Dauerhusten: Wenn der Husten nicht mehr aufhört
Husten kann das diverse Ursachen haben. Welche das sind und was gegen Dauerhusten hilft.
Erkältet? Dann ist meist auch Husten im Spiel. Er ist in erster Linie das Anzeichen für eine Abwehrreaktion des Körpers und verschwindet mit dem Infekt auch wieder. Bleibt der Husten jedoch hartnäckig bei uns, können sich dahinter ernst zu nehmende Erkrankungen verbergen. Je eher diese behandelt werden, desto besser.
Mediziner unterscheiden zwischen akutem und chronischem Husten. Die akute Form hält in der Regel weniger als drei Wochen an und ist meistens auf eine Infektion zurückzuführen. Von chronisch spricht man, wenn die Beschwerden länger als acht Wochen bestehen.
Dieses Thema könnte Sie auch interessieren:
Doch jeder Husten sollte bereits nach einer Dauer von zwei Wochen vom Arzt untersucht werden. Weitere Symptome wie Schwächegefühl, Fieber oder blutiger Auswurf deuten oft auf eine Infektion hin. Dann kann die Diagnose Bronchitis, Lungenentzündung oder sogar Keuchhusten lauten. Der Körper versucht, die Lunge durch das Abhusten von den Krankheitserregern zu befreien. Klingt der Infekt ab, lässt auch der Husten bald nach.
Von Hustenstillern und Schleimlösern raten Experten in diesen Fällen ab. Der Husten sollte nämlich nicht unterdrückt werden und schleimlösend wirkt vor allem, viel zu trinken – mindestens 1,5 Liter Wasser oder Tee.
Sind dem Husten keine Erkältungssymptome vorausgegangen, können zum Beispiel Sodbrennen oder sogar eine Herzschwäche die Ursache sein. Doch auch Medikamente gegen Bluthochdruck sind ein möglicher Auslöser. Dem Arzt sollten daher alle Vorerkrankungen und eingenommenen Medikamente mitgeteilt werden.
In seltenen Fällen kann ein lang anhaltender Husten auch auf die chronisch entzündliche Lungenkrankheit COPD (englisch: Chronic obstructive pulmonary disease) hindeuten. Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren. Der hartnäckige Husten tritt vor allem in den Morgenstunden auf, die Atemwege sind dabei stark verschleimt. Bei körperlicher Anstrengung bleibt den Betroffenen schnell die Luft weg. Ein Lungenfacharzt stellt die Diagnose mithilfe eines Lungenfunktionstests.
Wiederkehrende Hustenanfälle können aber auch ein Anzeichen für eine allergische Reaktion sowie für ein beginnendes Asthma sein. Dabei reagieren die Atemwege auf bestimmte Umwelt-Allergene wie Hausstaub, Pollen oder Pilzsporen überempfindlich. Häufige Begleiterscheinungen sind Niesattacken und juckende Augen. Ein Facharzt für Allergologie kann die Auslöser genau bestimmen. Betroffene sollten bekannte Reize meiden. Bei einem allergischen Asthma weiten im Akutfall spezielle Medikamente, sogenannte Betamimetika, die Atemwege und verbessern den Durchfluss der Luft. Bei schweren Formen hilft oft die Kombination mit Kortisonpräparaten.