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Gutes Hundefutter erkennen: So klappt‘s

Die Auswahl an Hundefutter im Supermarkt, im Futterhandel oder im Internet ist schier unendlich. Verständlich, dass es schwerfällt, da das beste Futter für Ihren Liebling zu erkennen. Wie verraten Ihnen, woran Sie hochwertiges Hundefutter erkennen.

Zwei Hunde fressen aus Näpfen.
Beim Hundefutter kommt es auf die richtige Zusammensetzung an. Foto: NickyLloyd / iStock
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Welche Arten von Hundefutter gibt es?

Die klassische Unterteilung erfolgt in Nass- und Trockenfutter. Daneben kaufen viele Hundebesitzer*innen gerne zusätzliche Snacks wie Kauprodukte, Leckerlies oder Zahnpflegesticks. Um einen gewissen Qualitätsstandard sicherzustellen, empfiehlt es sich, zu Produkten zu greifen, die in der EU hergestellt wurden. Für solche Erzeugnisse gelten strengere Vorschriften als etwa für Produkte aus Übersee. In der EU hergestelltes Hundefutter darf keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten.

Erfahren Sie in diesem Video, welche Symptome Ihr Hund bei einer Magendrehung zeigt (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

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Wie erkenne ich hochwertiges Hundefutter?

Zunächst gilt: Genau hingucken. Viele Hersteller deklarieren ihr Futter mit toll klingenden Begriffen wie "Premium", "Besonders natürlich" oder "Qualität" – doch dies sind keine geschützten Begriffe und geben nur bedingt Auskunft über die Inhaltsstoffe des Futters.

Wichtig ist hingegen der Blick aufs Etikett – die Futtermittelhersteller sind gesetzlich verpflichtet, die Inhaltsstoffe sortiert nach Menge anzugeben. Man unterscheidet zwischen offener und geschlossener Deklaration: Bei der offenen Deklaration gibt der Hersteller jeden Bestandteil einzeln, bei der geschlossenen Deklaration in Gruppen an. Wählt der Hersteller aber die geschlossene Deklaration, sollten Sie zumindest misstrauisch sein: Durch die Zusammenlegung in Gruppen wissen Sie als Hundehalter*in nicht, welche einzelnen Bestandteile das Hundefutter enthält.

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Woraus sollte gutes Hundefutter bestehen?

Da Hunde zu den sogenannten Carnivoren, also Fleischfressern, gehören, sollte der Hauptbestandteil des Futters auch Fleisch sein. Als Richtwert gelten mindestens 50 Prozent. Bei hochwertigem Muskelfleisch darf der Anteil auch geringer sein, da dieses besonders viel tierisches Protein enthält. Generell gilt: Je weiter vorne die Inhaltsstoffe in der Zutatenliste stehen, desto höher ist ihr Anteil.

Dann sollten Sie auf die wichtigen Energielieferanten Öle und Fette achten: Vor allem Öle, die einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufweisen, tun Ihrem Liebling gut. Dazu zählen etwa Lein- und Lachsöl.

Zu guter Letzt sollte ein kleiner Anteil an Obst und Gemüse nicht fehlen – dieser liefert dem Hund benötigte Vitamine.

Tipp: Auch wenn Getreide nicht per se schlecht für den Hund ist, empfiehlt es sich, auf diesen Bestandteil zu verzichten. Nicht wenige Hunde reagieren auf Getreide mit Unverträglichkeiten. Wählen Sie also lieber getreidefreies Futter.

Wie kann man Zusatzstoffe und Nebenprodukte im Hundefutter erkennen?

Zudem sollte gesundes Futter möglichst keine Zusatzstoffe und Nebenerzeugnisse enthalten.

Zu den künstlichen Zusatzstoffen zählen neben Konservierungsstoffen auch künstliche Farbstoffe sowie Aromen und Geschmacksverstärker(E-Nummern E620 bis E 637). Diese Inhaltstoffe sind für die Ernährung des Hundes nicht wichtig und können sogar in großen Mengen ungesund sein. Ebenso sollten Sie Futter, das pflanzliche und fleischliche Nebenerzeugnisse enthält, im Zweifelsfall im Regal stehen lassen. Oft sind damit Schlachtabfälle wie Federn, Schnäbel oder Blut gemeint, die dem Hund keinen Mehrwert bieten und ebenfalls ungesund sein können.

Nicht zuletzt sollten Sie die Finger von Hundefutter lassen, wenn es für den Hund ungesunden Zucker enthält. Achten Sie dabei auch auf Synonyme wie "Melasse", "Glukose" und "Fruktose" - all dies sind Begriffe für Zucker.

Tipp: Hochwertiges Hundefutter muss also nicht unbedingt teuer sein. Wenn Sie beim Kauf auf die richtigen Bestandteile achten, sind Sie auf der sicheren Seite.

