Zimmerpflanze

Monstera: Alles über Pflege und Standort des Fensterblatts

Die Monstera, auch bekannt als Fensterblatt, erobert die Herzen der Pflanzenliebhaber im Sturm. Die Zimmerpflanze mit den einzigartig geschlitzten Blättern ist pflegeleicht und ein hübscher Blickfang für jedes moderne Zuhause.

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Die großen geschlitzten Blätter sind charakteristisch für die Monstera. In den letzten Jahren eroberten sie nicht nur als Zimmerpflanze die heimischen Wohnzimmer. Die Blätter fanden sich als Print auch in der Mode- und Möbelindustrie wieder, in der Papeterie und als Vasenschmuck.

Was ist die Monstera?

Wenn von der Monstera die Rede ist, dann ist fast immer die Rede von der Monstera deliciosa. Sie ist der Star unter den Monstera und hierzulande sicher die häufigste Vertreterin in den Wohnungen und Häusern.

Die charakteristischen Löcher und Einschnitte in ihren großen Blättern brachten ihr den Namen "Fensterblatt" ein. Die Art Monstera deliciosa wird deshalb auch "Köstliches Fensterblatt" genannt. Es gibt aber noch mehr Monstera-Arten, die unsere Wohnungen bevölkern.

Alle Monstera-Pflanzen gehören zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Sie sind in den tropischen Regionen Mittelamerikas, den Karibischen Inseln und den üppigen Wäldern Südamerikas beheimatet.

Die Monstera gehört zur Kategorie der "Epiphyten". Das heißt, sie wächst auf anderen Pflanzen und bildet Luftwurzeln. Ähnlich wie Orchideen und Tillandsien, die auch als Luftpflanzen bekannt sind. Diese Luftwurzeln absorbieren Nährstoffe aus der umgebenden Luft und helfen der Pflanze, sich fest an den Bäumen zu verankern.

In ihren natürlichen Lebensräumen ranken sich die Kletterpflanzen geschickt an den großen Bäumen empor und erreichen beeindruckende Höhen. Als Zimmerpflanze erreicht die Monstera deliciosa bei sehr guter Pflege bis zu drei Meter Höhe.

Welche Arten und Sorten gibt es?

Die Monstera bietet eine beeindruckende Sortenvielfalt. Zwischen 20 und 50 Sorten zählen zu der Gattung Monstera. Die Monstera-Arten unterscheiden sich vor allem in der Größe und in der Blattform.

Monstera deliciosa:

Sie ist die bekanntesten Fensterblatt-Art und begeistert als Zimmerpflanze mit ihren tiefgrünen, riesigen Blättern. Doch neben dieser urtypischen Sorte gibt es auch weitere Sorten dieser Art. Die Sorte ’Variegata’ beispielsweise ist weiß panaschiert. Das heißt, ihre Blätter zeigen weiß-grüne, unregelmäßige Muster.

Monstera deliciosa Variegata
Die Monstera deliciosa 'Variegata’ hat weiß-grün panaschierte Blätter Foto: iStock / apagafonova

Monstera adansonii:

Diese Art ist deutlich kleiner und wird nur etwa einen Meter hoch. hre Blätter sind etwa handgroß, können bei zunehmender Höhe aber auch deutlich größer werden. Es empfiehlt sich ihr von Anfang an eine Kletterhilfe zur Verfügung zu stellen.

Monstera adansonii Monkey Leaf
Die Blattränder der Monstera adansonii 'Monkey Leaf’ sind intakt, die Blätter wirken daher durchlöchert. Foto: iStock / Benjamas Suwanmanee

Die beliebteste Sorte der Monstera-Art adansonii trägt den Namen 'Monkey Leaf’ oder 'Monkey Mask’ und ist sehr pflegeleicht. Sie hat kleinere, herzförmigen Blätter mit kleinen Löchern. Anders als die große Vertreterin sind diese vollständig, das Blatt ist also nicht geschlitzt sondern durchlöchert. Das brachte ihr auch den Beinammen "Schweizer-Käse-Pflanze" ein.

Monstera acuminata:

Die Monstera acuminata ist bei Terrarien- und Aquarienbesitzer sehr beliebt. Denn sie bildet eine Ausnahme unter den Monstera: Im Gegensatz zu ihren Schwester-Arten ist sie nicht ganz so pflegeleicht, findet aber im feucht-warmen Klima eines Terrariums optimale Bedingungen.

