Studie

Darum reden wir mit Hunden wie mit Babys

Wenn ich einen Hund sehe, setzt meine Stimme automatisch gleich eine ganze Lage höher an. Immerhin gibt es jetzt einen wissenschaftlichen Erklärungsansatz dafür.

Darum reden wir mit Hunden wie mit Babys
"Na, du Süßer" - Bei Hunden verfallen wir oft automatisch in eine Babysprache. Foto: fcscafeine / iStock
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Ein Team von internationalen Wissenschaftlern hat untersucht, wie Menschen mit Hunden sprechen. Das Ergebnis: Wir kommunizieren mit den Vierbeinern oftmals wie mit einem Baby. Unsere Stimme ist hoch und wir versuchen, besonders deutlich zu reden. Die Forschungsergebnisse wurden im "Proceddings B" der Royal Society of London veröffentlicht.

"Oh, bist du süß! "

30 Frauen haben bei der Forschung Bilder von Hunden – alt und jung – gezeigt bekommen und sollten daraufhin typisch mit ihnen sprechen. Die aufgenommen Wortlaute wurden dann später von den Wissenschaftlern analysiert. Bei der Analyse zeigte sich, dass die Tonlage bei der Anrede an die Hunde hoch war. Bei Welpen war sie besonders hoch.

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Das Experiment war hier aber noch nicht zu Ende. Die Aufnahmen wurden danach nämlich echten Hunden vorgespielt - und die reagierten mal mehr oder weniger auf die "Na, du Niedlicher"-Ausrufe & Co. Besonders die Welpen sprangen auf die kindgerechte Sprache an. Ältere Hunde zeigten hingegen weniger Beachtung.

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Die Erklärung? Wenn wir auf einen Hund treffen, verfallen wir in die Babysprache, da diese einen bestimmten Impuls in uns wecken. Die Hunde achten weniger auf die Inhalte, sondern darauf, wie etwas gesagt wird. "Vielleicht wird diese Form der Sprache benutzt, um Interaktion mit einem nichtsprechenden [Tier] zu fördern, nicht unbedingt mit einem kindlichen Zuhörer", so Prof. Mathevon bei "BBC News". Mit dem niedlichen Aussehen hat es also eher weniger zu tun. Warum ältere Hunde auf die "Babysprache" nicht anspringen, könnte daran liegen, dass sie selektiver sind und eher mit ihnen bekannten Personen agieren wollen. In Zukunft können wir uns die Babysprache bei älteren Hunden also sparen - falls wir das denn bei den niedlichen Vierbeinern überhaupt so leicht abstellen können.

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