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Was sind die "analytischen Bestandteile" des Hundefutters?

Beim Lesen des Hundefutter-Etikettes werden Ihnen die analytischen Bestandteile aufgefallen sein. Dazu zählen Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche.

  • Rohprotein: Unter Rohprotein werden alle stickstoffhaltigen Verbindungen zusammengefasst. Der Anteil an Rohproteinen sollte bei mindestens 18 Prozent liegen.

  • Rohfaser: Der Begriff Rohfaser meint alle unverdaulichen Bestandteile des Futters, zum Beispiel pflanzliche Fasern. Trotz der Unverdaulichkeit sind sie wichtig für Verdauung und einen gut funktionierenden Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners. Mehr als 1 Prozent sollte der Anteil der Rohfaser jedoch nicht ausmachen.

  • Rohfett: Das Rohfett umfasst alle Fette sowie fettähnliche Bestandteile (z. B. fettlösliche Vitamine). Achten Sie auf einen Mindestanteil von fünf Prozent – denn je höher der Fettgehalt, desto höher auch der Energiegehalt. Besonders bei sehr energiegeladenen Hunden könnte dies wichtig sein.

  • Rohasche: Zuletzt wird der Anteil an Rohasche genannt. Darunter versteht man alle anorganischen Futterbestandteile: lebenswichtige Spurenelemente und Mineralstoffe. Mehr als 10 Prozent Anteil sollten vermieden werden, dies könnte zu einer Überversorgung führen.

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Welche Vitamine benötigen Hunde?

Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind sehr wichtig für den Hund. Ein Hund benötigt die Vitamine A, B, D, E und K sowie Eisen. Eisen zum Beispiel benötigt der Hund für die Bildung roter Blutkörperchen und Vitamin D ist wichtig für gesunde Knochen und Zähne. Mikronährstoffe können Hunde jedoch nur bedingt durch das Futter aufnehmen. Es gibt daher speziell für den Hund entwickelte Vitaminpräparate, die Sie jedoch nicht ohne vorherige Absprache mit Ihrem Tierarzt füttern sollten. Denn ein Zuviel an Vitaminen kann für den Hund sogar schädlich sein.

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Welches Futter benötigt mein Hund?

Zwar gibt es verschiedenes hochwertige Futter, doch wichtig ist es, sich vorab klarzumachen, welche individuellen Bedürfnisse ihr Hund hat. Faktoren wie das Alter, die Rasse, die Auslastung oder auch Allergien und Krankheiten des Hundes können hierbei eine Rolle spielen. Auch wenn Ihre Hündin trächtig ist, hat sie einen besonderen Nährstoffbedarf.

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Welche Hundefutter-Alternativen gibt es?

Besonders viele Halter*innen entscheiden sich mittlerweile für das so genannte BARFen („Bone and raw food“, zu Deutsch: Knochen und rohes Futter“). Hierbei steht der Gedanke im Vordergrund, zur natürlichsten aller Ernährungsformen zurückzukehren – denn schon der Vorfahre ernährte sich von frischem Fleisch und Knochen. Beim BARFen ist es allerdings nicht so einfach, alle benötigten Vitamine, Mineralstoffe und Fette in der empfohlenen Menge zu füttern. Daher empfiehlt es sich stets, die Zusammensetzung des Futters einmal tierärztlich kontrollieren zu lassen.

Mittlerweile weitet sich auch das Angebot von Futtermittelherstellern, die für ihre Produkte teilweise oder ganz Fleisch verwenden, das aus ökologisch kontrollierter Haltung stammt. Vor allem die Vermeidung von Massentierhaltung und das Verbot von gentechnisch veränderten Zutaten überzeugen viele Halter*innen. Wichtig ist es, auf zuverlässige Siegel zu achten. Das EU-weite Bio-Siegel, das man von seinen eigenen Lebensmitteln  kennt, gibt auch hier eine ersten wichtige Orientierung – für Hundefutter gelten die gleichen Standrads, Kontrollen und Vorschriften wie für andere Nahrungsmittel: Mindestens 95 Prozent der Zutaten müssen demnach aus ökologischem Anbau stammen, außerdem garantiert das Siegel die Einhaltung der Europäischen Ökoverordnung.

Mittlerweile setzen viele Hundefutterhersteller*innen auf neue und umweltschonendere Alternativen: Zum einem gibt es eine beachtliche Auswahl an Futter auf der Basis von Insektenprotein. Zum anderen werden vegane und vegetarische Hundesnacks immer beliebter. Hierzu sollten Sie sich mit Ihrem Tierarzt beraten, denn gerade die fleischlose Fütterung von Hunden wird von einigen Experten kritisch gesehen.