'Aktenzeichen XY': Zuschauerin kennt angeblich Mörder von Claudia Wilbert

Sie ist eine der ältesten Sendungen im deutschen Fernsehen - und es ist noch lange kein Ende in Sicht: Seit 1967 läuft 'Aktenzeichen XY... ungelöst' regelmäßig live im ZDF und hilft dabei, reale Verbrechen aufzuklären.

Mehr als 5 Millionen Fans schalten bis heute ein, wenn wieder um ihre Mithilfe gebeten wird und noch ungelöste Kriminalverbrechen abgeschlossen werden sollen. Wir halten Sie über die aktuellen Sendetermine und die neuesten Fahndungsergebnisse auf dem Laufenden.

45 Jahre ist es her, dass die 17-jährige Claudia Wilbert entführt und brutal ermordet wurde. Nun schöpft die Kripo endlich Hoffnung, dass der Cold Case doch noch aufgeklärt und der Mörder gefasst werden kann.

"Wir stehen heute Abend hier, weil wir die Sache sehr ernst nehmen", erklärt Franz Wirges, von der Kripo Bonn. Im Dezember 2023 geht ein fünfseitiger Brief bei der Kripo Bonn und der Redaktion von Aktenzeichen XY ein. In dem behauptet eine unbekannte Person, den Namen und die Wohnanschrift des Täters zu kennen. Die Polizei hält den Brief für glaubwürdig, da er detaillierte Informationen zum Mord an Claudia Wilbert enthält. Seitdem gibt es jedoch keine Neuigkeiten in dem Fall. Aus diesem Grund wendete sich die Kripo Bonn nun noch einmal im Fernsehen an den unbekannten Verfasser des Briefes. Auch Moderator Rudi Cerne schaltet sich an dieser Stelle ein: "Denken Sie bitte an die Familie von Claudia Wilbert, ihre zwei Brüder, die endlich Gewissheit haben wollen."

Womöglich können auch Sie helfen? Es werden Zeugen gesucht, die am Entführungsort Rheinbach, Ecke Stadtpark/Neugartenstraße oder am Auffindeort der Leiche (Wanderparkplatz 'Wolkenbruch' bei Scheuren/Bad Münstereifel) womöglich tatrelevante Beobachtungen gemacht haben. Sowie junge Frauen, die Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre im Großraum Bonn/Euskirchen aus einem Auto heraus von einem Mann angesprochen oder belästigt wurden, werden gebeten, sich ebenfalls bei der Kripo Bonn zu melden.

Falls auch Sie Hinweise geben können, melden Sie sich bei der Kripo Bonn. Diese erreichen Sie unter der folgenden Nummer: 0228/150. Auf Hinweise, die zur Aufklärung des Mordes führen, ist eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt.

Im Anschluss an die vergangene Folge (606) sind wieder zahlreiche Hinweise bei der Polizei eingegangen - teils sehr vielversprechend.

So gingen 20 Hinweise noch vor und 40 Hinweise während der Sendung ein. Unter den Hinweisgebern war auch eine Zuschauerin, die sogar einen konkreten Namen nennen konnte. Kriminaloberkommissar Fabian Puchelt vom LKA Bayern erklärte nun, dass der Hinweis aktuell überprüft werde. Ob dies endlich der Durchbruch im Fall ist?

Die kommenden Ausgaben von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' sollten Sie nicht verpassen.

Diese Sendetermine für 2024 sind bisher bekannt:

• Mittwoch, 2. Oktober 2024, 20.15 Uhr: 'Aktenzeichen XY... ungelöst'

• Tipp: Es gibt einen neuen Podcast mit Rudi Cerne: 'Aktenzeichen XY... Unvergessene Verbrechen'.

Die jeweils neue Folge läuft gewöhnlich am zweiten Mittwoch des Monats live um 20:15 Uhr im ZDF.

Die nächste Folge 'Aktenzeichen XY' (607) wird am 2. Oktober ausgestrahlt. Um diese Fälle geht es in der Sendung:

• Tödliche Stiche: Eine Frau (28) wird nachts auf offener Straße angegriffen und erstochen. Was steckt dahinter? Mehr als drei Jahrzehnte später versucht die Kripo, endlich Licht ins Dunkel zu bringen.

