Wohnung und Balkon katzensicher machen: Tipps für Haustierhalter
Für Tiere gibt es zu Hause viele Gefahrenquellen. Wir zeigen, wie Sie Ihre Wohnung und den Balkon hunde- und katzensicher machen.
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- So wird Ihr Badezimmer für Hunde und Katzen sicher
- Zum Wohl Ihrer Haustiere: Allen Verletzungsrisiken rechtzeitig vorbeugen
- Putzmittel und Arzneien unzugänglich machen für Hund und Katz
- Achtung vor dem Kippfenster-Syndrom!
- So machen Sie Ihren Balkon katzensicher
- Machen Sie giftige Zimmerpflanzen für Ihre Tiere unerreichbar
- Lassen Sie Essen nicht offen herumstehen
Hunde und Katzen sind von Natur aus sehr neugierig und wollen am liebsten alles erkunden. Sie streunen gerne durch das ganze Haus oder die Wohnung und toben sich auch auf dem Balkon aus.
Auch spannend:
Allerdings sollten Sie als Haustierhalter ein wenig Vorsicht walten lassen. Denn in Ihrem Zuhause bergen sich einige Gefahren. Wie Sie diese erkennen und für Ihre liebsten Vierbeiner unschädlich machen können, verraten wir Ihnen im Artikel.
So wird Ihr Badezimmer für Hunde und Katzen sicher
Eigentlich gibt es für Haustiere keinen Grund, das Bad aufzusuchen. Doch aus Neugier zieht es viele oft Richtung Wasser – zu Toilette, Waschbecken und Badewanne.
Für einen großen Hund mag das nicht weiter gefährlich sein, für eine Katze kann ein geöffnetes Klo oder eine unbeaufsichtigte vollgelaufene Badewanne sogar zu einer tödlichen Falle werden. Gerade kleinere Tiere können auf den glatten Oberflächen leicht abrutschen, ins Wasser fallen und sich nicht allein aus dieser Misere befreien.
Sorgen Sie als Katzenhalter deshalb besser vor und halten Sie etwa den Toilettendeckel stets geschlossen. Oder achten Sie am besten darauf, dass das Tier gar nicht erst unbeaufsichtigt ins Badezimmer gelangen kann.
Zum Wohl Ihrer Haustiere: Allen Verletzungsrisiken rechtzeitig vorbeugen
Ob die kostbare Vase auf dem Couchtisch oder die Keramik-Figur aus dem letzten Urlaub auf der Treppe – es muss nicht mal der Neugier eines Tieres geschuldet sein, wenn solche Gegenstände genauer inspiziert werden und dabei zu Bruch gehen. Oft genügt schon das freudig erregte Schwanzwedeln eines Hundes, dass etwas Zerbrechliches herunterfällt.
Ihr Hund wedelt mit dem Schwanz und Sie können die Zeichen nicht richtig deuten? Lesen Sie auch: Hundesprache verstehen
An den Scherben können dann nicht nur wir uns verletzen, sondern erst recht die Fellnasen. Auch vor Verbrennungen sollten unsere Lieblinge geschützt werden. Für Katzen bilden sowohl Herdplatten als auch heiße Pfannen und Töpfe eine Gefahr. Passen Sie also genau auf, wenn sich der Stubentiger mal wieder daranmacht, die Küchenzeile zu erkunden. Kühlt eine benutzte Herdplatte gerade ab, stellen Sie einen Topf mit kaltem Wasser darauf. So kann er sich nicht verbrennen.
Putzmittel und Arzneien unzugänglich machen für Hund und Katz
Wenn es um Haushaltsreiniger geht, könnte man Hund und Katze mit kleinen Kindern vergleichen: Auch sie finden alles spannend, was ungewöhnlich riecht und womöglich leuchtend bunt ist. Und genau hier liegt die Gefahr, denn sämtliche chemischen Mittel sind für Mensch und Tier gleichermaßen giftig. Schließen Sie daher Ihre Haushaltsreiniger, Schädlingsbekämpfungs- und auch Frostschutzmittel fürs Auto stets gut weg.
Ähnlich giftig für Tiere sind auch für den Menschen bestimmte Medikamente. Das betrifft nicht nur verschreibungspflichtige, sondern auch rezeptfreie, vermeintlich harmlose Arzneien wie Aspirin oder Ibuprofen. Sie können den Organismus eines Tieres schwer schädigen, selbst wenn zunächst keine Vergiftungssymptome aufzutreten scheinen. In einem gut verschließbaren Medikamentenschrank sind Tabletten, Salben, Tinkturen und Co. deshalb am besten aufgehoben.
