Dieser Lebensstil kann das Demenz-Risiko senken
Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Risiko, an Demenz zu erkranken, bis zu 35 Prozent in unseren eigenen Händen liegt. Auf welche Dinge Sie achten sollten, um Ihren Lebensstil bestmöglich anzupassen.
In einer aktuellen Studie, die eine Forschergruppe um Prof. Gill Livingston vom University College London ausarbeitete, machten die Experten insgesamt neun Risikofaktoren aus, die Demenz begünstigen - und die sich theoretisch verhindern lassen, solange man entsprechend gut auf sich und die Gesundheit des eigenen Gehirns achtgibt.
Faktoren, die verhindert werden sollten, sind den Wissenschaftlern zufolge:
- Unbehandelter Hörverlust im mittleren Alter (zu 9 Prozent am Demenz-Risiko beteiligt)
- mangelnde Schulbildung, insbesondere bis zum 15. Lebensjahr (Anteil von 8 Prozent)
- Rauchen (Anteil von 5 Prozent)
- fehlende frühzeitige Behandlung von Depression (Anteil von 4 Prozent)
- fehlende Bewegung (Anteil von 3 Prozent)
- soziale Isolation (Anteil von 2 Prozent)
- Bluthochdruck (Anteil von 2 Prozent)
- Fettleibigkeit (Anteil von 1 Prozent)
- Typ-2-Diabetes (Anteil von 1 Prozent)
Während 65 Prozent des Demenz-Risikos nicht von uns direkt beeinflussbar seien, sehen Experten diese neun Punkte (die zusammengerechnet einen Wert von 35 Prozent ergeben) als zumindest potenziell veränderbar an. Dementsprechend könnte sich jede dritte Demenzerkrankung aus eigener Kraft verhindern lassen.
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Der mit 9 Prozent als besonders hoch eingestufte Faktor des Hörverlustes sei deshalb so fatal, weil Betroffenen dadurch eine kognitiv anregende Umwelt verwehrt bleibe. Sie könnten als Folge daraus auch in Isolation oder Depression abrutschen - weitere Risikofaktoren für Demenz. Dass aber auch schon das verminderte Hörvermögen an sich negative Auswirkungen auf unser Gehirn hat und ein erstes Warnzeichen für ein erhöhtes Demenz-Risiko sein kann, legen bereits weitere Studien nahe.
Umso wichtiger sei es, frühzeitig etwas zu unternehmen: "Obwohl Demenz erst später im Leben diagnostiziert wird, verändert sich das Gehirn meist schon Jahre zuvor", wie unter anderem die BBC Prof. Gill Livingston zitiert. Die Verflechtungen des Gehirns müssten deshalb gestärkt werden, damit spätere Schäden des Hirns besser ausgeglichen werden könnten. Konstantes Training und Dazulernen seien darum sehr wichtig.
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