• Gründlich vorbereitet? Ein Loch im Grundstückszaun, dann zieht eine Drohne ihre Kreise über dem Haus. Wenig später machen Maskierte reiche Beute, und es wird klar: Der Tatort wurde offenbar akribisch ausbaldowert.

• Mord nach mehr als 20 Jahren: Ein Mann verschwindet spurlos, ohne erkennbaren Grund. Mehr als zwei Jahrzehnte später taucht seine Leiche auf. Er wurde brutal ermordet. Wo war er all die Jahre? Was steckt hinter der Tat?

• Bange Minuten: Abends in einem Supermarkt. Niemand beachtet die beiden Männer, die kurz vor Ladenschluss das Geschäft betreten. Plötzlich holen die Unbekannten Waffen hervor.

• XY-Preis 2024: Eine Supermarkt-Angestellte (60) hört im Laden markerschütternde Schreie. Als sie nachsieht, bietet sich ihr ein blutiges Bild. Ohne zu überlegen, schreitet sie ein und rettet ein Leben.

Die letzte Sendung von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' lief am 11. September 2024. In Folge 606 ging es unter anderem um folgende Verbrechen:

• Missglückter Überfall: Ein Ehepaar wird nachts in seinem Haus überfallen. Die Täter zwingen sie dazu, ihnen den Tresorschlüssel auszuhändigen. Auf dem Weg zum Geldschrank verlieren sie diesen jedoch.

• Entführung mit Mord: Eine Schülerin ist gerade auf dem Rückweg von einer Veranstaltung, als sie in ein Auto gezerrt und entführt wird. Zeugen, die den Vorfall beobachten, schätzen ihn falsch ein und informieren tragischerweise nicht die Polizei. Einige Zeit später wird schließlich eine Leiche gefunden.

• Mysteriöser Vermisstenfall: Ein Autofahrer wird nachts mit Blaulicht angehalten. Er vermutet eine Polizeikontrolle, doch anstelle von Polizisten nähern sich maskierte Männer seinem Wagen. Ein Albtraum beginnt.

• XY-Preis 2024: Zwischen einem Mann und einer Frau, kommt es in einem Asylbewerberheim zu einer lebensgefährlichen Auseinandersetzung. Ein Zeuge greift ein und rettet mithilfe eines Rohrschlüssels das Leben einer jungen Mutter.

Am Mittwoch, dem 4. September war es so weit: Die erste Folge des neuen 'Aktenzeichen XY'-Ablegers flimmerte über die Fernsehbildschirme. 'XY history' heißt das neue ZDF-Format. Moderiert wird es von Sven Voss, der den Zuschauern bereits durch das Format 'XY gelöst' bekannt sein dürfte.

In der Sendung werden historische Kriminalfälle behandelt. Zuschauer tauchen in frühere Zeiten ein, die durch historisches und eigens nachkoloriertes Archivmaterial, wieder zum Leben erweckt werden. Im Anschluss fragt Voss nach, wie sich die Ermittlungsarbeit von damals bis heute entwickelt hat.

Im ersten Fall geht es um die Gladowbande, eine der berüchtigtsten Berliner Gangsterbanden der Nachkriegszeit. Wie gingen Polizei, Behörden und Gerichte damit um, dass es damals so etwas wie 'rechtsfreie Räume' gab? Voss hakt nach.

Im zweiten Fall erfahren Zuschauer etwas um den ersten Mordkommissar Deutschlands. Sein Name war Ernst Gennant. Er revolutionierte die Kriminalistik in den 1920er Jahren und erzielte so eine sehr hohe Aufklärungsquote. Bis heute gilt er als Koryphäe der deutschen Kriminalgeschichte. 'XY history' erzählt seine Geschichte.

Sie haben die Sendung leider verpasst? Kein Problem, in der ZDF-Mediathek können Sie die Folgen jederzeit nachholen.

