Zimmerpflanze

Ufopflanze: So gedeiht Ihre Pilea perfekt

Ihre kreisrunden Blätter, die sie in alle Richtungen ausstreckt, haben der Pilea Peperomioides so manchen Spitznamen eingebracht. Doch ob Sie die Pflanze nun Glückstaler-Pflanze, Pfannkuchenpflanze oder chinesischen Geldbaum nennen: Die Pflege der Zimmerpflanze bleibt gleich.

Pilea Peperomioides
Die Ufopflanze kann mit einer Kletterhilfe mehr als 40 Zentimeter hoch werden Foto: iStock / HT2023
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Im Dickicht eines Urban Jungles ist die Ufo-Pflanze auf einen Blick zu erkennen: Die charakteristischen runden Blätter unterscheiden sie von den übrigen Zimmerpflanzen, die häufig herzförmige Blätter haben, auf einen Blick. Die pflegeleichte Zimmerpflanze ist somit ein toller Hingucker und obendrein eine echte Vermehrungskünstlerin. Worauf Sie bei der Pflege achten müssen und wie Sie die Pilea vermehren können, verrate ich Ihnen hier.

Die wichtigsten Tipps für Zimmerpflanzen haben unsere Kolleg:innen von selbst.de bereits hier zusammengefasst:

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Video: wochit

Was ist eine Ufopflanze?

Die Pilea Peperomioides ist eine sogenannte krautige Pflanze aus der Familie der Brennnesselgewächse. Ihren Ursprung hat sie in Sichuan und Yunnan, im Südwesten und Westen Chinas. Dort wächst die Ufopflanze auf einer Höhe von etwa 1500 bis 3000 Meter auf feuchten Felsen im Halbschatten. Obwohl sie dort schon lange bekannt war, wurde sie erst 1946 nach Europa importiert. Seither erfreut sie sich einer wachsenden Beliebtheit als hübsche und robuste Zimmerpflanze.

Wie sieht eine Pilea peperomioides aus?

Die tellerförmigen, grünen Blätter der Pfannkuchenpflanze sitzen an langen Stielen. Den Ansatz des Stils kann man auch auf der Blattoberseite sehen, weshalb die Pflanze auch den Namen "Bachnabel-Pflanze" erhalten hat.

Wenn sie noch jung ist, hat sie einen eher kompakten Wuchs. Bei guter Pflege wächst sie jedoch sehr schnell und benötigt für ihren langen Stamm eine Kletterhilfe, um aufrecht zu bleiben. Andernfalls wird die Blätterkrone für den dünnen Stamm zu schwer und der chinesische Geldbaum lässt den Kopf hängen.

Kann eine Ufopflanze blühen?

Zwischen Mai und Juni können sich sehr kleine, grünliche bis weiße Blüten an der Pfannkuchenpflanze zeigen. Sie stehen rispenartig am Ende eines langen Stil und fallen zwischen den schmucken Blättern kaum auf. Die Blüte der Pilea Peperomioides ist jedoch sehr selten und nur bei idealer Pflege zu erwarten.

Blüte einer Pilea Peperomioides
Die unscheinbare Blüte der Ufopflanze zeigt sich nur ganz selten zwischen Mai und Juni. Foto: iStock / HeikeRau

Der richtige Standort

Da die Pilea in ihrem natürlichen Lebensraum im Halbschatten wächst, bevorzugt sie auch in Ihrem Zuhause halbschattige Standorte.

Mein Tipp:

Die Ufopflanze richtet sich nach der Sonne aus. Um einen gleichmäßigen Wuchs zu erzielen, sollten Sie den Topf immer wieder drehen. So bilden sich an den kahleren Stellen schnell neue Blätter und die Pflanze bleibt rundum schön.

Perfekt ist ein Platz neben einem Fenster, an dem sie viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung abbekommt.

Eine Fensterbank, die nach Osten oder Westen ausgerichtet ist, kann der richtige Standort sein. Die Morgen- und Abendsonne ist der Pilea nämlich genehm. Nur am Mittag wäre es ihr an einem Südfenster zu sonnig, denn sie bevorzugt eher kühlere Zimmertemperaturen. Deshalb sollte sich unter der Fensterbank auch keine Heizung befinden. Temperaturen von 15-18 Grad Celsius sind für die Zimmerpflanze ideal.

