Hund gegen Zecken impfen: So schützen Sie Ihre Vierbeiner
Auch wenn eine Impfung wichtig ist, reicht sie nicht, um Ihren Hund vor Zecken zu schützen. Das können Sie tun.
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- Schützt eine Impfung den Hund vor Zecken?
- Sollte ich meinen Hund impfen lassen?
- Wovor schützt die Borreliose-Impfung?
- Wie viel kostet die Borreliose-Impfung?
- Wie häufig muss die Impfung aufgefrischt werden?
- Wann sollte ich meinen Hund impfen lassen?
- So schützen Sie Ihren Hund vor Zecken
- Zusammenfassung: Das gilt es zu beachten
Von März bis Oktober sind die lästigen Zecken unterwegs und machen vielen Hunden und ihren Haltern das Leben schwer. Doch das muss nicht sein. Denn für Hunde gibt es einige wirksame Mittel und Maßnahmen gegen die Unruhestifter. Diese stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.
Schützt eine Impfung den Hund vor Zecken?
Zunächst lässt sich festhalten, dass es zwar eine Impfung für Hunde gibt, diese wirkt jedoch weder gegen den Befall, noch tötet sie die Plagegeister ab. Sie schützt lediglich vor der Krankheit Borreliose.
Sollte ich meinen Hund impfen lassen?
Hunde können derzeit in Deutschland nur gegen eine Art, der von Zecken übertragbaren Erkrankungen geimpft werden, und zwar gegen die - auch beim Menschen gut bekannte - Borreliose.
Ob diese Impfung auch für Ihren Vierbeiner sinnvoll ist, können Sie im Gespräch mit Ihrem Tierarzt herausfinden. Denn ob eine solche Impfung sinnvoll ist, kann immer nur im Einzelfall entschieden werden.
Ein Beispiel: Zecken können auch andere Krankheiten wie z.B. Anaplasmose (parasitäre Infektionserkrankung) oder Babesiose (interzelluläre Parasiten) übertragen. Gegen diese gibt es in Deutschland jedoch keinen Impfstoff für Hunde, was daran liegt, dass diese Erreger eher im südlichen Teil Europas verbreitet sind.
Eine Impfung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie mit Ihrem Tier in ein Gebiet reisen, in dem eine Krankheit weit verbreitet ist. Holen Sie sich daher in jedem Fall Rat bei Ihrem Tierarzt.
Wovor schützt die Borreliose-Impfung?
Wenn Ihr Hund häufig im Freien unterwegs ist, dann ist sein Risiko an Borreliose zu erkranken - genau wie beim Menschen - erhöht.
Die Impfung kann in einem solchen Fall sinnvoll sein. Sie kann helfen, Ihren Vierbeiner vor einer Infektion mit dem Erreger Borrelia burgdorferi zu schützen.
Die Infektion, die durch diesen Erreger ausgelöst wird, kann zu Fieber, Gelenkschmerzen, Lethargie, Fressunlust und in sehr schweren Fällen sogar zu Herzproblemen und Nierenversagen führen.
Wichtig: Selbst die Borreliose-Impfung bietet Ihrem Tier keinen hundertprozentigen Schutz vor Borreliose. Umso wichtiger ist es, Ihren Hund zu schützen und zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen und diese ggf. mit Ihrem Tierarzt durchzusprechen.
Für Menschen gibt es übrigens keine Impfung gegen Borreliose, hier wird gegen FMSE (Abkürzung für "Frühsommer-Meningoenzephalitis") geimpft, sie schützt vor durch Zecken übertragbare Krankheiten wie Hirnhautentzündungen.
Wie viel kostet die Borreliose-Impfung?
Die Preise für eine Borreliose-Impfung für Hunde können je nach Praxis variieren. Im Normalfall belaufen sie die Kosten für die Impfung jedoch zwischen 20 und 35 Euro.
Wie häufig muss die Impfung aufgefrischt werden?
