Meisenknödel selber machen: Ein Spaß für die ganze Familie
Setzt der erste Frost ein, haben es Vögel mit der Futtersuche schwer. So simpel können Sie Vogelfutter-Variationen, wie Meisenknödel, selber machen.
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Wenn die Temperaturen sinken, freuen sich die heimischen Wildvögel über Futterangebote, die wir im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon aufhängen. Dabei müssen Sie Körnermischungen gar nicht erst teuer kaufen, sondern können Vogelfutter selber machen - ganz leicht und unkompliziert! Wetten, das bringt auch Ihren Kindern oder Enkelkindern richtig Spaß?
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Meisenknödel herstellen: Das Grundrezept
Alle Vogelfutter-Varianten bauen auf ähnlichen Zutaten auf.
Dazu 300 Gramm ungesalzenen Rindertalg (alternativ Kokosfett oder Butterschmalz) in einem Topf auf der Kochplatte erhitzen und zum Schmelzen bringen. Ehe das Fett zu Kochen beginnt, den Topf vom Herd nehmen.
Ins weiche Fett zwei Esslöffel Speiseöl und mindestens 300 Gramm gemischte Körner (zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Hanfsaat, gehackte Nüsse) unterrühren. Je mehr Körner untergemischt werden desto lockerer wird die Masse. Das Öl verhindert zugleich, dass die Masse nicht brüchig wird.
Tipp: Talg bekommen Sie beim Metzger, am besten schon durch den Fleischwolf drehen lassen. Pflanzenfette sind eine Alternative, jedoch haben tierische Fette eine höhere Energiedichte und werden von Vögeln bevorzugt. Unabhängig davon, für welches Fett Sie sich entscheiden, ist es wichtig, dass dieses bei Außentemperaturen von circa 10°C aushärtet. Zu weiches Fett kann die Vogelfedern verschmutzen.
Übrigens: Auch Vögel haben unterschiedliche Geschmäcker. Wer was am liebsten isst, sehen Sie weiter unten.
Zum Weiterlesen:
Rezeptvariationen zum Selbermachen
Meisenknödel:
Die erkaltete Masse zu Knödeln formen und dabei ein Stück Schnur oder Kordel einarbeiten. So können Sie die Meisenknödel später an Bäumen befestigen. Alternativ können die selbstgemachten Meisenknödel auch in einen netzlosen Futterspender eingefüllt werden.
Gefüllte Kokosnuss:
Zunächst zwei Löcher in die 'Augen' der Kokosnuss stechen oder bohren, die Milch abgießen und die Nuss in der Mitte durchsägen. Das Fruchtfleisch auslösen. Jeweils Zweige durch die Öffnung stecken und mit Draht fixieren, damit sie nicht herausrutschen. Vorbereitete Körner-Fett-Mischung im flüssigen, warmen Zustand in die Nusshälften füllen, erkalten lassen und aufhängen. Tipp: Eine tolle Alternative sind Blumentöpfe.
Futterherzen:
Kokosfett (etwa 200 Gramm) erwärmen, bis es flüssig ist. Backblech mit Alufolie auslegen und Ausstechförmchen in Herzform (ebenfalls toll sind Sterne oder Tannenbäume) darauf verteilen. Hirsesamen (alternativ Sonnenblumenkerne) etwa fünf Millimeter hoch in die Förmchen füllen. Hierbei gleich ein Stoffband zum Aufhängen einarbeiten. Anschließend die Form mit Fett auffüllen und abkühlen lassen. Anschließend können Sie die erkalteten Herzen ganz leicht aus der Form lösen und aufhängen. Wer beim Einfüllen das Band vergessen hat, kann nachträglich einen dünnen Draht durch die Formen stechen.
Energiereich: Fettfutter-Kuchen
3 Eier
500 g Speisequark (40 Prozent Fett)
500 g Pflanzenfett
100 g Rosinen
250 g gehackte Nüsse
300 g Haferflocken
150 g Mehl
Die oben genannten Zutaten vermengen und je nach Größe der Form (am besten eine mit hohem Rand verwenden) bei 180 Grad im Ofen backen. Das Backen kann zwischen 15 und 30 Minuten dauern. Der Kuchen ist fertig, wenn er außen leicht bräunlich und innen fest ist. Den fertigen Kuchen rasch verfüttern. Reste bleiben im Kühlschrank einige Tage frisch. Im Tiefkühlschrank ist der eingefrorene Kuchen sechs bis acht Monate haltbar.
Auch das könnte Ihren Enkeln jetzt jede Menge Spaß bringen:
Wie lang hält sich selbst hergestelltes Vogelfutter?
In einer luftdichten Dose im Kühlschrank, bleibt Fettfutter rund eine Woche frisch. Zudem kann das Futter auch eingefroren werden, so hält es sich einige Monate. Dabei am besten mehrere kleine Mengen einfrieren (zum Beispiel einen Eiskugel-Portionierer verwenden). Vor dem Verfüttern darauf achten, dass das Futter ganz aufgetaut ist.
Welcher Vogel mag was?
Die meisten heimischen Wildvögel sind mit Sonnenblumenkernen, gehackten Nüssen und ölhaltigen Samen wie Hanf zufrieden. Dazu zählen die Blau- oder Kohlmeise, Grünfink, Stieglitz und Buchfink. Eichelhäher und Elster mögen besonders gerne ganze Erdnüsse und Maiskörner. Weichfresser (wie die Amsel und das Rotkehlchen) stehen auf Beeren, Rosinen und Mehlwürmer und Getreideflocken. Die Sperlings-Arten (geläufig als Spatz bekannt) sind dagegen Allesfresser.
Eine Zusammenfassung finden Sie in dieser Tabelle:
Vogelarten | Futterart |
---|---|
Blau- und Kohlmeise, Grünfink, Stieglitz, Buchfink | Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse, ölhaltige Samen (Hanf) |
Eichelhäher, Elster | Ganze Erdnüsse, Maiskörner |
Amsel, Rotkehlchen | Beeren, Rosinen, Mehlwürmer, Getreideflocken |
Sperlings-Arten (Spatz) | Allesfresser |
Fast alle heimischen Vogelarten fressen außerdem gerne frisches Obst wie Äpfel oder Birnen.
Achtung: Einheimische Wildvögel dürfen nicht mit salzigen oder verdorbenen Speisen gefüttert werden!
Dieser kleine Kerl kann im Winter Unterstützung gut gebrauchen:
Vogelfutter clever anbieten
Die gängige Methode ist, Vogelfutter aufzuhängen. So vermeiden Sie auch, dass andere Tiere durch Futter auf dem Boden oder dem Geländer angelockt werden. Wer trotzdem Futter auf dem Boden anbieten möchte, sollte dieses in kleinen Näpfen anbieten. Auf den bloßen Boden dagegen sollte das Futter aus Hygienegründen nicht gestreut werden, da es hier durch die Feuchtigkeit schnell verderben könnte.
Autorin: Jana Petry
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