Fette Henne pflanzen: So blüht sie besonders prächtig
Wer hätte gedacht, dass sich hinter dem weniger schmeichelhaften Namen 'Fette Henne' ein wahres Gartenschätzchen verbirgt? Die Staude ist bei uns auch unter den Namen Mauerpfeffer oder Fetthenne bekannt und überrascht nicht nur mit einer besonders großen Sorten-Vielfalt, sondern ist auch noch ausgesprochen pflegeleicht. Wir zeigen, wie Sie die Schönheit richtig pflanzen, pflegen und vermehren!
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- Was ist eine Fette Henne?
- Welche Sorten der Fetten Henne gibt es?
- Wo und wann die Fetthenne pflanzen? Standort und Zeitpunkt
- Kann man die Fette Henne im Kübel pflanzen?
- Die richtige Pflege der Fetthenne
- Fetthenne schneiden: Zeitpunkt und Vorgehensweise
- So kann man die Fette Henne vermehren
- Was passt zur Fetten Henne?
- Krankheiten und Schädlinge
Genau genommen gibt es gar nicht "die" Fetthenne, es gibt so viele verschiedene Arten und Sorten, dass sich lohnt, die wichtigsten Merkmale und schönsten Sorten einmal genauer anzusehen.
Was ist eine Fette Henne?
Die Fetthenne ist keine einzelne Pflanze, sondern umfasst unter den botanischen Namen Sedum eine ganze Gattung innerhalb der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).
Die Trivialnamen, also die deutschen, umgangsprachlichen Namen des Sedum, werden in der Regel nicht synonym verwendet. Während man die horstig-wachsende Staude Fetthenne oder Fette Henne nennt, werden die teppichbildenden Arten Mauerpfeffer genannt.
Die ca. 420 Arten kommen natürlich vor allem in Nordamerika und Asien vor. Ein paar wenige Arten haben ihre Heimat in Zentralafrika und Südamerika. Einige Arten, die wir in unseren Gärten kultivieren, sind aus der Hohen Fetthenne (Sedum telephium) entstanden, die auch in Deutschland heimisch ist.
Der Mauerpfeffer wird wegen seines teppichbildenden Wuchs häufig für Dachbegrünung, Trockenmauern und Steingärten verwendet. Weil er darüberhinaus auch sehr pflegeleicht und genügsam ist, wird er gerne als Pflanze für die Grabgestaltung gewählt.
Die horstigwachsenden Fetthennen können deutlich höher werden und kommen in Staudenbeeten zur vollen Geltung. Die Hohe Fetthenne ist zudem eine schöne Schnittblume und macht sich vor allem in herbstlichen Kränzen besonders schön.
Welche Sorten der Fetten Henne gibt es?
Die Fette Henne gehört zu einer Pflanzengattung, von der es rund 400 verschiedene Arten gibt. Dabei kann die Pflanze als Staude oder auch als Bodendecker gepflanzt werden. Klicken Sie sich durch den Slider, um die beliebtesten Arten und ihre Verwendung kennenzulernen:
Wo und wann die Fetthenne pflanzen? Standort und Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt, um die Fette Henne zu pflanzen, ist im Frühjahr oder im Herbst. Denn die Hauptblütezeit des Sedums ist im Spätsommer bis in den Herbst von August bis Oktober. Vorgezogene Pflanzen aus dem Gartencenter können Sie auch noch im Sommer einpflanzen.
Mein Tipp:
Sofern der Boden frostfrei ist, können Sie die Fetthennen je nach Art auch ganzjährig pflanzen.
Der Standort spielt bei der Fetten Henne eine wichtige Rolle, denn die Sonneneinwirkung entscheidet über die Färbung der Blüten. Die Fette Henne ist sehr hitzebeständig und hat einen geringen Nährstoffbedarf.
Die pflegeleichte Pflanze können Sie daher problemlos an einen trockenen, sonnigen Standort einpflanzen. Viele Arten sind auf Steingärten und Trockenmauern spezialisiert.
Weil Fette Hennen aus verschiedenen Klimata stammen, bevorzugen sie je nach Art feuchte oder trockene Böden. Die teppichbildenden Arten des Mauerpfeffers wachsen hervorragend in gut dränierten Böden mit einem trockenen und frischen Substrat. In zu feuchten und zu stark gedüngten Böden verlieren die Fetten Hennen ihre Standfestigkeit. Besser wachsen sie auf sandigen, steinigen und nährstoffarmen Böden.
Am besten achten Sie auf das Etikett Ihrer neu erworbenen Fetthenne, welche Standortbedingungen diese Art bevorzugt.
Kann man die Fette Henne im Kübel pflanzen?
Sowohl die hohen Fetthennen als auch die niedrigen Mauerpfeffer können in Kübel gepflanzt werden. Wie bei allen Kübelpflanzen ist dabei auf das richtige Substrat, eine Drainageschicht und Abzugslöcher sowie den richtigen Standort zu achten.
Hohe Fetthennen können in Kübel in spezielle Sukkulenten- und Kakteenerde gepflanzt werden. Sie können diese Erde auch selbst mischen, indem Sie handelsübliche Blumenerde im Verhältnis 1:1 mit Bims, Lava oder Tongranulat mischen. So kann überschüssiges Wasser gut in die Drainageschicht absickern.
Obwohl Sedum sehr hitzebeständig und trockenresistent ist, braucht es im Kübel regelmäßige Wassergaben. Denn die Wurzeln des Fettblatts können nicht in tiefere Erdschichten vordringen, aus der Sie ihren Wasserbedarf ziehen. Die flachen Schalen trocknen schneller aus und sollten regelmäßig befeuchtet werden. Auch Hohe Fetthennen im Kübel müssen häufiger gegossen werden, als im Beet!
