So kann falsche Kleidung dem Rücken schaden
Die Wahl der richtigen Unterwäsche, Schuhe oder Tasche können der Gesundheit gut tun und Rückenschmerzen lindern.
Sich schön anzuziehen, stärkt das Selbstbewusstsein. Doch man sollte auch auf den Tragekomfort achten, denn sonst drohen körperliche Beschwerden! Einige Kleidungsstücke sind besonders häufig die Ursache für Rückenschmerzen. Worauf Sie dann jeweils achten sollten, erfahren Sie unter dem Video – im Video selbst erfahren Sie weitere Tricks, um den Rücken zu schonen und zu stärken.
Der richtige Büstenhalter
Um Verspannungen zu vermeiden, sollte ein bequemer BH gepolsterte und am Rücken mehrfach gekreuzte Träger haben. Das breite und elastische Unterbrustband ist verstellbar. Der Steg sollte flächig auf dem Brustbein liegen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie die passende Größe tragen.
Die Handtasche – ein Leichtgewicht
Ob in der Hand oder über der Schulter – eine Handtasche belastet immer einseitig. Tipp von Fachleuten: Sie sollte weniger als fünf Prozent des Körpergewichts wiegen. Bei 65 Kilo sind das höchstens drei Kilo. Ideal: ein breiter, gepolsterter Riemen quer über Brust und Rücken. Für schwerere Last wie Einkäufe eignen sich Rucksäcke mit Hüftriemen. So wird das Gewicht gut verteilt und lastet nicht nur auf den Schultern.
Schuhwerk überprüfen
Sind die Absätze Ihrer Schuhe schief, die Sohlen ausgetreten? Dann ist ein Austausch sinnvoll. Tragen Sie möglichst keine Alltagsschuhe mit Absätzen über drei bis vier Zentimeter Höhe. Das Fußbett sollte zudem flexibel, aber nicht zu weich sein. Lassen Sie sich in einem Schuhgeschäft dazu beraten. Für neue Schuhe gilt: Laufen Sie sie am besten vorsichtig ein. Wenn nötig, können Sie das Paar auch weiten oder verkleinern.
Schwere Jacken statt Gewichteheben
Jacken und Mäntel aus Leder sind oft schuld an Rückenschmerzen: Man beugt sich beim Gehen eher vor, der Rücken ist nicht aufrecht, unnötige Kräfte wirken auf Muskulatur, Sehnen und Bandscheiben. Wenn das Herz zu sehr am Kleidungsstück hängt, achten Sie unterwegs bitte verstärkt auf Ihre Haltung. Wer sich regelmäßig aufrichtet, den Bauch anspannt und das Becken nach vorne kippt, stärkt so ganz nebenbei die Muskulatur.
Zwiebellook gegen das Auskühlen
Draußen ist es klirrend kalt, drinnen oft viel zu warm – das bringt zum Schwitzen. Doch verschwitzte Kleidung kann zu Verspannungen führen, wenn sie auskühlt – Stichwort Zugluft. Das Zwiebelprinzip beugt vor: atmungsaktive Sachen tragen, zudem einen Pulli über der Bluse und darunter ein Baumwoll-Unterhemd. So können Sie einzelne Lagen ablegen, ehe Sie überhitzen – oder, wenn es schon zu spät ist, das verschwitzte Unterhemd ausziehen. Draußen gilt: Sind Sie zu kalt angezogen, verspannt der Körper durchs Schultern anziehen und zittern. Die Wahl der richtigen Winterjacke ist also entscheidend.
Übungen zum Entspannen
Der Rücken schmerzt bereits? Diese Übungen können Ihnen gegen akute Schmerzen helfen:
Auf den Boden setzen und ein Bein nach außen und vorn strecken. Das andere ist wie im Schneidersitz angezogen. Dann den Oberkörper mit geradem Rücken in Richtung Fuß bewegen. Wenn Sie den Fuß greifen können, den Zug dadurch sanft unterstützen. 10 Sek. halten. Seite wechseln. 5-mal wiederholen.
Hüftbreit stehen und die Schultern kreisen lassen. Nach 10 Runden die Richtung wechseln. Danach die Arme seitlich ausstrecken und den Oberkörper drehen, sodass die Arme mal nach vorn, mal nach hinten zeigen. 15 Mal hin und her schwanken – oder so lang es sich für Sie gut anfühlt.
Hüftbreit stehen, dabei die Arme über den Kopf heben und an den Händen fassen. Nun die Arme so weit wie möglich gen Decke strecken.