Alte Werte

'Rote Rosen'-Star Brigitte Antonius: "Ich bin gern eine Grande Dame"

Die 89-jährige 'Rote Rosen'-Schauspielerin Brigitte Antonius verrät, was ihr in der Gesellschaft wichtig ist.

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Video: Glutamat/TVMovie.de

Elegant, stilvoll, charmant – immer resolut, aber auch herzlich! So lieben die Zuschauer der ARD-Serie 'Rote Rosen' sie. Die Rolle der Johanna Jansen spielt Brigitte Antonius (89) seit der ersten Folge im Jahr 2006 leidenschaftlich gern. Dass sie stets als Grande Dame der Serie bezeichnet wird, verwundert sie. "Ich weiß nicht, ob ich es als Kompliment sehen soll oder nicht." Sie hat aber eine Idee, warum das so ist – wie sie in Neue Post verrät.

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Als Johanna Jansen kümmert sich Brigitte Antonius liebevoll um ihre Rosen
Als Johanna Jansen kümmert sich Brigitte Antonius liebevoll um ihre Rosen – Menschen gegenüber ist sie dagegen eher resolut. Foto: ARD/Nicole Manthey

Brigitte Antonius legt nicht nur bei 'Rote Rosen' Wert auf Manieren

"Ich selbst komme aus einer sehr guten Familie." Ihr Großvater war Pastor, der Vater Arzt und die Mutter Malerin. "Anstand und bestimmte Höflichkeitsformen sind mir sehr wichtig. Es macht das Zusammenleben leichter, wenn man weiß, wie man sich zu benehmen hat."

Nicht nur auf gute Manieren legt sie großen Wert. "Auch sprachlich bestehe ich auf einem gewissen Niveau. Der Sprachschatz der jungen Menschen wird immer kleiner, sie sind nicht mehr in der Lage zu formulieren." Eine Verarmung an Fantasie und an Bildung sei das. "Wenn es mich zur Grande Dame macht, dass ich diese alten Standards weiter hochhalte, dann bin ich gerne eine Grande Dame", schmunzelt sie.

Was 'Rote Rosen'-Star Brigitte Antonius am Fernsehen gar nicht mag

Auch ihre Liebe für eine gute Ausdrucksweise kommt nicht von ungefähr: Als Mädchen hat Brigitte Antonius viel gelesen, interessierte sich für Theologie und Medizin. Den Zauber der Sprache lernte sie auf der Schauspielschule, dem berühmten Max Reinhardt Seminar in Wien, lieben.

Lange spielte sie nur Theater, zum Fernsehen kehrte sie erst mit über 70 zurück. Dort stört sie eines: Liebesszenen in Großaufnahme. "In der großen deutschsprachigen Literatur bei Lessing oder Nestroy gab es nie Sex-Szenen. Es ist eine fürchterliche Unart der heutigen Zeit", sagt sie.

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