Hilfreiche Tipps

Umzug mit Hund und Katze: Das sollten Sie beachten

Ein Umzug ist für Hund und Katze ziemlich aufregend. Wir geben Ihnen ein paar hilfreiche Tipps an die Hand.

Umzug mit Hund
Gestalten Sie den Umzug für Ihren Hund möglichst stressfrei indem Sie sich viel Zeit für ihn nehmen, einen Rückzugsort und Routine für ihn schaffen. Foto: YakobchukOlena / iStock
Auf Pinterest merken

Stressfreies Umziehen: Die Psyche Ihres Vierbeiners

Steht ein Umzug bevor, ist es nicht nur für uns Menschen eine echte Herausforderung, sondern auch unsere vierbeinigen Lieblinge kriegen mit, dass eine Veränderung bevorsteht. Tiere reagieren nämlich sehr sensibel auf Stress und vertrauen auf alltägliche Gewohnheiten. Werden diese Abläufe durcheinandergebracht und ändert sich dazu noch die bekannte Umgebung, sind sie mehr denn je auf unsere Unterstützung angewiesen. Und das kann schnell schwierig werden, wenn der Zweibeiner selber alle Hände voll mit dem Umzug zu tun hat. Um den neuen Lebensabschnitt auch für Ihre Hunde und Katzen so angenehm wie möglich zu gestalten, geben wir Ihnen im Folgenden ein paar Tipps und Tricks.

Die Psyche des Hundes

Hunde sind nicht nur sehr stark auf ihre menschliche Bezugsperson ausgerichtet, sondern auch sehr verbunden mit ihrem zu Hause. Bei einem Umzug wird dem Hund sein Revier genommen, ohne einen für das Tier ersichtlichen Grund. Neben Angst und Verunsicherung, kann ein plötzlicher Umzug daher auch Verhaltensstörungen bei Ihrem Hund auslösen. Dazu kommt, dass eine neue Umgebung viele fremde Eindrücke mit sich bringt, an die sich der Vierbeiner erst langsam gewöhnen muss. Auch der Lieblingsplatz oder Rückzugsort fehlt dem Hund in der neuen Bleibe, sodass ein Umzug mit Hund gut vorbereitet werden sollte, damit er für das Tier so stressfrei wie möglich abläuft.

Wussten Sie schon? Was ist besser für den Hund, Geschirr oder Halsband?

Die Psyche der Katze

Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen zwar nicht so sehr auf ihre menschliche Bezugsperson gepolt, reagieren jedoch auch sehr sensibel auf Veränderungen. Auch sie müssen sich an eine neue Umgebung erst gewöhnen. Von daher lautet auch hier die Devise: Ein gut geplanter Umzug erspart Ihrem Stubentiger viel Stress. Außerdem hilft es Ihrer Katze, wenn Sie in der neuen Umgebung als Ruhepol fungieren, sich mit ihr beschäftigen und alte Gewohnheiten möglichst schnell wieder etablieren.

Lesen Sie auch: Katze das Kratzen an Möbeln abtrainieren

Was es vor dem Umzug zu beachten gibt?

Hundebesitzern wird vor dem Umzug empfohlen, die neue Gegend, sofern sie nicht zu weit weg ist, schon mal genau zu erkunden. Gehen Sie mit Ihrem Hund bestenfalls schon mal in seinem neuen Revier spazieren und lassen Sie ihn alles gründlich abschnüffeln und markieren. Bestenfalls können Sie Ihren Vierbeiner auch schon Wochen vor dem eigentlichen Umzug mit in die neue Wohnung oder den neuen Garten nehmen. Ein Gewöhnungsprozess braucht nämlich Zeit und so können Sie Ihrem Hund den Umzug erleichtern.
Auch Katzen freuen sich über Ausflüge in das neue Revier, sofern Sie die Wohnung schon frühzeitig betreten können.
Tipp: Für Haustiere alle Art gilt: Versuchen Sie sich weitestgehend von Stress zu befreien, denn dieser Zustand überträgt sich leicht auf Ihr Haustier und das sollte vermieden werden.

Auch in der neuen Umgebung sollten Sie ein wachsames Auge darauf haben, was für Ihren Liebling giftig ist: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

Video Platzhalter

Der Umzugskarton für Hund und Katze

Auch Hund und Katze haben eigene Sachen, die gut verpackt werden und im neuen zu Hause sofort griffbereit sein sollten. Machen Sie am besten einen Karton mit allen wichtigen Sachen, wie Bett, Lieblingsspielzeug, Futter- und Wassernapf und beschriften Sie diese so, dass Sie sie leicht wiederfinden und sie im Umzugschaos nicht verloren geht. Diese Kiste sollten Sie am Umzugstag zum Schluss einladen, damit Sie sie beim Ausladen im neuen zu Hause sofort zur Hand haben und Ihrem Vierbeiner direkt eine Ruhezone einrichten können.

