5 Tipps, um Missverständnisse beim Friseur zu vermeiden
Um im Salon wirklich die gewünschte Traumfrisur zu bekommen, sollten Sie einige Dinge beachten. Wie Sie sich besser mit Ihrem Friseur verständigen - und was Sie tun können, falls der Haarschnitt doch mal daneben gegangen ist.
Wer regelmäßig zu seinem Stammfriseur geht und auch an der Frisur nicht viel ändern lässt, der erlebt normalerweise keine böse Überraschung im Salon. Der Friseur, beziehungsweise die Friseurin und die Kundin oder der Kunde sind ein eingespieltes Team und jeder weiß, was ihn oder sie erwartet. Doch schon bei leichten Abweichungen von der Regel kann es zu Missverständnissen kommen - zum Beispiel, wenn man mal etwas Neues ausprobieren will oder einfach eine ganz konkrete Vorstellung vom idealen Haarschnitt im Kopf hat.
Die folgenden Tipps schildern klassische Situationen, in denen es zu Problemen kommen kann und zeigen auf, wie Sie in diesem Fall vorgehen sollten. So klappt's garantiert mit der Traumfrisur!
Problem: "Bitte nur die Spitzen schneiden"
Was der Friseur versteht: Gegen Spliss hilft leider nur die Schere. Kaputte, ausgefranste Enden müssen abgeschnitten werden, damit das Haar wieder gesund und kräftig aussieht. Das können unter Umständen auch mal fünf oder mehr Zentimeter sein.
Was Sie besser sagen sollten: "Ich finde meine momentane Länge gut, möchte nur wieder etwas Form hineinbekommen." Erwähnen Sie auch, wie viele Wochen Ihr letzter Salonbesuch her ist. So weiß der Friseur, dass nur das, was nachgewachsen ist, tatsächlich gestutzt werden soll.
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Problem: "Ich habe Lust auf etwas Neues"
Was der Friseur versteht: Ein Kurzhaarschnitt ist eine tolle Veränderung und lässt sich zu Hause schnell und einfach stylen.
Was Sie besser sagen sollten: "Ich möchte einen neuen Look, ohne zu viel von meiner Länge zu verlieren. Was schlagen Sie mir vor?" Dann können Sie gemeinsam mit dem Friseur beraten, was genau gemacht werden soll.
Extra-Tipp: Generell sind außerdem Fotos eine gute Hilfe, um Ihre Frisurwünsche klarzumachen - so sind Sie beide auf der sicheren Seite. Fragen Sie auch, wie viel Aufwand das Styling anschließend macht.
Sehen Sie hier, wie gefärbtes Haar länger seine Strahlkraft behält (Artikel geht unten weiter):
Problem: "Ich hätte gerne einen Pony"
Was der Friseur versteht: "Oje, es gibt unzählige verschiedene Arten! Mikro- oder XXL-Pony, fransige oder kompakte Varianten, Seitenpony oder Rundschnitt." Wird die Kundin nicht konkret, tappt der Friseur komplett im Dunklen.
Was Sie besser sagen sollten: "Was für eine Art von Pony würde zu meiner Gesichtsform und Haarstruktur passen?" Als Richtlinie gilt: Runden Gesichtern stehen seitliche, etwas längere Ponys, die strecken. Für eckige und längliche Formen ist eine XXL-Version ideal, während ovale Gesichter jede Variante tragen können.
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Problem: "Ich habe an Stufen gedacht"
Was der Friseur versteht: Um viel Volumen im Haar zu erzielen, sollte es komplett durchgestuft werden.
Was Sie besser sagen sollten: "Ich möchte mehr Bewegung im Haar. Was halten Sie von ein paar weichen, dezenten Stufen?" Das hört sich weniger radikal an und der Friseur weiß, dass er das Haar nur dezent und optisch kaum auffällig durchstufen soll. Der schöne Effekt: Die Haare hängen nicht mehr schwer und gerade herunter, sondern bekommen Bewegung.
Problem: "Einmal Strähnchen, bitte"
Was der Friseur versteht: Die Kundin wünscht sich mehr Farbe im Haar, weiß aber noch nicht genau, welchen Ton die Strähnchen haben sollen. Jetzt ist Kreativität gefragt!
Was Sie besser sagen sollten: "Ich wünsche mir Strähnchen mit einem ganz natürlichen Farbverlauf (oder deutlich sichtbare 'Blocksträhnen'). Mein Haar soll dadurch etwas aufgehellt und graue Strähnen abgedeckt werden." Darüber hinaus können Strähnchen natürlich auch dunkler oder farbig sein. Je konkreter Sie Ihre Wünsche formulieren, umso besser!
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Unzufrieden beim Friseur: Was nun?
Sollte es dennoch dazu gekommen sein, dass Ihnen Ihre neue Frisur gar nicht gefällt, sollten Sie sich noch im Salon beschweren und um Nachbesserung bitten. Ist der Vertrauensbruch so groß, dass Sie den Friseur nicht mehr an Ihre Haare lassen möchten, können Sie auch das Geld zurückverlangen.
Welche Fehler kann ich beanstanden?
Vieles ist natürlich Geschmackssache. Wurde aber offensichtlich gepfuscht (zum Beispiel der falsche Farbton getroffen), muss kostenlos (!) nachgebessert werden. Bei gravierenden Schäden besteht grundsätzlich Anspruch auf Schadensersatz, der jedoch gerichtlich eingeklagt werden muss. Dafür ist ein Gutachten der Handwerkskammer erforderlich (etwa 500 Euro). Die Kosten sollten im Verhältnis zu dem stehen, was Sie an Entschädigung erwarten können. Außerdem sollte geklärt werden, ob eine Teilschuld besteht, zum Beispiel wenn Sie nicht auf bekannte Unverträglichkeiten hingewiesen haben.
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