Der Standort der Schalen und Kübel sollte jedoch weiterhin sonnig sein. Im Schatten sind Fette Hennen wuchsfaul und anfällig für Pilze.
Die richtige Pflege der Fetthenne
Ob im Kübel oder im Beet: Die richtige Pflege entscheidet darüber, wie üppig die Blüte und der Pflanzen-Teppich eurer Fetthennen und Mauerpfeffer ausfällt. Das gilt es zu beachten:
Gießen & Düngen
Sowohl die Fetthennen als auch der Mauerpfeffer ist auf karge, trockene und nährstoffarme Böden spezialisiert. Ein Düngen ist daher weder nötig noch empfehlenswert. Die schöne Fetthenne würde schnell in die Höhe wachsen und dabei sowohl an Kompaktheit als auch an Standhaftigkeit verlieren. Pflanzenpolster und -teppiche würden löchrig werden, die horstartig-wachsenden Stauden auslichten und abknicken.
Auch beim Gießen sollte bei ausgepflanzten Fetthennen im Garten gespart werden. Da die Stauden ihre Wurzeln bis in tiefere Erdreiche strecken können, beziehen sie ihren Wasserbedarf aus den feuchteren Erdschichten. Zudem speichern sie in ihren fleischigen Blättern Wasser.
Anders verhält es sich bei bei Fetthennen im Kübel: Da die Wurzeln hier nur eingeschränkt wachsen können, braucht die Pflanze regelmäßig Wasser. Zudem gibt es einige Arten, die einen feuchten Standort bevorzugen, achten Sie deshalb immer auf das Etikett Ihrer Pflanze oder informieren Sie sich über die spezielle Sorte, die Sie im Garten oder Kübel gepflanzt haben.
Überwintern
Fetthennen gelten als winterhart und können ohne Probleme im Garten überwintern. Mit dem ersten Frost sterben die überirdischen Triebe ab und vertrocknen. Im Frühjahr können Sie die Fette Henne dann zurückschneiden.
Fetthenne schneiden: Zeitpunkt und Vorgehensweise
Arten wie die Hohe Fetthenne (Sedum telephium) können bis zu 60 cm groß und sehr buschig werden. Die verblühten Dolden sollten Sie im Herbst nicht abschneiden - sie sind über den Winter, ob mit Raureif überzogen oder mit einer Schneehaube bedeckt, ein wahrer Blickfang. Darüber hinaus dienen sie zahlreichen Insekten als attraktive Überwinterungsbehausung.
Im zeitigen Frühjahr, noch bevor die Staude neu austreibt, sollten Sie die Sedum jedoch mindestens um zwei Drittel zurückschneiden. Kahle und verholzte Triebe schneiden Sie bodennah ab. So bleibt die Pflanze jung und treibt gesund und üppig neu aus.
So kann man die Fette Henne vermehren
Beim Mauerpfeffer ist häufig kein menschliches Zutun vonnöten, um die hübsche Staude zu vermehren. Viele Sorten breiten sich von selbst teppich- oder polsterartig aus oder säen sich selbst aus.
Wollen Sie Ihren Mauerpfeffer jedoch auch an einer anderen Stelle im Garten etablieren, oder auch in ein Gefäß pflanzen, können Sie die Staude ganz einfach selbst vermehren:
1. Durch Teilung vermehren
Zum Vermehren können Sie die Fetthenne teilen. Stechen Sie dafür mit einem Spaten oder einer scharfen Schaufel ein Teil des Horstes oder des Teppichs ab und setzen Sie dieses Stück an gewünschter Stelle wieder auf die Erde. Drücken Sie es vorsichtig an. Der Mauerpfeffer wird problemlos dort anwachsen. Wichtig ist, dass Sie die Fetthenne in der Bewurzelungsphase feucht halten!
oder
2. Durch Stecklinge vermehren
Sie brechen oder schneiden einzelne Blätter, Stängel oder Pflanzenteile ab und stecken diese in Anzuchterde. Halten Sie die Erde immer feucht und schon bald werden die Stecklinge neue Wurzeln bilden.
Was passt zur Fetten Henne?
Da die Fette Henne ein Staudengewächs ist, lässt sie sich im Beet gut mit Gräsern kombinieren. Aber auch Herbstaster, Sonnenhut oder Herbstblüher eignen sich prima als Beet-Nachbarn im Garten. Für Bodendecker sind zum Beispiel das Alpen-Edelweiß und weitere Steingartenpflanzen gute Beet-Partner.
Krankheiten und Schädlinge
Fette Hennen mit einer hohen Wuchshöhe werden gelegentlich von Grauschimmel befallen oder bilden oder Mehltau wenn sie zu feucht oder in zu nährstoffreicher Erde stehen.
Teppichbildende Arten sind für die Welkekrankheit anfällig. Stellen Sie fest, dass Ihre Pflanze davon betroffen ist, sollten Sie betroffene Teile großzügig abstechen und über den Hausmüll entfernen. Tauschen Sie die Erde an den betroffenen Stellen ebenfalls großzügig aus, da sich die Krankheitserreger darin halten und neue Pflanzen ebenfalls infizieren können.
Ein Schädling, der es besonders auf den Mauerpfeffer abgesehen hat, ist der Dickmaulrüssler. Sie erkennen ihn leicht an buchtenartigen Vertiefungen in den fleischigen Blättern, insbesondere an den Rändern.