Entzündliche Hauterkrankung

Das Ekzem: Symptome, Arten und Auslöser

Juckende, entzündete rote Hautstellen deuten auf ein Ekzem hin. Nahezu jeder hat im Laufe seines Lebens mit einer solchen Hauterkrankung zu tun. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Symptome, Arten und Auslöser.

Juckende Bläschen sind ein typisches Anzeichen für ein Ekzem.
Juckende Bläschen sind ein typisches Anzeichen für ein Ekzem. Foto: KuLouKu / iStock
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Was Sie über Ekzeme wissen müssen

Das Ekzem ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Arten von Hautentzündungen. Es gehört zu den häufigsten Hautkrankheiten - Ekzeme machen mehr als 20 Prozent aller Hauterkrankungen aus. Die Entzündung wird nicht durch eine Infektion verursacht und gilt daher nicht als ansteckend. Meist ist nur die obere Hautschicht, die Epidermis, selten auch noch die Lederhaut, betroffen.

Ein akutes Ekzem geht häufig mit Juckreiz, Rötung und Bläschenbildung einher, während sich ein chronisches Ekzem durch eine trockene, schuppige und verhornte Haut auszeichnet. Auch bei letzterem ist ein Juckreiz möglich. Die Haut verdickt sich und wird rissig.

Ekzeme verlaufen meist in Phasen und können viele verschiedene Auslöser haben. Dabei kommen sowohl exogene (äußere) als auch endogene (innere) Faktoren infrage. Exogene Ekzeme werden durch äußere Einflüsse hervorgerufen und auch als Kontaktekzeme bezeichnet. Endogene Ekzeme werden durch genetische Veranlagungen begünstigt. Das häufigste ist hier das atopische Ekzem, besser bekannt als Neurodermitis.

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Symptome und Verlauf von Ekzemen

Obwohl es viele verschiedene Arten von Ekzemen gibt, ähneln sich Symptome und Verlauf der entzündlichen Hauterkrankung stark. Es gibt allgemeine Symptome, die sich zudem in verschiedene Stadien unterteilen lassen. Zu den typischen Symptomen zählen:

  • Starker Juckreiz
  • Rötung der Haut
  • Schwellung der Haut
  • Bläschenbildung
  • trockene Haut
  • Verkrustungen der Haut
  • Schuppungen der Haut

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Akutes Stadium

Im akuten Stadium beginnt das Ekzem mit einer hellen Hautrötung. Die Haut ist an der betroffenen Stelle gereizt und es bilden sich bei einer stärkeren Reaktion kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die einen starken Juckreiz auslösen. Platzen die Bläschen auf, sondern sie ein Sekret ab und trocknen anschließend zu kleinen Krusten.

Handelt es sich um einen einmaligen Auslöser, folgen Schuppen und die Hautpartie beginnt zu heilen. Das Ekzem heilt vollständig ab, kann jedoch jederzeit wieder durch exogene Faktoren ausgelöst werden und es entsteht eine neue, sogenannte Kontaktdermatitis.

Was tun, wenn die Haut entzündet ist? Ekzeme behandeln und vorbeugen

Schauen Sie sich im Video die Auslöser von Rosacea an: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

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Chronisches Stadium

Heilt das Ekzem nicht ab, weil der Auslöser noch vorhanden ist oder eine genetische Veranlagung vorliegt, werden die Hautirritationen chronisch. Das akute Stadium, bestehend aus Rötung, Bläschen, Verkrustung und Schuppung tritt wechselnd und nebeneinander auf. Die Haut ist durch das Kratzen stark beansprucht und es können sich entzündliche Knötchen bilden. Durch das wiederholte Auftreten schwillt die Haut an und es entsteht ein trockenes, grobes Hautbild.

Hinweis:

Insbesondere im akuten Stadium eines chronischen Ekzems kann der starke Juckreiz zu heftigem Kratzen führen und dadurch weitere Komplikationen verursachen. Gelangen Bakterien oder Viren über die Hände in die geschädigte Haut, begünstigt dies Superinfektionen. Durch Herpes-simplex-Viren kann dann Ekzema herpeticatum entstehen, eine Erkrankung, die medikamentös behandelt werden muss.