Es ist der 4. Januar 1999. Roswitha Hedt verabschiedet sich von einer Bekannten. Im Laufe des Abends wird von ihrem Handy aus mehrfach die Auskunft angerufen. Dies ist das letzte Lebenszeichen der 52-Jährigen, die bis heute vermisst wird.

Doch was ist mit ihr passiert? Diese Frage stellen sich nicht nur die zuständigen Ermittler der Kripo Gifhorn, sondern auch Roswithas Tochter Angela Appelhagen: "Es lässt einen nie wirklich los und man hat immer wieder Hoffnung", erklärt sie ihre Situation. Dass ihre Mutter nun schon seit über 25 Jahren verschwunden ist, belastet sie nach wie vor sehr.

Alle bisherigen Spuren führen ins Nichts. Darum werden die Aktenzeichen XY-Zuschauer um Mithilfe gebeten: Wer hat Roswitha Hedt am 4. Januar nach 19 Uhr gesehen oder wurde von ihr kontaktiert? Wem ist ein VW-Scirocco mit dem Kennzeichen GF - AW 900 zwischen dem 4. Januar und dem 10. Februar 1999 aufgefallen? Nach Hedts Verschwinden wurde das Fahrzeug auf einem Krankenhausparkplatz in Wolfenbüttel abgestellt. Die Ermittler können sich bis heute keinen Reim darauf machen.

Die Kripo Gifhorn veröffentlichte nun ein Bild von Roswitha Hedt, wie sie heute - mit mittlerweile 78 Jahren - ungefähr aussehen könnte. Das Bild finden Sie hier.

Wer Hinweise zum Verbleib von Roswitha Hedt geben kann, kann sich telefonisch an die Kripo Gifhorn wenden. Tel.: 05371/9800.

Für Hinweise, die zu ihrem Auffinden führen, ist eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt.

Nach der Sendung am Mittwochabend haben sich laut Informationen des NDR mehr als zehn Hinweisgeber bei den Ermittlern gemeldet. Nun wird ausgewertet, ob diese dabei helfen können, die Vermisste endlich zu aufzufinden.

Seit dem 3. Juni 2024 wurde Valeriia H. aus Döbeln in Sachsen vermisst. Nun gibt es traurige Gewissheit. Am 11. Juni fand die Polizei die Leiche der 9-Jährigen im Wald bei Hermsdorf.

Die Oberstaatsanwaltschaft gab bisher keine weiteren Details an die Öffentlichkeit: "Auch zur Todesursache und zu Spekulationen zu den Tätern äußere ich mich nicht", so Oberstaatsanwältin Ingrid Burghardt.

In der 'Aktenzeichen XY'-Folge vom 5. Juni wurde bekannt, dass Valeriia H. am Tag ihres Verschwindens um 6:50 Uhr das Haus verließ, um mit dem Bus der Linie C zur Grundschule an der Bayerischen Straße zu fahren. Doch dort kam sie nie an. Die Ermittler arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, den Täter zu finden.

Ganz Döbeln trauert derweil um die Schülerin. Viele Menschen legten nahe dem Wohnhaus ihrer Familie Blumen, Kerzen und Teddys ab, um der 9-Jährigen zu gedenken.

Die Anwohner sind in Angst: "Döbeln ist seit der schlimmen Nachricht ruhig. Es herrscht Angst, weil ein Mörder herumläuft", erzählt Petra Mann (58) im Interview mit Tag24.

Die Polizei hat mittlerweile einen 36-jährigen Verdächtigen in Prag festgenommen. Er steht in dringendem Verdacht, das Mädchen getötet zu haben.

Ihre jahrzehntelange Flucht hat nun ein Ende: Erst Mitte Februar wurden die 'Aktenzeichen XY'-Zuschauer noch um Hinweise gebeten, nun knapp zwei Wochen später der Durchbruch. Dank der über 250 eingegangenen Hinweise der Zuschauer konnte am heutigen Dienstag (27.02) die RAF-Terroristin Daniela Klette (65) in Berlin-Kreuzberg gefasst werden.

Die linksextremistische Organisation Rote Armee Fraktion (RAF) verübte über drei Jahrzehnte lang politische Anschläge und Morde.

