Neues Modell der Deutschen Bundesbank: Rente bald ab 69?
Ein neues Modell der Deutschen Bundesbank soll den Bundeshaushalt in Zukunft entlasten und Arbeitnehmer*innen später in Rente schicken.
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Die deutsche Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter und droht den Bundeshaushalt in Zukunft in Form von Renten finanziell zu überfordern. Um diesen finanziellen Druck auf die gesetzliche Rentenversicherung aufzufangen, sollen Arbeitnehmer*innen künftig länger arbeiten müssen. Diese Prognose zeigt eine Simulationsrechnung der Deutschen Bundesbank in ihrem Monatsbericht von Juni am Montag (20. Juni 2022).
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Deutsche Bundesbank fordert späteres Renteneintrittsalter
Demnach sei laut Ökonomen der Bundesbank das Renteneintrittsalter in Deutschland an die steigende Lebenserwartung der Menschen zu koppeln, eine sinnvolle Maßnahme, das System langfristig zu stabilisieren. Die Simulation der Deutschen Bundesbank zeigt, dass das Renteneintrittsalter nach dem neuen Modell zwischen Anfang der 2030er-Jahre und 2070 von 67 auf gut 69 Jahre anzusetzen sei, um den Anstieg der Beiträge zur Rentenversicherung und des Steuerzuschusses aus dem Bundeshaushalt zu dämpfen.
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Die Altersgrenze für den Bezug der gesetzlichen Rente wird seit 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre im Jahr 2031 angehoben. "Die Simulationen bis 2070 zeigen, dass der Druck auf die Rentenfinanzen spürbar nachlässt, wenn das Rentenalter nach 2031 weiter sukzessive zunimmt. Zwar steigen der Beitragssatz und die Bundesmittel immer noch erheblich. Langfristig nehmen sie aber weniger stark zu als bei unverändertem Rentenalter", teilt die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht mit.
Ampelkoalition lehnt Vorschlag der Deutschen Bundesbank ab
Bereits 2019 hatte die Bundesbank die Debatte über eine weitere Anhebung des Rentenalters auf fast 70 Jahre angestoßen. Eine Forderung, die die Ampelkoalition bisher ausschlug. Derzeit sei gesetzlich festgelegt, dass die Altersgrenze für die Rente bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre ansteigt. Die Ampel-Koalition wolle das Renteneintrittsalter danach nicht mehr anheben.
Die Deutsche Bundesbank rät jedoch davon ab. Ihre Simulation zeige deutlich, dass die Rentenkasse und der Bundeshaushalt in Zukunft überstrapaziert werde, sollte die Politik das Rentenalter bei weiter steigender Lebenserwartung dauerhaft bei 67 Jahren belassen.
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