Trockener Mund: Darauf kann er hindeuten
Ein häufig trockener Mund ist nicht nur unangenehm - er kann auch ein Anzeichen für verschiedene Krankheiten sein.
"Da bleibt einem die Spucke weg!" - wenn aus der Metapher ein medizinisches Problem wird, sollte es ernstgenommen werden. Denn: Wer häufig unter einem trockenen Mund leidet, hat damit unter anderem ein erhöhtes Kariesrisiko. Denn der Speichel wirkt wie eine natürliche Munddusche: Er enthält Schleimstoffe, Mineralien und Enzyme, die die Zähne und das Zahnfleisch gesund halten. Damit tötet er Bakterien ab und neutralisiert Säuren, die den Zahnschmelz angreifen.
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Woher kommt der trockene Mund?
Der fachliche Ausdruck für zu trockene Schleimhäute im Mund lautet Xerostomie. Ein Hauptgrund für dieses Leiden ist, dass Betroffene häufig zu wenig trinken.
Ein weiterer Grund kann eine verengte Nase sein, die durch Polypen hervorgerufen wird. Auch Koffein und Nikotin begünstigen, dass die Schleimhäute austrocknen. Aber nicht nur diese Genussmittel können Schuld sein: Es gibt etwa 400 verschiedene Medikamente, die den Mund austrocknen. Dazu zählen zum Beispiel starke Schmerzmittel, Blutdrucksenker und Mittel gegen Diabetes und Depressionen.
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Wichtig: Warnzeichen Mundtrockenheit
Ausgetrocknete Schleimhäute im Mund können aber auch auf Krankheiten hindeuten. Dazu gehören zum Beispiel Speicheldrüsen-Entzündungen, Schilddrüsen- oder Nierenprobleme, Diabetes oder bestimmte Rheuma-Formen. Wenn Sie häufig merken, dass Ihre Zunge vor Trockenheit am Gaumen klebt, sollten Sie deshalb einen Arzt aufsuchen.
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Was Sie gegen Trockenheit des Mundes tun können
Wenn gesundheitliche Probleme vom Arzt ausgeschlossen wurden, können Sie dies tun, um Ihre Schleimhäute im Mund besser zu befeuchten:
Zucker vermeiden: Er bindet Flüssigkeit und macht den Speichel zäh
Über den Tag verteilt viel Wasser trinken
Mehrmals täglich den Mund mit Oliven- oder Kokosöl spülen
Speisen kräftig kauen, das regt die Speichelbildung an
Wenn es gar nicht anders geht: Speichelersatz-Spray benutzen
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