Ute Freudenberg privat: Diese Tiefpunkte machten sie stärker
Sängerin Ute Freudenberg (64) lässt sich trotz Schicksalsschlägen nicht unterkriegen. Erfahren Sie hier alles über ihr bewegtes Leben.
Ute Freudenberg, die 2022 ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feiert, wurde mit Songs wie dem Megahit 'Jugendliebe' (1980, zusammen mit der Gruppe 'Elefant') in der ehemaligen DDR zum Star - und begeistert auch im wieder vereinten Deutschland bundesweit die Fans. Nicht nur ihre Musik, sondern auch ihre Positivität reißen die Menschen mit. Dabei musste die Schlager-, Pop-Rock- und Chansonsängerin in ihrem Leben schon einige schwere Rückschläge verkraften.
Frisch verheiratet floh Ute Freudenberg aus der DDR
Die in Weimar geborene Künstlerin, die an der Franz-Liszt-Musikhochschule studiert und die Rockband 'Elefant' mitbegründet hatte, erlebte zunächst eine steile Karriere in der DDR - doch das Arbeiten wurde dort zunehmend schwieriger für sie. Ute Freudenberg, die für einzelne Auftritte auch in den Westen reisen durfte, wollte sich von dem System nicht kleinhalten lassen und eckte immer wieder an. Irgendwann teilte ihr der Chef ihrer damaligen Plattenfirma 'Amiga' (der einzigen DDR-Schallplattenfirma) sogar mit, dass sie bei ihnen "nicht einen einzigen Ton" mehr aufnehmen werde, wie sich die Sängerin in der 'Webtalkshow' von Nico Gutjahr erinnert. Sie habe gewusst, dass sie nicht mehr in der DDR leben konnte, weil sie dort beruflich keine Chance mehr gehabt habe.
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Ein Jahr lang überlegte Ute Freudenberg damals, in den Westen zu fliehen - und setzte diese Idee 1984 tatsächlich in die Tat um. Nach der Produktion einer Ausgabe der Fernsehsendung 'Schaubude' in Hamburg blieb sie dort, obwohl sie da erst seit vier Wochen mit dem Stuntman Peter Pieper verheiratet gewesen war. Ihre Familie, die sie zuvor eingeweiht hatte, in der DDR zurückzulassen, war für die junge Frau ein großes Opfer: "Das war der schwerste Entschluss und der schlimmste Weg meines Lebens und ich wusste nicht, wie es weitergeht. Ich wusste nur eins: Ich bin eine Kämpferin. Das hat mich das alles überleben lassen."
Zum Glück durfte auch ihr Mann später ausreisen und zu ihr nach Düsseldorf ziehen, wo sie sich ein neues Leben aufbaute. Zur Zeit der "Neuen Deutschen Welle" fiel es Freudenberg allerdings nicht leicht, im Westen musikalisch Fuß zu fassen. Nach der Wende folgte dann 1996 die Rückkehr in ihre Heimatstadt Weimar, wo sie bis heute lebt.
Bittere Scheidung von Peter Pieper nach 26 Jahren Ehe
Leider gingen Ute Freudenberg und ihr Mann Peter irgendwann doch getrennte Wege: 2010 ließen sie sich scheiden. Nach fast 30 Jahren Beziehung (26 Jahre davon waren sie verheiratet) waren die beiden kein Paar mehr. Gegenüber 'SUPERillu' gab die beliebte Sängerin damals offen zu: "Nach so vielen Jahren tut die Seele unendlich weh, wenn so etwas passiert. Das spüre ich jeden Tag, man muss sehr stark sein, um das alles verkraften zu können. Aber es muss sein, und ich tröste mich damit, dass in jedem Ende auch ein neuer Anfang wohnt und Erfahrungen nicht nur schmerzen, sondern uns auch reicher machen."
Wie sehr Ute Freudenberg unter dem Ehe-Aus gelitten hat, verriet sie 'SUPERillu' 2019: "Nach meiner Scheidung brauchte ich einige Jahre, um mit der neuen Situation zurechtzukommen. Ich musste mich [...] im Leben völlig neu orientieren. Das war eine Phase, die mich viel Kraft gekostet hat. Und es gab Tage, da war ich richtig unglücklich. Aber das ist Vergangenheit. [...] Heute bin ich glücklicher denn je." Auch hier hat die jetzt alleinstehende Künstlerin wieder einmal gezeigt, dass sie eine echte Kämpferin ist. Unterstützt wurde sie in dieser schwierigen Zeit von Freunden und der Familie: Kinder hat Ute Freudenberg zwar nicht ("Bei meinem Beruf und dem täglichen Stress, der damit verbunden ist, wollten wir diese Verantwortung nicht übernehmen"), doch zu Nichte Kerstin hat sie eine enge Bindung. Auch ihre Schwester und ihre Eltern bedeuteten ihr immer viel.
Mehrere familiäre Schicksalsschläge für Ute Freudenberg
Leider ist Ute Freudenbergs Familie mittlerweile nur noch sehr klein: Zuletzt musste sie sich für immer von ihrer Schwester Orlo und ihrer Mutter verabschieden. Zwar seien diese Verluste "Dinge, die zum Leben gehören", wie die Sängerin gegenüber 'SUPERillu' erklärte, doch gleichzeitig stellten sie auch "emotionale Tiefpunkte" für sie dar. Der Tod ihres Vaters, der schon Ende der 1980er verstarb, war für Ute Freudenberg ebenfalls sehr schmerzlich, da sie - als in den Westen Geflüchtete - damals nicht mehr in die DDR einreisen durfte.
Dass sie tragische Erlebnisse wie diese verkraftet und ihre positive Lebenseinstellung nie verloren geht, liege an ihrer Erziehung: "Meine Eltern haben mir sehr wichtige Dinge fürs Leben beigebracht. Ich weiß mir immer zu helfen, habe ein gesundes Selbstbewusstsein und Mut, Dinge zu wagen ohne Netz und doppelten Boden. Hinfallen ist keine Schande, nur liegen bleiben." Gleichzeitig ist das Singen ihre große Stütze: "Meine Lieben haben zu Lebzeiten immer zu mir gesagt: Wir lieben Dich am meisten, wenn Du singst. Das hat mir die Kraft gegeben, wieder auf die Bühne zu gehen. Ich rede noch heute jeden Tag mit Mutti, mit Vati, mit meiner Schwester", so Ute Freudenberg 2019 gegenüber der Zeitschrift 'Meine Melodie'.
In Interviews betont die Künstlerin auch immer wieder, dass sie - schon allein aus Verantwortung ihrem Publikum gegenüber - nach außen hin immer positiv sein und Lebensfreude ausstrahlen möchte. Im Gespräch mit "Meine Melodie" sagte sie: "Ich heiße nicht nur Freudenberg, ich bin auch ein Freudenberg. [...] Ich habe mich nie durch Tiefschläge unterkriegen lassen, sondern Kraft daraus geschöpft, um neue Höhen zu erklimmen."
Wir wünschen Ute Freudenberg von Herzen, dass sie noch viele solcher Höhen erleben darf!