Auch interessant: Katze pinkelt in die Wohnung, was tun?

Der Umzugstag: So stressfrei wie möglich

Damit der Umzugstag für Ihre Katze so stressfrei wie möglich abläuft, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie geben sie bereits ein paar Tage vor dem Umzugstag zu vertrauten Menschen an einen Ort, an dem Ihre Katze schon mal Ferien gemacht hat, wenn Sie im Urlaub waren oder Sie richten Ihr im neuen zu Hause einen Ruheraum ein, bei dem Sie die Tür am Umzugstag geschlossen halten können. Natürlich wird dieser Raum vorher mit gewohnten Gegenständen, zum Beispiel dem Lieblingskratzbaum ausgestattet, damit Ihre Katze sich fast wie zu Hause fühlt.
Tipp: Sie sollten wirklich darauf achten, dass die Tür den ganzen Tag geschlossen bleibt. Anderenfalls kann es passieren, dass Ihre Katze beim Öffnen panisch hinausläuft, schlimmstenfalls nach draußen gelangt oder sich im Haus versteckt. Meist ist sie dann so verängstigt, dass sie sich nur schwer finden lässt.

Grundsätzlich gilt für Hunde dasselbe wie für Katzen: Am Umzugstag sollte sich der geliebte Vierbeiner nicht zwischen Kartons, Helfern und offenen Türen aufhalten, sondern einen schönen Tag bei einer vertrauten Person verbringen. Anderenfalls würde der Hund nur unnötigem Stress ausgesetzt sein und seine Bedürfnisse würden zu kurz kommen. Ist dies nicht möglich, weil alle helfenden Hände benötigt werden, sollten Sie genau wie für Katzen einen Ruheraum mit vertrauten Gegenständen einrichten. Hier können Sie hin und wieder nach dem Hund schauen und mit ihm an die frische Luft gehen.

Sie können Ihren Vierbeiner bei starker Aufregung auch mithilfe von Bachblüten beruhigen. Lesen Sie dazu folgenden Artikel: Bachblüten für Tiere: Hunden und Katzen natürlich helfen

Nach dem Umzug: Eingewöhnen in die neue Umgebung

Da sowohl Hunde, als auch Katzen im wahrsten Sinne des Wortes Gewohnheitstiere sind, wird die Eingewöhnung ist das neue zu Hause etwas Zeit in Anspruch nehmen. Im Grunde geht es uns Menschen dabei ja nicht anders. Hund und Katze benötigen in dieser Zeit ein erhöhtes Maß an Zuwendung und Bestätigung Ihrerseits. Auch im neuen zu Hause sollten sich alte Routinen, wie das regelmäßiges Gassi gehen und Füttern möglichst schnell etablieren.
Mit Ihrem Hund sollten Sie täglich ausgiebige Spaziergänge unternehmen, um die Gegend zu erkunden und alle Gerüche wahrzunehmen. Immerhin will Ihr Vierbeiner sein neues Revier möglichst schnell kennenlernen und die Fellnasen der Nachbarschaft auskundschaften.
Nach dem anstrengenden Spaziergang sollte Ihr Hund aber immer die Möglichkeit haben, sich an seinem neuen Rückzugsort auszuruhen. Dieser sollte vom ersten Tag an einen festen Platz haben und nicht verändert werden.
Tipp: Vergessen Sie nicht, die Hundesteuer umzumelden, wenn Sie die Gemeinde wechseln.

Damit Katzen sich in ihrem neuen zu Hause wohlfühlen, sollten Sie Ihre Samtpfote nicht mit zu viel Neuerungen überfordern. Stellen Sie das Katzenklo nicht plötzlich auf den Flur, wenn es in Ihrer alten Wohnung im Badezimmer stand und nehmen Sie den alten Kratzbaum mit, um ein bisschen Gewohnheit zu inszenieren. Außerdem sollte Ihre Katze sich nach dem Einzug überall im Haus frei bewegen dürfen, um ihr neues Territorium gründlich zu erkunden.
Freigänger können nach ca. einem Monat langsam nach draußen gelassen werden. Wenn Sie merken, dass Ihr Vierbeiner nicht mehr ängstlich ist, können Sie Ihn nach draußen lassen. Vorher besteht die Gefahr, dass er sich aus Angst versteckt oder wegläuft und nicht mehr nach Hause kommt.

In der Regel wird sich Ihr Liebling spätestens dann an sein neues zu Hause gewöhnt haben, wenn alle Kartons ausgepackt sind und auch bei Ihnen endlich wieder Ruhe und ein geregelter Alltag eingekehrt ist.

Das könnte Sie auch interessieren: