Ursula Karven: Eine Psychotherapie schenkte ihr ein neues Leben
Schauspielerin Ursula Karven musste viele Schicksalsschläge verkraften. Dennoch verließ sie nie der Lebensmut.
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Das Schicksal hat es nicht immer gut mit ihr gemeint. Der tragische Tod ihres Sohnes Daniel († 4), mehrere gescheiterte Beziehungen [Anm. d. Red.: heute ist sie wieder glücklich verheiratet] und ein schwerer Reitunfall - das Leben stellte Ursula Karven (57) schon vor viele harte Prüfungen. Trotzdem steckt sie voller Lebensmut.
Wie sich die Schauspielerin, deren Liebe zu Pferden auch nach dem Unfall ungebrochen geblieben ist, ihre positive Lebenseinstellung bewahrt, erzählt sie im Interview mit 'Das Neue Blatt'.
Bei einem Reitunfall brach Ursula Karven sich das Genick
'Das Neue Blatt': Das Leben hat Sie in der Vergangenheit immer wieder herausgefordert.
Ursula Karven: Ja, und zuletzt hat mich der Reitunfall bei Dreharbeiten im Jahr 2015 an meine Grenzen gebracht.
Damals erlitten Sie einen Genickbruch...
Ich hatte mir beim Sturz vom Pferd den zweiten Halswirbel, meine Hüfte und einige Rippen gebrochen. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus musste ich über mehrere Monate eine Halskrause aus Stahl tragen. Das hat in mir tiefe Spuren hinterlassen.
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"Ich habe mich nicht mehr mit Freunden getroffen"
Inwiefern?
Nach dem Abnehmen der Stahlkrause hatte ich große Angst, mich erneut am Hals zu verletzen. Ich bin deshalb nicht mehr in Geschäfte gegangen, Auto gefahren oder gereist und habe mich auch nicht mehr mit meinen Freunden getroffen. Irgendwann war die Angst in mir so übermächtig, dass mir klar wurde, dass ich Hilfe brauche.
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Fiel Ihnen diese Erkenntnis schwer?
Ein wenig schon. Aber mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, die bei mir diagnostiziert wurde, blieb mir keine andere Wahl. Und es war wichtig, dass ich die Hilfe angenommen habe. Dank der Psychotherapie geht es mir heute wieder rundum gut.
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Ursula Karven glaubt an das Gute
Sind Sie eine Kämpferin?
Ich habe eine große innere Stärke, die mir in sehr dunklen Phasen meines Lebens immer wieder geholfen hat. Und ich habe einen unerschütterlichen Glauben an das Gute. Einen Glauben daran, dass am Ende alles gut wird.
Das Interview führte Alexander Nebe.
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