Zecke entfernen: Wie es leicht und sicher geht
Zecken lauern auf Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Falls Sie ihnen zum Opfer fallen, sollten Sie wissen, wie Sie sie sicher entfernen.
- Zum Ausdrucken und Merken: Eine Zecke richtig entfernen
- Was kann man verwenden, um sie aus der Haut zu ziehen?
- Warum ist es wichtig, eine Zecke zu entfernen?
- Ist es schlimm, wenn der Kopf in der Haut hängen bleibt?
- Wie hält sich die Zecke in der Haut fest?
- Wieso bemerkt man den Zeckenstich nicht?
- Wann sollte man die Zecke entfernen?
- Auf was sollte man lieber verzichten?
- Sollte ich die Bissstelle desinfizieren?
- Was mache ich mit der Zecke, wenn ich sie herausgezogen habe?
- Muss ich Zecken bei Hunden und Katzen entfernen?
- So beugen Sie einem Zeckenstich vor
Wer jetzt die ersten warmen Sonnenstrahlen bei einem Spaziergang im Wald oder durch die Feldmark auskostet, kann zu Hause böse überrascht werden: Im Frühjahr, circa ab Ende März, startet die Zeckensaison, weshalb sich die kleinen Parasiten wieder aktiv einen Wirt suchen und festsetzen. Informieren Sie sich hier, wie Sie eine Zecke entfernen.
Zum Ausdrucken und Merken: Eine Zecke richtig entfernen
Was kann man verwenden, um sie aus der Haut zu ziehen?
Wenn Sie häufig in der Natur sind, sollten Sie eines dieser Hilfsmittel bereithalten, um möglichst schnell auf einen Zeckenstich zu reagieren. Um eine Zecke zu entfernen können Sie entweder
eine Pinzette,
eine Zeckenkarte,
ein Zeckenlasso
oder Ihre Finger verwenden.
Dabei ist jedoch von der Entfernung der Zecke mit bloßen Fingern abzuraten, da dabei Keime in die Haut gelangen und zu Infektionen führen können. Und unabhängig davon, welche Methode Sie wählen: Es ist wichtig, dass Sie die Zecke möglichst nah an der Haut zu fassen bekommen und das Hinterteil nicht quetschen, da sie dadurch mehr Sekret absondert, das Krankheitserreger beinhalten kann.
Video: Wissenswertes rund um die Zecke (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Warum ist es wichtig, eine Zecke zu entfernen?
Mit dem Stich einer Zecke können diverse Krankheiten übertragen werden. Dazu gehören folgende Krankheiten und ihre Symptome:
die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (kurz: FSME, Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute),
die Borreliose (Fieber, geschwollene Lymphknoten, Gesichtslähmung, Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen),
die Ehrlichiose (meist symptomloser Krankheitsverlauf, gelegentlich aber Fieber, Kopf-, Rücken- und Muskelschmerzen und Übelkeit),
das Fleckfieber (Hautausschlag, Schüttelfrost, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Bewusstseinstrübung)
und das Krim-Kongo-Fieber (Darmblutungen, Bluterbrechen und innere Blutungen).
Ist es schlimm, wenn der Kopf in der Haut hängen bleibt?
Die Vorstellung, vor der die Meisten Angst haben: Der Kopf der Zecke ist beim Entfernen abgerissen - und in der Haut steckengeblieben. Doch dies ist weniger schlimm, als man vermutet. Der menschliche Körper stößt die Überreste der Zecke meist zeitnah von allein ab. Alternativ können Sie auch mit einer sterilen Pinzette nachhelfen. Das ist allerdings nur zu empfehlen, wenn Sie den Kopf schnell entfernen können - Herumstochern in der Wunde erhöht das Infektionsrisiko.
Wie hält sich die Zecke in der Haut fest?