Ufopflanze richtet sich nach der Sonne aus
Die runden Blätter der Ufopflanze strecken sich immer nach der Sonne aus. Foto: iStock / Dima Berlin

Die ideale Pflege

Als pflegeleichte Zimmerpflanze braucht die Bauchnabelpflanze nicht viel Aufmerksamkeit. Wie die Ufopflanze zu Ihrem treuen, langjährigen Mitbewohner wird, erkläre ich Ihnen hier.

Das beste Substrat

An ihr Substrat hat die Glückstaler-Pflanze keine großen Ansprüche. Ihre Wurzeln schlägt sie am liebsten in ein humusreiches, durchlässiges Substrat. Herkömmliche Zimmerpflanzenerde reicht meist vollkommen aus. Haben Sie das Gefühl die Erde ist nicht durchlässig genug, können Sie etwas Sand untermischen.

Da die Pfannkuchenpflanze, wie die meisten Zimmerpflanzen, keine Staunässe mag, empfehle ich Ihnen eine Drainageschicht aus Blähton auf den Boden in den Topf zu geben. Ist die Erde an der Oberfläche zu nass, kann sie schimmeln.

Was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Video:

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Video: Glutamat

Der pH-Wert ist ideal, wenn er zwischen 5,5 und 6,5 liegt.

Wie oft muss man eine Ufopflanze gießen?

Auf nasse Füße reagiert die Pfannkuchenpflanze empfindlich, aber ganz auf dem Trockenen sitzt sie auch nicht gern. Da die Pilea in ihrer Heimat auf feuchten Felsen wächst, ist eine leicht feuchte Erde im Topf der Zimmerpflanze ebenfalls ideal.

Mein Tipp:

Stecken Sie einen Finger einige Zentimeter in die Erde. Bleiben Erdreste an Ihrem Finger kleben, ist das Substrat feucht genug und sie können mit dem Gießen warten.

Je nach Topfgröße und Jahreszeit reicht es aus, wenn Sie die Zimmerpflanze einmal in der Woche gießen. Im Winter oder im Sommer sollten Sie die Wassergabe, je nach Zimmertemperatur, anpassen. Im Winter braucht Ihre Ufopflanze weniger Wasser, im Sommer können Sie ruhig zweimal die Woche den Fingertest machen.

Auch beim Wasser ist der chinesische Geldbaum genügsam. Sie können Leitungswasser nutzen oder das aufgefangene Regenwasser aus dem Garten. Achten Sie aber darauf, dass die Blätter beim Gießen nicht nass werden, das hat die Pilea nicht gern.

Eine Ufopflanze wird gegossen
Der chinesische Geldbaum gedeiht am besten in einem gleichmäßig feuchtem Substrat. Foto: iStock / Dima Berlin

Der ideale Dünger

Im späten Frühling beginnt die Wachstumsphase der Ufopflanze. Ab Mai können sich, wenn auch selten, außerdem Blüten bilden. Zwischen Mai und September braucht Ihr grüner Freund also viele Nährstoffe. Dann sollten Sie alle zwei Wochen das Gießwasser mit Grünpflanzendünger anreichern. Perfekt ist ein Flüssigdünger.

Sollten Sie Sorge haben den Dünger einmal zu vergessen, können Sie alternativ auch alle zwei bis drei Monate einen Langzeitdünger In das Substrat geben.

Im Winter ruht die Pilea Peperomioides und braucht keinen Dünger. Auch wenn Sie Ihre Ufopflanze gerade erst umgetopft haben, braucht sie in den ersten Monaten keinen weiteren Dünger. Dann holt sie sich die Nährstoffe aus der frischen Erde.

Wie vermehre ich die Ufopflanze?

Die Pilea Peperomioides ist eine wahre Vermehrungskünstlerin und bildet unentwegt kleine Ableger. Sie sehen aus wie Mini-Pileas und wachsen entweder am Stamm oder sie wachsen direkt aus der Erde und haben bereits eigene Wurzeln. Beide Baby-Pflanzen-Arten eignen sich gleichermaßen um neue, eigenständige Pfannkuchenpflanzen daraus zu ziehen.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Mini-Pflanzen, die direkt aus dem Stamm wachen können als Stecklinge vermehrt werden. Am besten eigenen sich Stecklinge, die bereits drei bis fünf Blätter ausgebildet haben.

Mein Tipp:

Wurzeln, die sich im Wasser gebildet haben sind oft sehr fein. Seien Sie beim Eintopfen besonders behutsam, um diese nicht abzubrechen.

Wenn Sie den gewählten Steckling mit einem scharfen Messer dicht am Stamm abgeschnitten haben, können Sie ihn entweder direkt in Erde bewurzeln lassen, oder sie stellen den Steckling zunächst in ein Wasserglas und topfen ihn erst ein, wenn er eigene Wurzeln gebildet hat.

Bei beiden Methoden ist damit zu rechnen, dass die neuen Wurzeln innerhalb von zwei Wochen eigene Wurzeln gebildet haben.

Ableger einer Ufopflanze in Gläsern
Die Pilea Peperomioides produziert viele Ableger. Sie können in Wasser bewurzelt werden. Foto: iStock / patnowa

Vermehrung durch Ableger

Mini-Ufopflanzen, die direkt aus der Erde wachsen, werden Ableger genannt. Auch sie sind mit der Mutterpflanze verbunden, haben aber meist bereits eigene Wurzeln im Substrat gebildet. Entfernen Sie vorsichtig die Erde rund um den Ableger und legen sie 2-3 Zentimeter des Stamms frei. Achten Sie darauf eventuelle Wurzeln nicht zu verletzen. Schneiden Sie dann, wie bei der Methode mit den Stecklingen, den Stamm mit einem scharfen Messer ab.

Sind bereits Wurzeln vorhanden, sollten Sie den Ableger direkt in ein geeignetes Substrat setzen und vorsichtig angießen.

Ein Dünger ist in den ersten Monaten nicht nötig. Halten Sie das Substrat des Stecklings oder Ablegers stets feucht.

Die häufigsten Krankheiten der Pilea

Obwohl die Glückstaler-Pflanze nicht nur pflegeleicht, sondern auch robust ist, kann auch sie von Schädlingen befallen werden oder eine Pflanzenkrankheit erleiden. Häufig zeigen sich erste Symptome an den Blättern.

Gelbe Blätter

Wenn die Bauchnabelpflanze gelb wird, bekommt die Pilea Peperomioides meist zu wenig Licht. Stellen Sie Ihre Pilea dann an einen helleren Standort.

Braune Blätter:

Alte Blätter verfärben sich braun und fallen ab. Das ist ganz natürlich. Handelt es sich aber um jüngere Blätter, ist es das häufigste Anzeichen für einen Schädlingsbefall oder Staunässe.

Es kann jedoch auch ein Anzeichen von einem Sonnenbrand der Pflanze sein, beispielsweise wenn sie im Sommer draußen stand, oder in der heißen Mittagssonne vergessen wurde.

Pilea verliert Blätter:

Gerade bei älteren Pflanzen ist es ganz normal, wenn Blätter abfallen oder die unteren Blätter schlapp werden. Es kann aber auch hier ein Zeichen für zu viel Wasser oder einen zu dunklen Standort sein.

Weiße Flecken an den Blättern:

Hier besteht kein Grund zur Sorge. Die weißen Flecken sind Mineralablagerungen, die entstehen, wenn die Pilea Peperomioides durch ihre Poren Wasserdampf ablässt.

Gekräuselte Blätter:

Entgegen der Annahme, dass die Pflanze auf zu wenig Wasser reagiert, zeigt die Ufopflanze mit gekräuselten Blättern, dass Sie es ein wenig zu gut mit ihr gemeint haben. Warten Sie mit der nächsten Wassergabe, bis die oberen Zentimeter des Substrats abgetrocknet sind.

Schädlinge:

Pfannkuchenpflanzen werden nur selten von Schädlingen befallen. Wenn es aber doch einmal passiert, handelt es sich meist um Spinnmilben. Kontrollieren Sie Ihre Zimmerpflanze regelmäßig und achten Sie auf orange bis rote Punkte oder sehr feine Netze auf der Pflanze. Diese Anzeichen deuten auf einen Befall mit Spinnmilben hin. Spinnmilben können Sie beispielsweise mit Rapsöl bekämpfen.