Die Borreliose-Impfung für Hunde sollte einmal im Jahr aufgefrischt werden, damit sie ihre Wirksamkeit nicht verliert.
Wird Ihr Hund zum ersten Mal geimpft, kann er bereits ab einem Alter von zwölf Wochen seine erste Dosis erhalten. Dann folgt vier bis sechs Monate später noch eine Auffrischungsimpfung und dann nur noch die jährlichen Wiederholungsimpfungen.
Wann sollte ich meinen Hund impfen lassen?
Es empfiehlt sich, Ihren Hund vor Beginn der Zeckensaison (März bis Oktober) gegen Borreliose impfen zu lassen.
So schützen Sie Ihren Hund vor Zecken
Es gibt jedoch auch - neben der Impfung - einige Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Ihren Hund vor Zecken zu schützen.
Diese Maßnahmen helfen:
Regelmäßige Fell-Kontrolle
Überprüfen Sie das Fell Ihres Hundes nach dem Aufenthalt im Freien gründlich. Finden Sie eine Zecke, entfernen Sie sie umgehend. Verwenden Sie hierfür geeignete Zeckenzangen für Hunde, damit Sie sicher sind, dass der gesamte Körper entfernt wird und nichts im Körper Ihres Tieres stecken bleibt.
Einsatz von Zeckenschutz-Präparaten
Wenn Sie eine Zecke bei Ihrem Hund gefunden haben, behandeln Sie ihn nach dem Entfernen des Blutsaugers vorsichtshalber mit Zeckenschutz-Präparaten. Gerade bei Tieren mit dickem Fell kann schnell mal eine Zecke übersehen werden. So gehen Sie auf Nummer sicher.
In einigen Fällen kann es sich anbieten, Zeckenschutz-Präparate über die gesamte Saison der Blutsauger anzuwenden. Das kommt ganz jedoch ganz auf den Einzelfall und das Risiko eines Befalls an.
Holen Sie sich hierfür Rat bei Ihrem Tierarzt oder lassen Sie sich in Ihrer örtlichen Tierhandlung beraten. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche pflanzliche Mittel gegen Zecken, auf die Sie zurückgreifen können. Die Wirkungsdauer solcher Präparate finden Sie auf der jeweiligen Verpackung.
Es gibt viele verschiedene Zeckenschutz-Präparate, dazu zählen, Halsbänder, Tropfen und Spot-ons. Lassen Sie sich beraten, welches das geeignete für Ihren Hund ist.
Meiden Sie Risikogebiete
Es gibt Gebiete, in denen Zecken vermehrt anzutreffen sind. Informieren Sie sich vor Ihrer nächsten Urlaubsreise und treffen Sie die nötigen Vorkehrungen für Ihren Hund.
Für den Alltag: Die Blutsauger leben in hohem Gras. Meiden Sie bei Spaziergängen unübersichtliche Grünflächen und versuchen Sie beim Gassigehen in flachen Bereichen zu bleiben, um das Risiko eines Zeckenbisses zu minimieren.
Bei anhaltendem Befall: Auf zum Tierarzt
Leidet Ihr Hund unter anhaltendem Zeckenbefall kann es durchaus Sinn ergeben, Zeckenschutzmittel ganzjährig anzuwenden. Treffen Sie diese Entscheidung jedoch nicht ohne einen Experten. Nicht jedes Mittel ist für den ganzjährigen Gebrauch geeignet.
Zusammenfassung: Das gilt es zu beachten
Zecken können schwerwiegende Erkrankungen bei Hunden hervorrufen, umso wichtiger ist es, präventiv zu handeln. Informieren Sie sich vor der Zeckensaison (März bis Oktober), ob eine Impfung für Ihren Hund infrage kommt, kontrollieren Sie regelmäßig das Fell Ihres Hundes und rüsten Sie sich mit Zeckenschutz-Präparaten aus. So können Sie Ihren Hund bestmöglich vor Zecken schützen.
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