Neue Brillengläser: Welche Extras lohnen sich wirklich?
Der Kauf von Brillengläsern kann je nach Material und Verarbeitung schnell teuer werden. Wir verraten, welche Zusatzkosten in welchen Fällen tatsächlich Sinn machen.
- Glas oder Kunststoff - was ist besser geeignet?
- Teurere, dünne Gläser trotz hoher Dioptrienzahl
- Macht eine Anti-Beschlag-Beschichtung Sinn?
- Selbsttönende Gläser oder lieber eine Sonnenbrille?
- Brillengläser mit Lotuseffekt kaufen: ja oder nein?
- Entspiegelte Gläser - Luxus oder Notwendigkeit?
- Brauche ich wirklich polarisierende Brillengläser?
- Sollte ich eine Brille mit Blaufilter wählen?
Müde Augen, Kopfweh und häufiges Blinzeln sind Signale dafür, dass sich die Sehstärke verschlechtert hat. Jetzt wird's also Zeit, die Augen zu checken! Bei einer Verschlechterung ab 0,5 Dioptrien im Minus- oder Plusbereich werden neue Brillengläser fällig. Optiker bieten dabei viele Extras an - doch nicht alle braucht man und einige Zusatzeffekte sind richtig teuer. Was ist wirklich sinnvoll?
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Glas oder Kunststoff - was ist besser geeignet?
Brillengläser aus Kunststoff sind besonders leicht und bruchsicher. (Mineral-)Glas hingegen ist weniger anfällig für Kratzer, wird aber nur bei starker Kurzsichtigkeit eingesetzt, da es dünner ist als Kunststoff. Für etwa 30 Euro extra pro Seite sind Kunststoffgläser erhältlich, die über eine spezielle Härtung verfügen und nicht so schnell zerkratzen.
Fazit: Kunststoff hat viele Vorteile, gilt meist als Standard.
Teurere, dünne Gläser trotz hoher Dioptrienzahl
Je höher die Fehlsichtigkeit, desto dicker die Gläser. Hier hilft der "Brechungsindex": Er ist für die Glasdicke verantwortlich und damit auch für den Preis. Je höher der Index, desto dünner, leichter und attraktiver ist das Glas. Dünnere Modelle schränken auch die Wahl der Brillenfassung weniger ein.
Fazit: Wer hohe Dioptrienwerte hat, sollte sich für einen höheren Brechungsindex entscheiden, der teuer werden kann.
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Macht eine Anti-Beschlag-Beschichtung Sinn?
Dieser Effekt soll das Beschlagen der Brillengläser bei Temperaturwechseln verhindern. Ist meist nur als Kombi-Pack zusammen mit Entspiegelung und Härtung erhältlich. Kosten: circa 100 Euro pro Glas.
Fazit: Hält oft nicht dauerhaft, darum verzichtbar!
Sehen Sie hier, welche Tipps bei beschlagenen Brillengläsern helfen (Artikel geht unten weiter):
Selbsttönende Gläser oder lieber eine Sonnenbrille?
Selbsttönende Gläser verdunkeln sich bei Lichteinfall. Dieser Zusatzeffekt kostet pro Glas circa 50 Euro mehr.
Fazit: Eher ein Luxus für Brillenträger, die nicht ständig zwischen Sonnenbrille und Sehhilfe wechseln möchten.
Brillengläser mit Lotuseffekt kaufen: ja oder nein?
Mit rund 25 Euro pro Glas müssen Sie für den Lotuseffekt in die Tasche greifen: Er macht die Gläser glatter, sodass Dreck nicht so leicht anhaftet und Wasser abperlt. Ohne Lotuseffekt muss man die Gläser häufiger und kräftiger putzen.
Fazit: Ein Extra für Bequeme.
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Entspiegelte Gläser - Luxus oder Notwendigkeit?
Wer überwiegend eine Brille trägt, sollte sich für eine Entspiegelung entscheiden. Das verhindert störende Reflexionen etwa von Autoscheinwerfern im Dunkeln. Gläser mit sehr starker Entspiegelung kosten pro Glas zusätzlich etwa 25 Euro.
Fazit: Nützliches Extra für alle Brillenträger. Viele Optiker bieten entspiegelte Gläser schon als Standard an.
Brauche ich wirklich polarisierende Brillengläser?
Die getönten Gläser verhindern, dass uns Sonnenstrahlen auf nasser Fahrbahn oder Wasseroberfläche blenden. Gibt's für 50 bis 80 Euro Aufpreis pro Paar.
Fazit: Für Autofahrer und Wassersportler sinnvoll.
Sollte ich eine Brille mit Blaufilter wählen?
Ob im Büro oder auf dem Sofa - viele Menschen sitzen den ganzen Tag vor Bildschirmen. Das blaue Licht der LED-Leuchten steht nicht nur in Verdacht, den Schlaf zu stören, sondern auch die Netzhaut zu schädigen. Mit einem Blaufilter in der Brille (Mehrkosten von 30 bis 50 Euro) kann man sich davor schützen.
Fazit: Oft nicht erforderlich. Viele Lesehilfen haben mittlerweile einen integrierten Blaufilter, der diesen Lichtanteil senkt.
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