Batterie ausgelaufen: So reinigen Sie Geräte richtig
Ausgelaufene Batterien können Geräte beschädigen. Was Sie beim Reinigen unbedingt beachten müssen.
Ob bei der Fernbedienung oder bei anderen technischen Geräten: Ausgelaufene Batterien schädigen das Gerät. Doch was genau läuft da aus und ist das eigentlich giftig? Und wie reinige ich Kontakte danach richtig – ohne das Gerät zu zerstören? Wir erklären es. Sie wollen die Batterien austauschen oder überprüfen Geräte, die Sie aussortieren oder weiterverkaufen möchten und dann sehen Sie das Malheur: Die Batterie ist ausgelaufen. Das passiert, wenn die Isolationsschicht um die Batterie herum beschädigt wurde und Elektrolyte, meist am Minuspol, austreten. Die auslaufenden Stoffe sind vom Batterietyp abhängig, können aber zum Beispiel Kaliumcarbonat oder Ammoniumchlorid enthalten. Kommen diese mit Luft in Kontakt, kristallisiert die Flüssigkeit. Daraus entsteht die typische Kruste, die an Salz erinnert. Tritt Batteriesäure aus, kann es hingegen nach faulen Eiern oder verbranntem Gummi riechen.
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Sind ausgelaufene Batterien giftig?
Natürlich sollten Sie ausgelaufene Batterien nicht direkt mit der Hand berühren oder auf anderer Art mit Ihrem Körper in Berührung kommen lassen. Bei Kontakt mit der Haut sofort die Hände gründlich waschen. Außerdem sollten Sie Kontakt mit Textilien vermeiden, da die Materialien von der Säure angegriffen werden könnten. Grundsätzlich gilt aber, und das bestätigt auch das Umweltbundesamt, dass eine ausgelaufene Batterie vergleichsweise geringe Gefahren birgt.
Wie reinige ich das Batteriefach richtig?
Wenn Sie eine ausgelaufene Batterie in Ihrem Gerät vorfinden, sollten Sie das Gerät zunächst auf einen leicht sauber zu machenden Untergrund legen. Am besten nehmen Sie altes Zeitungspapier, so können mögliche Krümel der Batterie aus dem Fach direkt entsorgt werden.
Achtung! Tragen Sie zum Schutz Ihrer Haut Handschuhe und achten Sie darauf, dass die Batteriesäure auch nicht in Kontakt mit Ihren Augen kommen darf.
Was tun wenn die Batterie ausgelaufen ist?
Entnehmen Sie die ausgelaufenen Batterien aus dem Gerät. Jetzt bürsten Sie mit einer alten Zahnbürste den groben Schmutz aus dem Batteriefach heraus.
Nehmen Sie nun ein feuchtes Tuch (wichtig, nicht zu nass!) und wischen Sie damit durch das Batteriefach.
Gegebenenfalls können Sie mit Essig die Kontakte noch mal gesondert reinigen. Dazu ein Wattestäbchen in etwas Essig tauchen und mit dem Wattestäbchen über die Kontakte gehen.
Ein anderes Hausmittel, das zur Reinigung genutzt werden kann, ist Zitronensäure. Genauso gut funktioniert das Reinigen mit Backpulver.
Kann man ein Gerät mit ausgelaufenen Batterien noch benutzen? Nicht in jedem Fall! Ist die Batterieflüssigkeit schon durch das Gehäuse des Geräts hindurchgedrungen, bringt auch die beste Reinigung nichts. Entsorgen Sie das Gerät oder lassen Sie die Elektronik von einem Fachmann auf Schäden untersuchen, wenn Sie an dem Gerät festhalten möchten.
So beugen Sie am besten vor
Vor allem ältere Batterien laufen aus. Doch Sie können vorsorgen. Sie nutzen ein Gerät gar nicht? Dann nehmen Sie die Batterien heraus oder kleben Sie die Kontakte ab. Batterien immer an einem kühlen und trockenem Ort aufbewahren und Hitze vermeiden.
Batterien richtig entsorgen
Ob ausgelaufen oder einfach nur leer: Batterien dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Werfen Sie die Batterien also bitte niemals in den Restmüll, sondern sammeln Sie erst einmal ein paar und geben Sie sie dann an den Sammelstellen ab. Boxen dafür gibt es in Supermärkten, Elektro-Fachgeräten, Tankstellen und Warenhäusern. Die Box ist üblicherweise grün oder gelb, je nach Batterietyp.
Mehr Informationen dazu gibt es hier: http://www.grs-batterien.de/
Quellen
Umweltbundesamt
selbst.de