Peggy Lukac: "Es ist für mich wie eine Abenteuerreise"
Im Interview mit Liebenswert spricht 'Rote Rosen'-Star Peggy Lukac über ihre zweite große Leidenschaft.
Ein bisschen dürfen wir uns noch über Peggy Lukac als Inge Ebinger bei 'Rote Rosen' freuen. Wie sollte Nicos Saravakos auch ohne Inges Hilfe mit dem Finanzierungsmodell für sein Poseidon-Hotel vorankommen. Und auch Tina (Katja Frenzel) kann immer gute Ratschläge von Inge gebrauchen.
Wie uns Peggy Lukac im Liebenswert-Interview bereits verraten hat, kann sie sich eine Rückkehr zu 'Rote Rosen' künftig sehr gut vorstellen. Der baldige Abschied wird also vermutlich kein Abschied für immer sein. Aber das ist noch nicht alles! Außerdem hat sie uns von ihrer zweiten großen Leidenschaft erzählt und uns weitere private Details aus ihrem spannenden Leben verraten, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Lesen Sie hier mehr über eine weitere Rückkehr von Peggy Lukac zu 'Rote Rosen'
Liebenswert: Frau Lukac, neben der Schauspielerei haben Sie einen eigenen Laden in Berlin/ Charlottenburg ('peggylukacdesign'), in dem Sie eigene Mode aus bunten Stoffen designen. Woher kommt Ihre Leidenschaft für die kreative Arbeit mit Stoffen?
Peggy Lukac: Also ich habe eigentlich als ganz junge Frau schon Kostüme gemacht. Ich war sogar mal beste Kostümbildnerin im 'Theater heute', aber das war mehr so Zeitgeist. Ich habe mich immer schon dafür interessiert. Das kommt ein bisschen von meiner Großmutter, die hatte einen Hutsalon und war da sehr begabt. Ich kam ja nun aus Amerika und sprach kein Wort Deutsch und meine Großmutter kein Wort Englisch und dann haben wir über Stoffe und Stickereien kommuniziert und das ist mir wohl irgendwie geblieben. Das ist bis heute eine große Leidenschaft von mir. Allerdings denke ich auch, dass die meisten Menschen mehrere Begabungen haben, aber man kann ja nicht alles auf einmal leben.
"Ich sammle leidenschaftlich Stoffe"
Welches Konzept steckt hinter Ihrem Laden? Wie kann man sich das vorstellen?
Also ich habe nur Unikate. Ich sammle leidenschaftlich Stoffe, habe selbst viele Stoffe, Kimonostoffe und auch alte Saris. Alt bedeutet aber oft auch ungetragen. Manchmal sind sie auch getragen und dann werden sie gewaschen und aufgearbeitet und zu Kleidern oder Kissen vernäht. Alles Mögliche, was mir gerade so einfällt. Ich habe zwei Schneiderinnen und einige Modelle in meinem Laden und dann kann man sagen, was man gerne hätte und mit welchem Stoff. Man kann verschiedene Modelle anprobieren, feststellen ob es einem steht und dann kann es bei Bedarf individuell angepasst werden. Aber jedes Kleid, was wir verkaufen ist sozusagen ein Unikat, denn es gibt kein Zweites davon.
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Ihre Stoffe und Designs sind sehr farbenfroh und leuchtend, inwieweit spiegelt sich das auch in Ihrer Persönlichkeit wieder?
Klar hat das viel mit mir zu tun, denn man greift ja immer zu dem, was einem selber gefällt und was einem auch entspricht. Manche Leute kommen aber auch nur in den Laden und sind so fasziniert, dass sie sagen, man könne übellaunig reinkommen und mit guter Laune wieder rausgehen. Das liegt vielleicht daran, dass Farben auch eine sehr heilende, therapeutische Wirkung haben. Sie machen einfach gute Laune. Es gibt auch Leute, die setzen sich einfach 20 Minuten bei mir im Laden hin, bedanken sich und gehen. Das wird dann 'Stoffe Baden' genannt. Das finde ich sehr schön. Das Ganze ist für mich wie eine Abenteuerreise, der Laden hat auch viel mit Theater zu tun und ich habe ja auch Regie geführt, gespielt und Kostüme gemacht. Es ist also ein weites Feld und verknüpfter als man denkt: Theater, Stoffe, Kostüme, Kleider, Design und Seele. Es hat alles viel miteinander zu tun.
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"Ich versuche so oft wie möglich da zu sein"
Kann man Sie denn immer mal wieder in Ihrem Laden antreffen?
Kann man schon. In den letzten Monaten eher nicht, da habe ich nämlich drei Produktionen gleichzeitig gedreht. Aber ich versuche so oft wie möglich da zu sein. Ich war ja 67 als ich den Laden aufgemacht habe. Da hatte ich mir eigentlich vorgenommen, mich erst mal auf den Laden zu konzentrieren und nur ab und an zu drehen, aber es kommt ja immer anders, als man denkt.
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Sie wirken immer sehr souverän und bodenständig. Wie gehen Sie mit Stress um?
Ich wohne auf dem Land und wenn ich zu Hause bin, werde ich ganz ruhig. Da gehe ich dann spazieren, gucke auf die Blümchen oder grabe den Garten um. Und was ich mache ist, mir die Arbeit solange in kleine Portionen aufteilen, bis sie mir klein vorkommen. Wenn ich so wie jetzt zweieinhalb Monate drehe, dann ist der Berg so hoch, da gucke ich gar nicht hin. Ich gucke immer von unten, Schritt für Schritt und sorge auch dafür, dass der Berg für mich nicht zu bedrohlich wird. Ich sage mir, zum Beispiel, dass ich dies oder jenes heute zwar erledigen muss, aber das wäre doch gar nicht so viel. Morgen ist es zwar viel, aber übermorgen habe ich frei.
Ich bin ja auch viel im Zug unterwegs, da kann man gut Text lernen. Da bin ich ja sowieso und kann die Zeit sinnvoll nutzen. Ich rede mir auch selber die Sachen positiv. Ich sage zum Beispiel nicht: "Oh Gott, ist das viel Text!" Auch wenn es viel Text ist, sage ich mir: "Also die paar Zeilen, die wirst du dir merken können." Natürlich habe ich viel zu tun, aber das kann man auch schaffen. Man unterteilt es in kleinere Portionen und dann ist es ok.
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Was macht das Leben für Sie liebenswert?
Spaß an der Freud. Was immer das auch ist. Es gibt natürlich auch viele ernste Dinge, aber man sollte wirklich darauf achten, dass man immer Freude an seinem Leben hat. Auch wenn es mal schwierig wird, sollte man den positiven Aspekt sehen. Dass was man nicht ändern kann, sollte man liegen lassen und die anderen Dinge verändern, so gut man es kann.
Wir bedanken uns bei Peggy Lukac recht herzlich für das nette Interview.
'Rote Rosen' läuft immer montags bis freitags um 14:10 Uhr auf ARD.
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