Hier wird das Ekzem über den Kontakt mit einem Stoff ausgelöst, auf den die Haut allergisch reagiert.
Hier wird das Ekzem über den Kontakt mit einem Stoff ausgelöst, auf den die Haut allergisch reagiert. Foto: normaals / iStock

Arten von Ekzemen

Mediziner unterscheiden verschiedene Arten von Ekzemen, die im Folgenden kurz erläutert werden sollen.

Atopisches Ekzem

Das atopische Ekzem ist besser bekannt als Neurodermitis. Es ist ein endogenes Ekzem, also erblich bedingt und hat einen chronischen Verlauf. Die Hautbarriere ist gestört und sorgt für rissige trockene Haut, die im akuten Stadium zu starkem Juckreiz und den oben genannten Symptomen führt. Die Erkrankung verläuft schubweise - Schübe können durch Stress, Allergien oder Umwelteinflüsse ausgelöst werden.

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Allergisches Kontaktekzem

Dieses Ekzem wird durch eine allergische Reaktion der Haut ausgelöst. Das allergische Kontaktekzem ist meist lokal begrenzt und kann zum Beispiel durch Metalle wie Nickel oder bestimmte Substanzen in Kosmetika verursacht werden.

Toxisches Kontaktekzem

Das toxische Ekzem ähnelt dem allergischen Kontaktekzem, wird jedoch durch einen - für den Menschen giftigen - Stoff ausgelöst.

Exsikkationsekzem

Diese Ekzemform wird auch als Austrocknungsekzem bezeichnet und gehört zu den chronischen Ekzemen. Betroffene leiden unter sehr trockener Haut, die durch eine verminderte Talgproduktion entsteht. Das Ekzem verschlechtert sich im Winter und wird durch häufiges Waschen begünstigt.

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Seborrhoisches Ekzem

Diese Form des Ekzems tritt überwiegend auf der Kopfhaut und im Gesicht auf. Anders als beim Austrocknungsekzem ist hier eine erhöhte Talgproduktion für die Entstehung des gelblich, schuppigen Ekzems verantwortlich. Besser bekannt ist das Ekzem unter den Namen Grind oder Kopfgneis.

Dyshidrotisches Ekzem

Dieses Ekzem äußert sich durch kleine, juckende Bläschen an den Handflächen und Fußsohlen. Es tritt schubartig auf und kann durch eine allergische Veranlagung, Pilzinfektionen, Stress oder auch Medikamente ausgelöst werden.

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Ursachen und Auslöser von Ekzemen

Je nach Art des Ekzems kommen entweder bestimmte Stoffe oder Eigenschaften der Haut als Ursache in Frage. Kontaktekzeme werden, wie der Name schon verrät, durch einen Kontakt mit einem bestimmten Stoff ausgelöst. Unterschiedliche Allergene, wie beispielsweise Nickel oder Latex, lösen eine allergische Reaktion der Haut aus. Weitere Ursachen sind eine Über- oder Unterproduktion von Talg in der Haut. Dadurch leidet die natürliche Hautbarriere und wird angreifbarer für Entzündungen.

Bei dem erblich bedingten atopischen Ekzem, der Neurodermitis, fehlen der Haut bestimmte Fette. Dadurch ist sie meist sehr trocken und neigt zu Schuppenbildung. Außerdem entsteht eine Überempfindlichkeit der Haut. Betroffene sind meist auch allergisch gegen Pollen, Hausstaub oder andere Umwelteinflüsse, die die Haut reizen und so einen Schub auslösen können. Auch Stress oder vermehrtes Schwitzen können als Auslöser in Frage kommen.

Bei endogenen oder auch genetisch bedingten Ekzemen kommen meist mehrere Ursachen, zum Beispiel eine Fehlfunktion der Haut oder des Immunsystems, infrage. Diese Ursachen sorgen für eine Überempfindlichkeit. Als eigentliche Auslöser des Ekzems können dann sogar harmlose Stoffe wie Lebensmittel und Blütenpollen oder auch Stress fungieren.

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