Entgegen der allgemeinen Annahme beißen Zecken nicht - sie stechen. Dabei verankern sich die Widerhaken am Stechapparat in der Haut des Opfers. Zudem produzieren sie in den Minuten nach dem Stich eine Art Klebstoff, mithilfe derer sie sich am Wirt festkleben.
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Wieso bemerkt man den Zeckenstich nicht?
Um sich unbemerkt am Wirt festzusetzen und möglichst lang dort zu bleiben, sondert die Zecke ein Sekret ab, mit dem sie die Stichstelle betäubt.
Wann sollte man die Zecke entfernen?
Je länger die Zecke in der Haut sitzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger übertragen werden. Deshalb gilt: Die Zecke sollte so schnell wie möglich entfernt werden. Sie müssen aber nicht sofort in Panik ausbrechen, wenn Sie beim Spaziergang eine Zecke entdecken - eine Entfernung, sobald Sie wieder zu Hause sind, ist ausreichend. Mehr als zwölf Stunden sollten jedoch nicht vergehen. Dann kann es nämlich zu einer Infektion mit Borreliose-Bakterien kommen.
Auf was sollte man lieber verzichten?
Mehr Schaden als Nutzen bringt das Auftupfen von Desinfektionsmitteln und Nagellackentfernern auf der Zecke. Der Mythos, dass das die Zecke zum Abfallen bringt, hält sich hartnäckig - führt aber nur dazu, dass das Risiko der Übertragung von Bakterien erhöht wird, da die Zecke noch fester zusticht und mehr Sekret absondert.
Sollte ich die Bissstelle desinfizieren?
Um eine Infektion zu vermeiden, ist es sinnvoll, nach dem Entfernen der Zecke Alkohol, eine jodhaltige Salbe oder Desinfektionsmittel aufzutragen.
Was mache ich mit der Zecke, wenn ich sie herausgezogen habe?
Wenn Sie Gnade vor Recht ergehen lassen wollen, setzen Sie sie im Freien aus - sofern sie das Herausziehen aus der Haut überlebt hat. Sollten Sie sich dafür entscheiden, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, ist es nicht zu empfehlen, sie mit bloßen Fingern zu zerdrücken. Dabei können Keime durch kleine Wunden in den Händen in den Körper gelangen und zu Infektionen führen. Weitestgehend risikofrei ist diese Methode: Die entfernte Zecke in einem Stück Papier einfalten und mit einem festen Gegenstand (zum Beispiel einem Glas oder einem Hammer) zerdrücken. Beim Herunterspülen in der Toilette überlassen Sie das Schicksal der Zecke dem Zufall: Manche überleben den Weg in die Kanalisation - andere nicht.
Muss ich Zecken bei Hunden und Katzen entfernen?
Die Bundestierärztekammer empfiehlt, auch bei Tieren Zecken zu entfernen, um eine Ansteckung mit Krankheiten zu vermeiden.
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So beugen Sie einem Zeckenstich vor
Um sich vor dem Stich einer Zecke zu schützen, kann es helfen, ätherische Öle auf die Haut aufzutragen. Diese helfen besonders gut: Anis, Lavendel, Rosmarin, Teebaum, Citronella oder Patchouli. Auch Knoblauchgeruch können Zecken nicht gut leiden. Wer viel Knoblauch verzehrt, sorgt damit auf natürliche Weise vor.
Für Haustiere gibt es verschiedene Mittel, die neben Zecken auch andere Parasiten fernhalten. Ein wirksames Mittel, um das lästige Zeckenentfernen zu umgehen, ist die während der Zeckensaison monatliche Verabreichung von Medikamenten, zum Beispiel Simparica® Kautabletten des Herstellers Zoetis (zum Beispiel für Hunde von zweieinhalb bis fünf Kilogramm, drei Stück, um 32 Euro*). Die Tablette wird zum Futter dazugegeben und führt dazu, dass am Hund festgesaugte Zecken absterben und nach ein bis drei Tagen von allein abfallen.
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