Garten-Tipps

Rhododendron-Erde: Kaufen oder selber mischen?

Rhododendron braucht spezielle Bedingungen, um gut wachsen zu können. Wir verraten, welche Rhododendron-Erde die beste ist. 

jemand pflanzt Setzling in Rhododendron-Erde ein
Rhododendron-Erde ohne Torf kaufen oder mischen? Wir geben Tipps. Foto: istock/Abramova_Kseniya
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Was ist Rhododendron-Erde?

Ein Rhododendron liebt, im Gegensatz zu vielen anderen Gartenpflanzen, kalkfreien und sauren Boden. Der pH-Wert des Untergrunds sollte im Idealfall zwischen vier und fünf liegen, um ein gutes Wachstum und geringe Krankheitsanfälligkeit zu gewährleisten. Das entspricht dem niedrigen pH-Wert eines Wald- oder Moorbodens. Die Flachwurzler sind also recht anspruchsvoll und sollten nicht einfach in eine freie Gartenecke gepflanzt werden. Selbst dann nicht, wenn zusätzlich spezieller Pflanzendünger oder nährstoffsteigernde Produkte wie Urgesteinsmehl verwendet werden.

Um Wurzelfäule oder Staunässe zu verhindern, sollten Sie groben Sand als unterste Schicht verwenden. Anschließend können Sie die Rhododendron-Erde darauf verteilen. Diese ist locker, dadurch sehr durchlässig für Sauerstoff und Wasser, und sehr nährstoffreich. Darin sind unter anderem die wichtigen Nährstoffe Phosphat, Kalium, Kalzium, Zink, Eisensulfat und Kupfer enthalten. Da Rhododendron einen sehr hohen Nährstoffbedarf hat, sollten Sie die Erde etwa alle drei Monate auffrischen. Auch eine zusätzliche Verwendung von speziellem Dünger zweimal im Jahr hilft, Blätter und Blüte der Pflanzen zu erhalten.

Rhododendron-Erde kaufen

Wenn Sie nicht extra in den Baumarkt oder in das Gartencenter fahren möchten, um diese spezielle Blumenerde zu kaufen, werden Sie online fündig. Inzwischen führen viele Händler nicht nur Erde mit der herkömmlichen Zusammensetzung, sondern auch verschiedene Bio-Varianten ohne Torf.

Rhododendronerde von Neudorff

Diese Moorbeeterde ist 100% torffrei und zusätzlich vom Naturschutzbund NABU empfohlen. Das Kultursubstrat aus pflanzlichen Stoffen und organischem NPK-Dünger wird im 40-Liter-Beutel geliefert und eignet sich unter anderem optimal für Rhododendren, Hortensien und Azaleen.

Rhododendronerde von Floragard

Die vegane Bio-Erde von Floragard kommt zwar nicht ganz ohne Torf aus, ist aber zu 100% aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Unter anderem sorgt abgesiebter Grünschnittkompost für eine gute Nährstoffversorgung. Erhältlich ist diese Erde für Moorbeetpflanzen im 40-Liter-Beutel.

Rhododendronerde von Plantaflor

Wer dennoch auf herkömmliche Rhododendron-Erde zurückgreifen möchte, findet mit der Rhododendron-Erde von Plantaflor eine Alternative. Der Hersteller greift auf eine Mischung aus Weiß- und Schwarztorf aus Norddeutschland zurück und arbeitet daher mit heimischen Rohstoffen. Die Erde wird in 40-Liter-Beuteln geliefert und ist für alle Moorbeetpflanzen geeignet.

Rhododendron-Erde selber mischen

Es ist auch möglich, Pflanzerde selbst herzustellen. Hierbei ist es zwar ein wenig schwieriger, den nötigen pH-Wert zu treffen, jedoch ist die Zusammensetzung einfach und mit natürlichen Materialien machbar. Hierfür benötigen Sie nur groben Sand, Laubkompost, Rindenhumus und Rinderdung.

Folgende Hinweise sollten Sie beachten, wenn Sie Rhododendron-Erde mischen:

  • Ein Mischverhältnis aller Zutaten zu gleichen Teilen ist ideal. Nur bei sehr lehmigen, schweren Böden sollte mehr Sand verwendet werden. - Mitunter wird geraten, Gartenkompost für diese Spezialerde zu verwenden. Dieser Rat ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da dieser oft viel Kalk enthält. Besser ist es, reines Laubkompost zu verwenden.

  • Rindenhumus ist eine sehr viel bessere Wahl als Rindenmulch, da dieser bei Verwendung Gefahr laufen könnte, zu schimmeln. Rindenhumus sorgt hingegen durch seine grobe Struktur dafür, dass der Boden gut durchlüftet wird – ein wichtiger Aspekt für den sauerstoffliebenden Rhododendron.

  • Wenn Sie Rinderdung nicht in seiner ursprünglichen Form im Garten haben möchten oder keine Möglichkeit haben, diesen auf einem Hof in der Nähe zu erstehen, können Sie ihn in Form von Rinderdung-Pellets kaufen. Diese Möglichkeit ist nicht nur leicht zu dosieren, sondern auch geruchsarm.

Mehr Pflanzenhilfe

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Für welche Pflanzen eignet sich Rhododendronerde noch?

Egal ob Sie die saure Rhododendron-Erde kaufen oder mischen, eine Sache gibt es in jedem Fall zu beachten: Beim Verwenden dieser speziellen Erde werden auch die umliegenden Bereiche des Bodens sauer. Der Frühjahrsblüher Rhododendron ist aber nicht die einzige Pflanze, die sich unter diesen Bedingungen wohlfühlt. Auch andere Moorbeetpflanzen wie Hortensien wachsen gut auf einem mit Rhododendron-Erde versetztem Untergrund. Ebenfalls können Heidelbeeren, Brombeeren und Cranberries von der Zusammensetzung der Erde profitieren. Nicht zuletzt sind Heidegewächse gute Begleiter für Rhododendren. Es empfiehlt sich also, diese Pflanzen in einem gemeinsamen Bereich des Gartens anzusiedeln.

Rhododendronerde ohne Torf oder mit?

Dass immer mehr Hersteller Rhododendronerde ohne Torf auf den Markt bringen, hat einen ökologischen Hintergrund. Der Abbau davon hat in Deutschland in den letzten Jahren ein ernstzunehmendes Umweltproblem verursacht. Um die Hochmoore als einzigartige Biotope zu schonen und damit wichtige Speicherorte für Kohlenstoffdioxid zu erhalten, ist es ratsam, auf torffreie Gartenprodukte zu setzen. So tun Sie nicht nur Ihren Pflanzen etwas Gutes, sondern auch noch der Umwelt.