Erste Hilfe bei der Katze: Tipps für den Notfall
Ein akuter Notfall erfordert auch bei Katzen einen Ersthelfer mit kühlem Kopf, der Erste Hilfe leisten kann. Bis ein Tierarzt übernimmt.
Katzen haben angeblich sieben Leben und landen immer auf den Pfoten. Das schützt die Samtpfoten leider nicht davor, ein Notfall zu werden. Ein Unfall im Straßenverkehr oder zu Hause, schon ist schnelles Handeln gefordert.
Tipps und Tricks für Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Katzen
Zuallererst sollte, ein Tierarzt informiert werden. Entweder kommt dieser zum Unfallort und man selbst kann den Vierbeiner bis dahin versorgen oder die Erste Hilfe muss auf dem Weg in die Tierarztpraxis durchgeführt werden.
Wenn das Tier noch ansprechbar ist
Unabhängig davon wann und wo sich die Katze verletzt hat, der Ersthelfer sollte unbedingt Ruhe bewahren und auf Gegenwehr vorbereitet sein. Denn ist das Tier nach dem Unfall ansprechbar, könnte die Katze durch Schmerz und Schock ängstlich und aggressiv reagieren und den Helfer angreifen. Der verletzten Katze sollte sich also unbedingt vorsichtig genähert werden. Hier kann eine Decke hilfreich sein, diese kann über das Tier geworfen werden oder bei Bewusstlosigkeit vorsichtig unter die Katze gezogen werden und beim sicheren Transport helfen.
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So werden die Lebensfunktionen überprüft
Der Zustand des Kreislaufs wird überprüft, indem die Oberlippe angehoben und mit einem Finger auf das Zahnfleisch gedrückt wird. Färbt sich die Stelle innerhalb von zwei Sekunden nicht wieder rosa, könnte die Katze einen Kreislaufschock erlitten haben.
Der Puls wird bei Tieren am besten an der Innenseite des Oberschenkels überprüft, der Herzschlag am Brustkorb, in der Höhe des Ellenbogens.
Der Pupillenreflex kann mit einer Taschenlampe überprüft werden. Sollten weder Anzeichen für Atmung und Herzschlag erkennbar sein und regieren die Pupillen nicht auf das Leuchten mit der Lampe, ist das Tier bereits verstorben. Bei einem Pupillenreflex hingegen sollten umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen vorgenommen werden.
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Was tun, wenn keine Atmung erkennbar ist?
Wenn eine verletzte Katze nicht ansprechbar ist und keine Atmung durch das Heben und Senken des Brustkorbs erkennbar ist, sind sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen vonnöten. Zuerst sollte überprüft werden, dass die Atemwege nicht durch Fremdkörper blockiert werden. Dafür das Mäulchen der Katze öffnen, die Zunge herausziehen und Fremdkörper, Schlei oder Erbrochene entfernen. Sind die Atemwege frei, die Zunge nach vorne ziehen, die Schnauze schließen und den Hals des Tieres strecken. Dann durch die Nase der Katze etwa alle drei Sekunden beatmen. Dabei darauf achten, dass sich der Brustkorb hebt.
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So wird eine Herzmassage bei einer Katze durchgeführt
Bei einem Herzstillstand sollte vorsichtig ein gefaltetes Tuch unter den Brustkorb des Tieres, welches auf der rechten Seite liegen sollte, gelegt werden. Mit dem Daumen ungefähr in Höhe des Ellenbogens in kurzem Abstand fünf bis zehnmal pressen. Dann wieder beatmen. Dies so oft wiederholen, bis wieder ein Herzschlag zu spüren ist. Doch Vorsicht, eine Katze ist sehr zart und bei der Herzmassage sollte sehr behutsam vorgegangen werden, um dem Tier keine Rippen zu brechen.
Erstversorgung von Wunden
Weist die Katze Wunden auf, sollen diese mit sterilem Verbandszeug versorgt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Verband nicht zu fest gezogen wird, um die Blutzirkulation nicht zu unterbrechen.
Bei einer hellroten und pulsieren Blutung wurde die Schlagader verletzt. Hier sollte abgedrückt oder abgebunden werden, bis die Verletzung von einem Tierarzt versorgt wird.
Weist die Katze nach einem Unfall keinerlei sichtbare Verletzungen auf, ist ein Besuch beim Tierarzt dennoch ratsam. Das Tier könnte innere Verletzung, Verstauchungen oder Knochenbrüche zugezogen haben.
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