Lärm durch Schalldämmung an der Wand zum Nachbarn vermindern
Geräusche aus Nebenwohnungen rauben oft den letzten Nerv. Diese drei Tipps dämmen den Schall, sodass Lärm der Nachbarn durch die Wand vermindert wird.
Gerade in älteren Häusern bekommt man oft mehr von den Nachbarn mit, als einem lieb ist. Da plärrt Musik, Kinder toben, die Waschmaschine rattert oder die Klospülung rauscht. Wenn Gespräche mit den Nachbarn nicht helfen, muss der Vermieter für Ruhe sorgen. Doch er braucht nur den Schallschutz zu gewährleisten, der im Baujahr des Hauses Standard war. Und das ist meist nicht viel.
Filz hinter Bildern kann Lärm der Nachbarn verringern
Zum Glück kann man auch als Bewohner mit einfachen Maßnahmen den Lärm deutlich reduzieren. Eines der effektivsten Mittel sind Teppiche. Sie sollten einen möglichst hohen Flor haben, dann schlucken sie besonders viel Schall. Auch Wandteppiche haben sich als Lärm- und Kälteschutz bewährt. Wem das zu altmodisch ist, der hängt ein großes Leinwand-Bild auf. Auf der Rückseite kann man den Rahmen zusätzlich mit einer dicken Filzmatte auffüllen.
Vorhang bis zum Boden hilft bei der Schalldämmung
Wie Teppiche sorgen auch Vorhänge und Polstermöbel für Ruhe. Ein die Fenster bedeckender Vorhang aus dickem Filz zum Beispiel kann den Lärmpegel halbieren. Doch solche speziellen Schallschutz-Vorhänge müssen es gar nicht sein. Auch schwerer Velours vor den Fenstern sorgt spürbar für mehr Stille. Und ein Vorhang als Windfang an der Innenseite der Wohnungstür hält nicht nur Zugluft, sondern auch Lärm ab. Vorhänge sollten bis auf den Boden reichen und so breit sein, dass sie auch zugezogen noch Falten werfen. Denn mehrdimensionale Flächen reduzieren die Schallwellen besser als glatte Oberflächen.
Schrank vor der Wand dämmt Lärm aus der Nachbarwohnung
Auch ein großer, schwerer Schrank kann den Lärmpegel senken. Es bietet sich also an, den Kleiderschrank im Schlafzimmer vor die Wand zur Nachbarwohnung zu stellen.
Wichtig ist dabei aber, dass Möbel, die dem Schallschutz dienen sollen, nicht mit der Wand verschraubt werden. Denn Schall breitet sich nicht nur durch die Luft aus. Er wandert auch durch feste Körper. Und so kann er aus der Wand über die Schrauben in den Schrank übertragen werden. Im schlimmsten Fall ist es durch diesen zusätzlichen Resonanzkörper dann lauter als zuvor.
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Was darf ich in einer Mietwohnung selbst machen?
Grundsätzlich darf man sich als Mieter in der Wohnung frei entfalten – wenn sich alles, was man ein- oder umbaut wieder spurlos rückgängig machen lässt.
Für dauerhafte Veränderungen, wie etwa die Innendämmung von Wänden, braucht man die Erlaubnis des Vermieters. An den Kosten muss er sich nicht beteiligen. Einen schalldämmenden Boden darf man dagegen verlegen. Um den vorhandenen Belag zu entfernen, braucht man aber eine Erlaubnis.