Am wohlsten fühlt sie sich bei gleichbleibend 18 bis 22 Grad Celsius bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Da sie mit einer maximalen Wuchshöhe von etwa einem Meter und einer recht kleinen Blattgröße von etwa 15 cm zu den kleinsten Arten der Monstera gehört, macht sie das zur perfekten Terrarien-Pflanze.

Sie lässt sich bei guter Pflege aber auch im heimischen Wohnzimmer kultivieren. Einen Standortwechsel, beispielsweise der Umzug von einem Sommer- zu einem Winterstandort, nimmt sie einem aber übel.

Monstera obliqua:

Die Monstera obliqua klettert nicht ganz so hoch wie die Monstera deliciosa, ist ähnlich klein wie die Monstera acuminata und ähnelt optisch der Monstera adansonii. Ihre Blattränder sind wie bei der Monstera adansonii ’Monkey Mask’ geschlossen, ihre Löcher sind meist aber größer und ausgeprägter.

Monstera obliqua
Die Fenster der Monstera obliqua sind besonders groß. Foto: iStock / leolintang

Ideal ist für die Monsterea obliqua eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Sie wächst in ihrem natürlichen Lebensraum an Bachläufen und im Wurzelbereich großer Bäume. Die Pflanze ist wechselnde Lichtverhältnisse demnach gewöhnt, was sie zu einer sehr beliebten Badezimmerpflanze macht.

Wo steht eine Monstera am besten?

Fast alle Monstera fühlen sich an einem warmen, hellen Standort ohne direkte Sonne am wohlsten. Ideal sind Standorte, an denen die Monstera viel Platz für ihr Wachstum bekommt und Licht von mehreren Seiten bekommt. Die direkte Mittagssonne sollte aber unbedingt vermieden werden, da die Blätter der Pflanze leicht verbrennen.

Besonders die kleineren Arten der Zimmerpflanze geben sich aber auch mit einem halbschattigen Standort zufrieden. Dort wachsen sie jedoch häufig langsamer und die neuen Blätter bilden sich nicht so schön aus.

Die weniger intensive Morgen- und Abendsonne mag die Zimmerpflanze sehr und dankt sie mit üppigem Wachstum. Bei einer guten Gewöhnung, kann die Pflanze im Sommer auch an einem windgeschützten Platz im Garten oder auf dem Balkon stehen. Im Frühjahr und im Sommer sind Temperaturen um die 21 Grad Celsius ideal, zum Überwintern kann sie kühler stehen, etwa bei 16 bis 18 Grad Celsius.

Das beste Substrat

Die Monstera deliciosa benötigt als Zimmerpflanze von Anfang an einen sehr großen Topf, in dem sie ausreichend Platz für neue Wurzeln hat. Das macht die Pflanze für sie auch besonders pflegeleicht. Andererseits müssen Sie die schnellwachsende Pflanze jedes Jahr im Frühjahr umtopfen.

Auch die kleineren Arten sollten einen ausreichend großen Topf bekommen. Aufgrund ihrer geringeren Größe können diese aber leichter umgetopft werden und ein Umzug fällt leichter. Bei älteren Pflanzen, deren Wachstum nicht mehr so üppig ausfällt, entfällt das Umtopfen. Es genügt, die oberen 3 Zentimeter des Substrats auszutauschen.

Alle Monstera Pflanzen brauchen ein lockeres, eher feuchtes aber unbedingt gut durchlässiges Substrat für ihren Topf. Wie die meisten Zimmerpflanzen verträgt die Monstera keine Staunässe. Es kommen daher nur ein Topf mit Abzugslöchern in Betracht. Am Boden des Topfs sollte unbedingt eine Drainageschicht aufgeschüttet werden. Ideal eigenen sich eine üppige Drainageschicht aus Perlit oder Blähton und darauf Substrat für Zimmerpflanzen.

Alternativ können Sie sich auch selbst das passende Substrat mischen. Eine Mischung aus Blumenerde, grobem Sand und Perlite oder kleinkörnigem Blähton hat sich bewährt.

Wie muss ich eine Monstera pflegen?

Die meisten Arten der Monstera sind sehr pflegeleicht und, wenn sie am richtigen Standort stehen, genügsam. Die Monstera Pflege umfasst im Wesentlichen: Gießen, Düngen und Abstauben der Blätter.

Wie oft muss ich meine Monstera gießen?

