Virusfragmente bestehen, zu beseitigen. Oder aber die Impfung hilft einer betroffenen Person dabei, ihre Immunantwort wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
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