Eule oder Lerche?

Biorhythmus: Wie Sie Ihre innere Uhr verstehen und für sich nutzen

Von der inneren Uhr hängt es ab, wann Sie in Höchstform sind. Je mehr Sie über den Biorhythmus wissen, desto besser können Sie ihn für sich nutzen.

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Der Biorhythmus-Typ: Sind Sie Lerche oder Eule?

Wer nach seinem Biorhythmus lebt, wuppt den Alltag einfach leichter. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, welchem Biorhythmus-Typ man entspricht. Dabei wird allgemein in "Lerchen" und "Eulen" unterschieden. Welcher Typ Sie sind, können Sie im Video oben testen - hier folgen nun bereits Tipps, wie Sie je nach Typ Ihren Biorhythmus sinnvoll für sich nutzen.

Lerchen lieben den frühen Morgen

Ihre Zeiten sind der Tagesbeginn und der frühe Vormittag. Da sind Sie voller Energie und bester Stimmung.

Gönnen Sie sich ein Nickerchen

Ein Mittagsschläfchen von etwa 15 bis 30 Minuten wäre ideal für Sie. Dadurch können Sie neue Kraft für die zweite Tageshälfte sammeln. Das ist nicht möglich? Dann schalten Sie mittags einmal ganz ab und gehen raus.

Erhellen Sie Ihren Nachmittag

Schalten Sie ab der zweiten Tageshälfte und am Abend die Lampen an. Das Plus an Licht bewirkt, dass Ihr Organismus seinen Schlafmodus leicht verzögert einläutet. So können Sie auch als Frühtyp abends länger aktiv sein.

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Dunkelkammer zum Schlafen

Sorgen Sie nachts für vollständige Dunkelheit. Damit baut Ihr Körper das Schlafhormon Melatonin langsamer ab. Effekt: Sie wachen etwas später als normalerweise auf.

Die Eule wird abends zum Überflieger

Sie kommen morgens nicht aus den Federn, und eigentlich fehlt Ihnen den ganzen Vormittag über der rechte Schwung. Nachmittags geht es Ihnen besser, und am Abend laufen Sie zu Hochtouren auf.

Nutzen Sie morgens Luft und Licht

Lassen Sie sich in der dunklen Jahreszeit von einem Tageslichtwecker wecken. Versuchen Sie, vormittags möglichst viel Sonne zu tanken. So schütteln Sie leichter Ihre Müdigkeit während der ersten Tageshälfte ab. Am besten mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder einfach ein paar Busstationen eher aussteigen und den restlichen Weg zu Fuß gehen.

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Setzen Sie abends auf Dämmerlicht

Für die zweite Hälfte des Tages hingegen gilt: Meiden Sie Helligkeit so gut wie möglich. Dimmen Sie zum Beispiel zu Hause die Lampen. Dadurch kann sich Ihre innere Uhr frühzeitig auf die nächtliche Ruhephase hinuntertakten - und Sie werden abends bald bestimmt schneller schläfrig.

Am Abend ruhig noch sporteln

Etwas Bewegung am späten Nachmittag oder am frühen Abend oder ein Spaziergang in der Dämmerung hilft, müde zu werden.

Sehen Sie hier, was es mit einer ganz besonderen Uhrzeit auf sich hat (Artikel geht unten weiter):

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Gibt's laut Biorhythmus ideale Zeiten für den Zahnarzt?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass wir alle nach der Mittagszeit, ab circa 14 Uhr, mehr körpereigene schmerzstillende Hormone produzieren. Deshalb sind wir nachmittags weniger schmerzempfindlich als vormittags.

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Verändert sich der Biorhythmus in den Wechseljahren?

Der Biorhythmus muss sich durch die Wechseljahre neu kalibrieren: Zyklen, die seit Jahrzehnten aufeinander abgestimmt verlaufen sind, geraten durch hormonelle Veränderungen nun relativ plötzlich durcheinander. Viele Frauen spüren das zum Beispiel an Hitzewallungen, denn auch die Körpertemperatur unterliegt im Laufe von 24 Stunden einem bestimmten, durch Hormone gesteuerten Rhythmus.

Auch Schlafstörungen können mit dieser Umstellung zu tun haben. Das kann man sich vorstellen wie eine komplizierte Maschine, die durch Umbaumaßnahmen eine neue Feinjustierung benötigt. Sind die abgeschlossen, verschwinden die Probleme, und die verschiedenen Rhythmen laufen wieder rund.

Kann ich am Wochenende die innere Uhr umstellen?

Das bringt sie erst einmal aus dem Takt - natürlich umso stärker, je mehr der Wochenend-Rhythmus vom Wochentag-Rhythmus abweicht. Wer Samstagabend lange aus war und deshalb Sonntag bis in die Puppen schläft, ist Sonntagabend nicht zur gewohnten Zeit müde, schläft dann schlechter und startet oft unausgeruht und schlecht gelaunt in die neue Woche.

Was ist der 90-Minuten-Rhythmus?

Sowohl im Schlaf- als auch im Wachzustand arbeitet unser Gehirn nach dem sogenannten BRAC-Zyklus (Basic Rest Activity Cycle): Innerhalb von etwa 90 Minuten durchläuft es jeweils unterschiedliche Phasen der Aktivität und Erholung. Nach 90 Minuten wacher Aufmerksamkeit werden wir müde - dann ist es gut, wenn wir eine kurze Pause einlegen und uns erholen. Im Schlaf wechseln wir im selben Rhythmus zwischen Traumschlaf-, Leichtschlaf- und Tiefschlaf-Phasen.

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Quelle: tina