Achtung vor dem Kippfenster-Syndrom!
Kennen Sie das "Kippfenster-Syndrom"? Was sich harmlos anhört, ist für viele Tierärzte trauriger Alltag und für Katzen sehr gefährlich. Denn zahlreiche Tiere kommen mit inneren Verletzungen, Brüchen und Quetschungen in die Praxen, weil sie sich beim Versuch, aus einem gekippten Fenster zu klettern, eingeklemmt und verletzt haben.
Auch die Folgeschäden sind beim Kippfenster-Syndrom nicht zu unterschätzen. Denn Gefäße können abgeklemmt werden und zu massiven Durchblutungsstörungen führen. Außerdem können im Gewebe entstehende Giftstoffe nicht mehr abtransportiert werden – das kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Weitere Folgeschäden können sein: Entzündung des Fettgewebes, Blasenlähmung, einseitige oder beidseitige Lähmungen und Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Sollte einmal der Fall eintreten und Ihr Stubentiger hat sich im gekippten Fenster verfangen, lassen Sie unbedingt äußerste Vorsicht walten. Da die Tiere in dem Moment extrem schmerzgeplagt und gestresst sein können, ziehen Sie am besten Handschuhe über und befreien die Katze vorsichtig. Danach sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Präventive Abhilfe können hier spezielle Fenstersicherungen oder Schutzgitter am Fenster schaffen, sodass die Tiere es erst gar nicht durch den Spalt schaffen. Ein solches Schutzgitter gibt es unter anderem bei Amazon.
So machen Sie Ihren Balkon katzensicher
Ebenso sollten Sie Ihren Balkon katzensicher machen. Katzen lassen sich kaum vom Geländer fernhalten, wenn sie draußen etwas Interessantes gesehen haben – und stürzen sich dann nicht selten in die Tiefe. Katzenschutznetze sind daher ein probates Mittel, um die Vierbeiner zu schützen.
Machen Sie giftige Zimmerpflanzen für Ihre Tiere unerreichbar
Während Menschen sich über eine bunte Blumenpracht freuen, können einige Pflanzen und Blumen den Haustieren besonders gefährlich werden.
Gerade Frühblüher wie Tulpen, Hyazinthen, Maiglöckchen und Narzissen sind giftig für Hund und Katze: Sie können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen. Auch Kontaktallergien sind möglich. Stellen Sie diese Gewächse daher außer Reichweite auf.
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Ebenso wie manche anderen Zimmerpflanzen, die Vierbeinern schaden können, etwa Aloe Vera, Efeutute, Birkenfeige, Einblatt, Flamingoblume, Bogenhanf, Dieffenbachie und Alpenveilchen.
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Wichtig: Stellen Sie Ihre Zimmerpflanzen möglichst immer so auf, dass sie für Tiere unerreichbar sind – selbst wenn es sich nicht um giftige Gewächse handelt. Denn auch Düngemittel können schädlich sein, wenn sie etwa gelöst im Wasser aus Untertöpfen oder Vasen getrunken werden.
Lassen Sie Essen nicht offen herumstehen
Ein bettelnder Blick aus den treuen Augen eines Vierbeiners – mal ehrlich, welches tierliebende Herz schmilzt da nicht? Tatsächlich wissen Katzen und Hunde oft ganz genau, wie sie ihr Herrchen oder Frauchen dazu bringen können, ihnen etwas von einer Mahlzeit abzugeben. Dabei sind gerade stark gewürzte Speisen aber nicht gut für die Tiere – seien Sie also vorsichtig. Mieze und Bello können durch solches Zufüttern auch dauerhaft übergewichtig werden.
Schlimmer aber: Viele Lebensmittel sind schlicht giftig für sie. Dazu zählen u. a. Nachtschattengewächse wie etwa Tomaten und Paprika, zudem Avocados, Zwiebeln, Knoblauch, Rosinen, Weintrauben oder Macadamianüsse. Und erst recht Süßstoffe, Schokolade, Kaffee und Alkohol. Lassen Sie Getränke und Essen daher nicht offen stehen.
Richtig gefährlich für Hund und Katze ist rohes Schweinefleisch: Es kann mit Viren befallen sein, die die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut genannt, auslösen. Diese endet leider immer tödlich. Schweinefleisch sollte daher nur gekocht bzw. erhitzt verfüttert werden. In herkömmlichem Futter aus dem Handel ist es generell immer so verarbeitet, dass keine Gefahr für das Haustier besteht.
Quellen
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Autor: bella