Neben Daniela Klette wird aktuell noch nach zwei weiteren Ex-Mitgliedern gefahndet: Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Allen dreien wird versuchter Mord und eine Serie schwerer Raubfälle zwischen 1999 und 2016 vorgeworfen.

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Die Fahndungssendung 'Aktenzeichen XY' unterstützt die Arbeit der die Polizei sehr: Bis Ende 2022 wurden laut ZDF 4937 Fälle vorgestellt, mit einer Erfolgsquote von fast 40 Prozent!

Fast jeder dritte vorgestellte Fall handelt übrigens von einem Mord. Bisher wurden dank der Hilfe der Zuschauer 654 Tötungsdelikte aufgeklärt. Immer häufiger werden außerdem auch internationale Fälle, die einen Bezug zu Deutschland haben, mit in die Sendung aufgenommen.

Wenn Sie selbst einen Hinweis geben möchten, so können Sie dies während der Ausstrahlung von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' und noch einige Stunden danach tun. Das Münchner Aufnahmestudio nimmt Anrufe am Tag der Sendung unter 089 / 95 01 95 entgegen. Außerdem werden stets die Kontaktdaten der entsprechenden ermittelnden Polizei-Dienststelle eingeblendet. Theoretisch kann aber jede deutsche Dienstelle Hinweise entgegennehmen. E-Mails können Sie zudem an xy@zdf.de senden.

Sie haben 'Aktenzeichen XY' verpasst? Die letzte Sendung wird im Anschluss an die Ausstrahlung im ZDF, ab 23:10 Uhr oder 23:15 Uhr, noch einmal auf dem Sender ZDFneo gezeigt. Außerdem wird am Folgetag, dem jeweiligen Donnerstag, ab 03:15 Uhr in der Nacht eine Wiederholung im ZDF ausgestrahlt. Online ist die aktuellste Folge bis 7 Tage nach der Erstausstrahlung verfügbar.

Auch in diesem Jahr - zum mittlerweile 22. Mal - wurden wieder Menschen für ihre Zivilcourage mit dem XY-Preis ausgezeichnet. Das sind die Gewinner aus dem Jahr 2023:

• Klara Cujé (62)

Die Hauswirtschafterin beobachtet am 12. Oktober 2022 ein Pärchen, das im Morgengrauen vermeintlich einvernehmliche intime Handlungen vollzieht. Der 62-Jährigen kommt etwas an der Situation merkwürdig vor: Die Frau wirkt völlig teilnahmslos. Sie alarmiert sofort die Polizei und lässt die beiden nicht mehr aus den Augen. Die Polizei stellt bei der Festnahme des Mannes fest, dass es sich um einen hochgradig gefährlichen Serienvergewaltiger handelt. Sie hat also womöglich nicht nur der Frau das Leben gerettet, sondern noch viele weitere Frauen vor schlimmen Übergriffen bewahrt.

• Mohamad Al Hasan (40)

Mohamad Al Hasan überwältigte während seiner Arbeit einen bewaffneten Mann, der zuvor eine 81-jährige Frau mit einem Messer schwer verletzt hatte. Er kennt die Frau, holt schnell ihre Angehörigen herbei und es gelingt ihm sogar den flüchtigen Täter schnell aufzuspüren und damit womöglich weitere Gewalttaten zu verhindern.

• Yelyzaveta Kryshtal (26) und Lothar Christen (72)

Am 31. Dezember werden Yelyzaveta Kryshtal und Lothar Christen, in einer U-Bahnstation in Bochum, Zeugen eines brutalen Angriffs auf einen hilflosen Menschen. Beide informieren sofort die Polizei über die schreckliche Gewalttat. Durch die Hilfe der beiden kommen die Rettungskräfte gerade noch rechtzeitig, um dem Opfer das Leben zu retten. Die Polizei geht davon aus, dass über 50 Zeugen die Tat bewusst wahrgenommen haben und dennoch nicht eingeschritten sind. Durch ihr Eingreifen haben die beiden dem Geschädigten das Leben gerettet.

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