Norbert Rier spricht über Tod des Kastelruther-Spatzen-Managers
Der ungeklärte Todesfall von Karl-Heinz Gross, Manager der Kastelruther Spatzen, der vor über 20 Jahren starb, hat Sänger Norbert Rier (61) sehr mitgenommen. So erinnert er sich jetzt an die damalige Zeit zurück.
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Der 6. März 1998 war schicksalhaft für die Kastelruther Spatzen: Karl-Heinz Gross, damaliger Manager der volkstümlichen Band, wurde schwer verletzt im Magdeburger Industriehafen aufgefunden und verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Man geht davon aus, dass der Bruder von Albin Gross (66), Keyboarder der Musikgruppe, von einem Auto angefahren und mit Schlägen am Kopf verletzt wurde. Bis heute ist der Mordfall jedoch ungelöst.
Zum Weiterlesen: Kastelruther Spatzen: Neue Hinweise zum Mord am Band-Manager gesucht
Am vergangenen Freitag war Band-Frontmann Norbert Rier in der MDR-Talkshow 'Riverboat' zu Gast und erinnerte sich im Interview noch einmal an diese Tragödie zurück, deren Ungewissheit ihn bis heute umtreibt.
Norbert Rier empfindet ungeklärten Mordfall als "brutal"
"Das war für uns wirklich etwas Brutales", sagt Norbert Rier heute über das schreckliche Ereignis, das am Abend nach einem Auftritt der Spatzen in Magdeburg geschah. Bis dato hätten er und seine Bandkollegen solche Vorfälle nur aus den Medien gekannt, doch dann steckten die Kastelruther Spatzen selbst mitten in einem mysteriösen Kriminalfall. "Es liegt jetzt über 20 Jahre zurück und keiner weiß, wieso das alles passiert ist", sagt er. "Er war halt glaube ich im falschen Moment am falschen Ort."
Wussten Sie schon, welches verborgene Leid der ebenfalls 1998 verstorbene Showmaster Hans-Joachim Kulenkampff († 77) durchmachen musste (der Artikel geht unter dem Video weiter)?
Der Vorfall habe die ganze Band nachdenklich gestimmt - aber auch dazu geführt, dass man die glücklichen Momente im Leben viel mehr schätze, ergänzt Norbert Rier.
Mehr über das bewegte Leben des Sängers: Norbert Rier wäre viermal fast gestorben!
Die Kastelruther Spatzen traten nie wieder in Magdeburg auf
Da die Stadt Magdeburg für die Spatzen seitdem mit einer solch traurigen Erinnerung verknüpft ist, treten sie hier nicht mehr auf. "Die Stadt Magdeburg oder die Menschen, die dort leben, können ja nichts dafür. Aber wir haben uns vorgenommen, da direkt nicht mehr zu spielen. Dafür spielen wir viel darum oder in der Nähe", sagt Rier.
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Heute geht es der Familie von Karl-Heinz Gross gut
Auch, wenn die Umstände des Todes weiterhin rätselhaft sind: Der 61-Jährige Rier ist froh, dass es der Familie des Verstorbenen mittlerweile gut gehe. Karl-Heinz Gross hatte zum Zeitpunkt seines Todes vier kleine Kinder, sein Verlust war also ein schwerer Schlag für seine Angehörigen, die von den 'Spatzen' liebevoll unterstützt wurden. "Wir haben da mitgeholfen und es freut mich, dass die heute alle auf einem guten Weg sind und dass sie das alles so gut gemeistert haben."
Die Kastelruther Spatzen gehören zu den erfolgreichsten Formationen der volkstümlichen Schlagermusik und haben zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen bekommen. Ihr Lieder handeln von Familienglück, der Heimatliebe und den Bergen. Die 1975 gegründete Band tourt durch den gesamten deutschsprachigen Raum. Der tragische Tod von Karl-Heinz Gross erschütterte die Bandmitglieder ebenso wie Fans.