Ältere Tiere – Darauf sollten Sie bei Ihren Haustieren achten
Wenn die Haustiere ins Seniorenalter kommen, sollten Sie auf diese Anzeichen besonders achten.
Auch unsere kleinen Fellnasen kommen irgendwann in die Jahre. Als Tier-Senioren sind sie besonders anfällig für chronische und altersbedingte Erkrankungen. Doch oft ist dieser Prozess schleichend und selbst wenn man sein Tier gut kennt, sind die Krankheitserscheinungen häufig nicht eindeutig zuzuordnen.
Erste Anzeichen von Alterserscheinungen
Gerade im hohen Alter ist es wichtig, dass wir das Verhalten unserer treuen Begleiter genauestens beobachten. Auch durch den regelmäßigen Blick ins Maul, die Ohren und das Abtasten des Körpers können erste Anzeichen von Alterserscheinungen erkannt werden. Seien sie sensibel und achten Sie auf eingeschränkte Bewegungen und veränderte Sinneswahrnehmungen des Tieres.
Auf diese ersten Anzeichen sollten Sie besonders achten:
- Ängstliches und unsicheres Verhalten in eigentlich gewohnter Umgebung
- Eingeschränkte Beweglichkeit, Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Lahmheiten
- Appetitlosigkeit oder unregelmäßige Verdauung
- Schlechteres Hören und Sehen
Bei diesen Anzeichen brauchen Sie keine falsche Scham zu haben und sollten den Tierarzt Ihres Vertrauens aufsuchen.
Die häufigsten Tier-Erkrankungen im Alter
Selbst wenn Sie noch so aufmerksam sind, lassen sich nicht alle Erkrankungen frühzeitig erkennen oder verhindern. So können wir mit den drei Krankheiten umgehen, die bei Haustieren im Alter häufig vorkommen:
Arthrose
Chronische Gelenkveränderungen und damit einhergehende Einschränkungen des Bewegungsapparates beeinträchtigen die Lebensqualität Ihres Vierbeiners enorm. Rund ein Fünftel aller Hunde sind im Laufe ihres Lebens von Arthrose betroffen. Wichtig ist, die Krankheit in einem frühen Stadium zu erkennen, sodass der Krankheitsverlauf aufgehalten und verzögert werden kann.
Tipps:
- Ausreichende und gelenkschonende Bewegung
- Beweglichkeit und Koordination weiterhin trainieren
- Für rutschsichere Böden sorgen
- Rampen bspw. für den leichteren Einstieg ins Auto nutzen
- Arthrose Checks durchzuführen, kann eine erste Einschätzung bringen
Chronische Nierenerkrankung (CNE)
Insbesondere Katzen sind von dieser Alterserscheinung häufig betroffen. Die Krankheit ist anfangs schwer zu erkennen, da sich die Symptome wie Appetitlosigkeit, vermehrtes Trinken und häufiger Harndrang erst in einem späten Stadium bemerkbar machen. Daher sollte Ihr kleiner Haustiger spätestens ab dem siebten Lebensjahr Nieren-Checks beim Tierarzt wahrnehmen. Das chronische Nierenversagen ist leider nicht heilbar, kann aber ebenfalls durch frühzeitige Behandlung verlangsamt werden.
Nachlassen der kognitiven Leistungen
Die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit lässt mit dem Alter nach und kann sich schlimmstenfalls auch bei Tieren zu einer Demenz entwickeln. Oft verlieren sie dadurch selbst in gewohnter Umgebung die Orientierung. Als Folge werden sie unsicher und ängstlich und können auch ihr Verhalten gegenüber bekannten Personen oder Tierfreunden ändern. Auch ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus könnte ein Hinweis auf eine Demenz sein. Eine frühe Therapie kann hier ebenfalls den Krankheitsverlauf abmildern.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Häufig sind beim Tierarzt sogenannte „Senioren-Checks“ möglich, die speziell für ältere Hunde und Katzen angeboten werden. Diese umfassende Altersvorsorgeuntersuchung inkl. Bluttest wird für Hunde ab sechs Jahren und für Katzen ab sieben Jahren empfohlen, um früh genug typische Alterserkrankungen zu erkennen. Je eher die Altersbeschwerden entdeckt werden, desto früher sind sie behandelbar.
Der Tierarzt kann hier die beste Hilfe leisten und mit gezielter Behandlung dafür sorgen, dass die Krankheitsverläufe unserer kleinen Freunde langsamer verlaufen. Auch ausgewählte biologische Tierarzneimittel können Altersbeschwerden lindern und verzögern.