Halten Sie den Boden leicht feucht, jedoch nicht durchgehend nass. Eine nicht zu langanhaltende Trockenphase verträgt die Pflanze besser als anhaltende Nässe. Gießen Sie deshalb regelmäßig, aber nicht zu viel. Und vermeiden Sie unbedingt Staunässe!

Wie oft wird eine Monstera gedüngt?

Düngen Sie Ihre Monstera während der Wachstumsperiode zwischen April und August etwa alle zwei Wochen mit einem Grünpflanzendünger. Es gibt viele Dünger im Angebot, beachten Sie für die richtige Dosierung die Angaben des Herstellers.

Die richtige Blattpflege

Da die Pflanze über ihre großen Blätter atmet und Luftfeuchtigkeit aufnimmt, sollten Sie den Monstera-Blättern unbedingt ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Steht die Pflanze nicht bereits in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit, sollte sie regelmäßig eingesprüht werden.

Um Ihre Monstera zu besprühen eignet sich Regen- oder destilliertes Wasser ideal. Das entsteht beispielsweise als Nebenprodukt Ihres Kondenstrockners. Nutzen Sie Leitungswasser, wird sich von Zeit zu Zeit Kalk auf den Blättern ablagern.

Auch Staub legt sich auf die großen Blätter. Beides behindert die Pflanze beim Atmen. Stauben Sie die Blätter der Kletterpflanze deshalb regelmäßig ab.

Mein Tipp: Mit einer Bananenschale verleihen Sie Ihrer Monstera neuen Glanz. Schälen Sie dafür eine Banane und wischen Sie mit der Innenseite der Schale über die Oberfläche der Blätter. Die Pflanze erstrahlt im neuen Glanz und der Staub findet keinen Halt mehr auf den Blättern. Wiederholen Sie die Behandlung nach Bedarf.

Wie bringe ich ein Fensterblatt zum Blühen?

Eine Monstera, die als Zimmerpflanze kultiviert wird, blüht sehr selten. Mit etwas Geduld kann es Ihnen aber durchaus gelingen, Ihrer Pflanze auch im Topf weiße Blüten zu entlocken. Die Frucht der Monstera deliciosa, die aus der Blüte wächst, soll sogar sehr köstlich schmecken.

Der wichtigste Parameter, damit Ihre Monstera Blüten bildet, ist die Zeit. Meist dauert es bis zu 10 Jahre, bis eine Pflanze zum ersten Mal Blüten ansetzt. In dieser Zeit sollte sie wie oben beschrieben den idealen Standort und die optimale Pflege genießen.

Um die Blütenbildung anzuregen, sollte die natürliche Winterruhe der Monstera nachgeahmt werden. Stellen Sie Ihre Pflanze im Winter kühler als im Sommer. So wird sie mit etwas Glück im nächsten Sommer Blüten ansetzen.

Beachten Sie, dass die Monstera nicht winterhart ist! „Kühler stellen“ bedeutet in ihrem Fall an einen hellen Standort, an dem es zwischen 16 und 18 Grad warm ist. Das ist beispielsweise in einem unbeheizten Treppenhaus oder in der gut isolierten Garage mit Fenster.  

So gelingt die Vermehrung

Eine Monstera ist sehr leicht zu vermehren. Sie können Stecklinge von einer gesunden Pflanze schneiden und in Wasser oder Erde bewurzeln lassen. Warten Sie, bis die Wurzeln einige Zentimeter lang sind, bevor Sie den Steckling in einen eigenen Topf umtopfen. Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie Sie Ihre Monstera vermehren, finden Sie hier.

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl die Monstera pflegeleicht und robust ist, kann sie gelegentlich von Blattläusen, Spinnmilben oder Schmierläusen befallen werden. Achten Sie auf Anzeichen von Schädlingen, wie klebrige Blätter oder gelbe Flecken, und ergreifen Sie rechtzeitig Maßnahmen, um sie zu bekämpfen. Beispielsweise mit einem Hausmittel gegen Blattläuse.

Gegen typische Pflanzenkrankheiten ist die Monstera weitestgehend robust. Gelbe Blätter und braune Blattränder deuten auf Pflegefehler hin. Meist steht die Pflanze dann zu kalt und zu feucht. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe und pflanzen Sie Ihre Pflanze gegebenenfalls in trockenes Substrat.

Gelbe Blätter können auf einen Nährstoffmangel hinweisen. Geben Sie Ihrer Monstera dann eine kleine Düngegabe. Fehlende Schlitze und Löcher in den Blättern deuten auf einen zu dunklen Standort hin. Stellen Sie Ihre Pflanze dann heller.