Ihr Hund erbricht: So helfen Sie Ihrem tierischen Begleiter
Ihr Hund erbricht gelb oder blutig? Bei jungen und schwachen Hunden ist besonders Vorsicht geboten. Diese Ursachen stecken hinter Erbrechen.
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- Wieso erbricht mein Hund?
- Die drei Phasen: Diese Symptome deuten auf Erbrechen hin
- Mögliche Ursachen für das Erbrechen
- Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?
- Kot im Erbrochenen ist ein Notfall
- Ihr Hund erbricht gelben Schleim – das steckt dahinter
- Der Hund erbricht weißen Schaum
- Mein Hund erbricht blutig – was kann ich tun?
- So können Sie Erbrechen beim Hund behandeln
Wenn wir Menschen erbrechen, ist es meist kein gutes Zeichen und deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Genauso ist es beim besten Freund des Menschen. In vielen Fällen erbricht ein Hund nur kurzzeitig. Dabei besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Allerdings gibt es auch schwerwiegendere Erkrankungen, bei denen das Erbrechen ein Vorbote sein kann. Was hat es zum Beispiel zu bedeuten, wenn Ihr Hund etwa gelb spukt oder gar Blut erbricht? Wie Sie mögliche Ursachen ausfindig machen und Ihrem Hund helfen können, erfahren Sie hier.
Wieso erbricht mein Hund?
Aus dem Nichts beginnt sich Ihr Hund zu erbrechen. "Was ist bloß mit meinem armen Vierbeiner los?", fragen Sie sich. Wenn sich Hunde übergeben, können die Ursachen vielseitig sein. Meist ist der sogenannte 'Vomitus' harmlos. Manchmal kann es aber ein Alarmsignal sein. Häufig können – wie bei uns Menschen auch – Stress, Angst oder gar unangenehme Gerüche der Auslöser sein. Einmaliges Erbrechen ist prinzipiell erstmal nichts Schlimmes, wenn es nicht häufiger vorkommt. Dabei handelt es sich nämlich um einen wichtigen Abwehrmechanismus des Körpers. So kann dieser schnell giftige und unerwünschte Fremdkörper oder Substanzen loswerden.
Dennoch ist Vorsicht geboten, da es sich bei den Fremdkörpern oder Substanzen auch um Schädlinge handeln kann, die die Gesundheit Ihres Vierbeiners gefährden können. Zudem sollten Sie bei mehrmaligem Erbrechen einen Tierarzt aufsuchen.
Die drei Phasen: Diese Symptome deuten auf Erbrechen hin
Ein bevorstehendes Erbrechen äußert sich meist durch folgende Symptome: Die erste ist Übelkeit. Diese Phase äußert sich vor allem, indem der Hund verstärkt seine Lippen leckt, schmatzt, schluckt oder vermehrt gähnt. Zudem neigen viele Hunde dazu, Gras zu fressen, wenn ihnen schlecht ist. Das Gewächs begünstigt nämlich den Würgrefelex und somit das Auslösen des Erbrechens.
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Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund vermehrt den Rücken hochzieht, läutet das oftmals Phase zwei ein: Würgen. In dieser Stellung können Hunde das am besten. Dabei ziehen sich das Zwerchfell und die Bauchmuskulatur zusammen, wobei laute, typische Würgegeräusche entstehen. In dieser Phase wird der Inhalt des Magens in die Speiseröhre gepumpt und gelangt von dort ins Maul des Hundes.
Das läutet auch schon die dritte Phase ein: Auswurf. Dabei kommt es dann zum Erbrechen und Ihr Hund spuckt den Mageninhalt aus. Dabei stoppt das Würgen. So ist gesichert, dass der Kehldeckel des Hundes geschlossen bleibt und das Erbrochene nicht in die Luftröhre wandern kann.
Mögliche Ursachen für das Erbrechen
In erster Linie kann man sagen, dass es oft ein Zeichen für eine Entzündung oder eine übermäßige Ausdehnung von Organen – speziell der Verdauungsorgane Speiseröhre, Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse – ist, wenn ein Hund erbricht. Es gilt auch nicht als eigenständige Krankheit, sondern tritt meist als Begleitsymptom bei Störungen des Verdauungstraktes auf. In den meisten Fällen sind die Ursachen hinter dem Erbrechen eher harmlos, dennoch sollten Sie auch bei kleinen Symptomen nicht von einem Besuch beim Tierarzt absehen.
