Wackelig gehen: Mögliche Ursachen für Schwäche in den Beinen
Plötzlich zittrige Beine zu haben, ist für Betroffene beunruhigend - doch meist steckt Harmloses dahinter. Woran es liegen kann, wenn Sie wackelig gehen.
Wackelig zu gehen kann an Vitaminmangel liegen
Morgens ist es oft plötzlich da: Nach dem Aufstehen fühlen sich die Beine schwach an. Dazu kommt ein leichtes Schwindelgefühl. Was ist das bloß? Häufig führt ein ausgeprägter Mangel an Vitamin B12 oder Vitamin D zu wackeligen Beinen, Muskelschwäche und Schwindel. Denn fehlt uns Vitamin B12, werden die Nervenbahnen unterversorgt, das stört den Gleichgewichtssinn. Vitamin-D-Mangel schwächt die Muskelkraft und Knochen, die Stabilität leidet.
Lesen Sie auch: Schwindelgefühl mit spezieller Bewegungsabfolge lösen
Wackelige Beine: Diagnose, Behandlung und Vorbeugung
Ab dem 60. Lebensjahr steigt das Risiko eines B12-Mangels, weil der Körper weniger Magensäure produziert. So wird das Vitamin aus der Nahrung nicht mehr so gut aufgenommen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Symptome: Wenn er einen Vitaminmangel vermutet, wird er einen Bluttest (die Kasse zahlt) veranlassen. Ohne ärztliche Verordnung müssen Sie den Bluttest selbst zahlen (20 bis 30 Euro). Bestätigt sich der Verdacht, behandelt der Arzt mit Spritzen oder verschreibungspflichtigen Medikamenten, ansonsten reichen Apotheken-Präparate.
Sehen Sie hier, in welchen Lebensmitteln besonders viele Vitamine stecken (Artikel geht unter dem Video weiter):
Achten Sie auf Ihre Ernährung: Vitamin B12 steckt in tierischen Produkten wie Camembert, Emmentaler, Eiern. Die größten Lieferanten sind Rind- und Kalbsleber. Vitamin D wird im Körper durch Sonneneinstrahlung gebildet. Deshalb sollte man bis Oktober täglich wenigstens 20 Minuten nach draußen gehen. Im Winter helfen Mittel aus der Apotheke.
Auch für Sie interessant: Vitaminpräparate laut Stiftung Warentest oft zu hoch dosiert
Auch ein zu niedriger Blutdruck kann schuld sein
Auch ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) kann ein wackeliges Körpergefühl auslösen. Durch die mangelnde Blutversorgung im Gehirn fühlen sich Betroffene schwindelig. Medikamente wie Diuretika, welche die Wasserausscheidung fördern, können dafür verantwortlich sein. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion lässt den Blutdruck absinken. Klären Sie das mit Ihrem Arzt.
Liegt es nicht an den genannten Gründen, versuchen Sie es mit mehr Salz: Ein Brot mit Salzbutter, Laugengebäck oder Salznüsse sind absolut in Ordnung. Wichtig ist dabei nur, täglich zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken.
Das hilft gegen zittrige Beine und Schwächegefühl
Besonders Frauen leiden an einer Form des Zitterns, das nur in aufrechter Haltung vorkommt. Bei Bewegung oder Anlehnen hört es auf. Betroffene klagen dabei über Gummibeine und Gleichgewichtsprobleme. Medikamente vom Arzt können dann helfen. Warum es vor allem Frauen trifft, ist noch nicht erforscht.
Übrigens stabilisiert es uns grundsätzlich, wenn wir beim Schlafen den Oberkörper per Kissen höher lagern - und nicht zu schnell aufstehen. Lieber kurz auf der Bettkante sitzen bleiben und den Tag ganz in Ruhe starten.
Lesen Sie auch: Was hilft beim Restless-Legs-Syndrom?
Extra-Tipp: Diese Übung ist gut fürs Gleichgewicht
Der Einbeinstand trainiert die Fuß- und Beinmuskulatur, sorgt für mehr Standsicherheit. Für diese Übung stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße hüftbreit auseinander. Bauchmuskeln anspannen, eine Hand an die linke Hüfte. Linkes Bein und rechten Arm seitlich nach oben ausstrecken. Fünfmal wiederholen, dann die Seite wechseln.
Weitere Übungen, um das Gleichgewicht zu trainieren, finden Sie hier.