Der Hund hat etwas Verdorbenes gefressen oder hat eine Futterunverträglichkeit
Er hat einen Fremdkörper verschluckt
Ihr Vierbeiner hat sein Futter zu schnell verschlungen
So können Sie Ihrem Hund helfen
Gehen Sie einmal in sich. Haben Sie Ihren Hund in letzter Zeit neues Futter gegeben? Eventuell verträgt er dieses nicht gut. Am besten führen Sie Ihren Hund nur ganz langsam an neues Futter heran und testen, ob es ihm bekommt. Oder hat er sein Futter in letzter Zeit einfach viel zu schnell verschlungen? Dann weisen Sie Ihren Vierbeiner gerne liebevoll etwas in die Schranken und passen auf, dass er ab sofort nicht mehr zu hastig frisst. Für solche Fälle gibt es übrigens spezielle Anti-Schling-Näpfe.
Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?
In einigen Fällen kann Erbrechen aber auch einer Krankheit zu Grunde liegen. Die üblichsten Verursacher sind hier:
Eine Magen-Darm-Entzündung
Infektionskrankheiten von Viren, Bakterien oder Parasiten
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
Lebererkrankungen
Erkrankung der Niere
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Diabetes
Morbus Addison
Fast jedes Organ des Körpers kann das Brechzentrum anregen. So auch das zentrale Nervensystem, das ZNS. Wenn das ZNS das Brechzentrum stimuliert, könnte eine Gehirnentzündung vorliegen. Auch Tumore im Bereich des ZNS können Auslöser des Erbrechens sein. Auch Störungen im Gleichgewichtsorgan, wie etwa Mittelohrentzündungen, können ebenfalls auf das Brechzentrum wirken.
Wenn Ihr tierischer Begleiter nicht aufhört zu erbrechen, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der die Ursache ausfindig machen und idealerweise schnellstmöglich mit einer passenden Therapie beginnen kann. Im Übrigen kann es auch passieren, dass Ihr Hund auf eingenommene Medikamente, die über das Blut ins Brechzentrum gelangen, mit Erbrechen reagiert.
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Kot im Erbrochenen ist ein Notfall
Grund zum sofortigen Handeln ist gegeben, wenn Sie im Erbrochenen Ihres Vierbeiners Kot entdecken. Dann sollten Sie wirklich unmittelbar einen Tierarzt aufsuchen. Kot im Erbrochenen deutet nämlich auf einen Darmverschluss hin und ist für Ihren Hund lebensgefährlich und muss medizinisch behandelt werden.
Ihr Hund erbricht gelben Schleim – das steckt dahinter
Wenn die Tat getan ist, sollten Sie sich – auch wenn es nicht gerade schön ist – das Erbrochene einmal genauer vornehmen. Wie sieht das Ganze aus? Wenn der herausgewürgte Mageninhalt eine bräunliche Optik hat und Bröckchen enthält, deutet dies schlichtweg auf unverdautes Futter hin. Doch was hat es zu bedeuten, wenn sich Ihr Hund gelb erbricht?
Die gelbliche Färbung des Erbrochenen ist immer ein Zeichen dafür, dass der Hund Galle erbricht. Bei gelblichem Erbrochenen handelt es sich um eine Mischung aus Magensaft und Gallenflüssigkeit, die in der Leber produziert wird. Hunde erbrechen meist gelb, wenn sie länger nüchtern sind. Häufig morgens, wenn Futter vom Abend bereits verdaut wurde. Typischerweise finden Sie gelben Schleim oder Schaum vor. Beides bedeutet schlichtweg, dass der Magen leer und die Galle gereizt ist. Zumindest in den aller meisten Fällen. Gelben Schleim oder Schaum erbricht Ihr Hund auch, wenn eine chronische Erkrankung vorliegt. Doch dies ist äußert selten. Kommt es häufiger vor oder sind Sie sich untersicher, kontaktieren Sie einen Tierarzt.
Wenn das Erbrochene bei Ihrem geliebten Vierbeiner also gelb ist, kann es schon helfen, die Abstände zwischen seinen Mahlzeiten etwas zu minimieren. Gelegentlich können Ursachen auch hier Stress, Magen-Darm-Erkrankungen oder auch Futterunverträglichkeiten sein. Manchmal kommt gelbes Erbrechen auch, wenn Ihr Hund etwas Gras gefressen hat. Gerade bei Welpen oder noch relativ jungen oder auch sehr alten Hunden raten wir, den Tierarzt zügig aufzusuchen, da Erbrechen den Körper dieser Tiere besonders schwächt.
Der Hund erbricht weißen Schaum
Ist das Erbrochene Ihres tapsigen Vierbeiners nicht gelb, sondern hat eine weiße Farbe und eher schaumige, schleimige und zähe Konsistenz, ist ebenfalls zur Vorsicht geraten. Weißer Schleim oder weißer Schaum können darauf hindeuten, dass ein Fremdkörper verschluckt wurde, der sich im Magen-Darm-Trakt befindet und nicht verdaut werden kann. Übergibt sich Ihr Hund im Zuge dessen häufiger, sollten Sie ebenfalls besser einen Tierarzt aufsuchen.
Mein Hund erbricht blutig – was kann ich tun?
Sie trauen Ihren Augen nicht. Im Erbrochenen Ihres Hundes entdecken Sie plötzlich Blut. Natürlich schellen bei den meisten Menschen wenn sie Blut sehen die Alarmglocken. Die Wahrscheinlichkeit besteht zwar, dass durch den Würgeprozess "nur" ein Gefäß verletzt wurde und so ein wenig Blut austreten konnte. Dennoch sollten sie nicht zögern und direkt einen Arzt konsultieren, sobald Ihr Hund Blut erbricht.
Blutiges Erbrechen kann nämlich auch auf eine Verletzungen wichtiger Organe, wie der Speiseröhre, dem Magen oder dem Darm hindeuten. Gerade bei noch ziemlich jungen Hunden kann das öfter passieren. Diese neigen gerne dazu, Fremdkörper wie Knochen oder Holz anzuknabbern und zu verschlucken. Erbricht ein Hund hellrotes Blut, ist dass ein Zeichen für eine Verletzung des Magens oder der Speiseröhre.
Absolute Vorsicht ist geboten, wenn Sie beim Tier dunkles Blut im Erbrochenen entdecken. Das könnte dann ein Hinweis auf einen Tumor oder ein Magengeschwür sein und sollte unmittelbar untersucht und behandelt werden. Bei blutigem Erbrechen können auch sehr ernstzunehmende Ursachen, wie die Aufnahme von Giftködern oder Magenblutungen, in Frage kommen.
Geht blutiges Erbrechen mit Durchfall, der auch blutig ist, einher, sollten Sie schnell tierärztliche Hilfe suchen. Denn diese Symptome in Kombination deuten auf Virusinfektionen, wie den Parvovirus oder Staupe hin, die beide lebensbedrohlich für Hunde sein können.
So können Sie Erbrechen beim Hund behandeln
Erbrechen zählt bei Hunden zu einem der häufigsten gesundheitlichen Probleme. Oftmals kommt noch Durchfall hinzu. Diese Kombination deutet darauf hin, dass Ihr Hund einen Magen-Darm-Infekt hat, der meist aber innerhalb eines Tages von selbst vergeht.
Hat Ihr Hund keinen Durchfall und das Erbrechen ist eine einmalige Sache ohne weitere Symptome, benötigt er oftmals keine besondere Behandlung. Es genügt, das Tier für etwa zwölf Stunden auf Diät zu setzen. Oft hilft auch schon die Fütterung von Schonkost wie Geflügel, Reis, Hüttenkäse und ungewürzte und gedämpfte Kartoffeln. Am besten füttern Sie Ihrem Hund viele kleinere Portionen über den Tag hinweg verteilt, da der noch empfindliche Magen des Tieres sonst schnell überlastet wird. Natürlich sollten Sie auch ausreichend Wasser für Ihren Hund bereitstellen.
Erbricht Ihr pelziger Freund etwas häufiger, sein Allgemeinbefinden wird dadurch aber nicht gestört, kann eine konservative Behandlung noch ausreichen. Hierfür verabreichen Tierärzte antiemetische Medikamente, die das Erbrechen verhindern. Sie sollten weiterhin ein Auge darauf haben, dass der Hund nicht zu chronischem Erbrechen neigt.
Treten aber zum Erbrechen bei Ihrem Hund noch weitere Beschwerden, wie etwa Fieber, Bauchschmerzen oder Schlappheit auf, sollte umgehend nach der Ursache geforscht und diese gezielt behandelt werden.