Hund frisst nicht: 10 mögliche Gründe für Appetitlosigkeit bei Hunden
Dass Ihr Hund sein Futter nicht mehr anrührt, kann diverse Ursachen haben. Wir verraten Ihnen 10 mögliche Gründe!
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- Wie lange Hunde ohne Nahrung auskommen
- 1. Durch Leckerlis und Co.: Der Hund ist satt
- 2. Ihr Hund ist ein "picky-eater"
- 3. Häufige Futterwechsel: Nicht mit Hunden!
- 4. Appetitlosigkeit als Stress-Symptom
- 5. Zahnwechsel: Wenn Welpen nichts mehr fressen wollen
- 6. Ihr Hund macht hormonelle Veränderungen durch
- 7. Hunde in der Pubertät
- 8. Älterer Hund frisst nicht mehr
- 9. Krankheiten, die dazu führen, dass Hund nicht mehr fressen
- 10. Der Hund hat Schmerzen oder ist verletzt
- Wann zum Tierarzt, wenn der Hund sein Futter stehen lässt
Normalerweise ist Fressen für viele Hunde das ultimative Highlight des Tages. Da ist es schon auffällig, wenn der Vierbeiner sein Futter plötzlich verschämt. Hinter Appetitlosigkeit bei Hunden können viele verschiedene Ursachen stecken: Stress, gesundheitliche Probleme oder kurzzeitige hormonell bedingte Futterunlust. Beobachten Sie Ihr Tier und sein Fressverhalten genau. Vielleicht können Sie durch Beobachtungen schon herausfinden, woher die plötzliche Verhaltensänderung kommt.
Wie lange Hunde ohne Nahrung auskommen
Die größte Angst, wenn der Hund ein paar Tage nichts fressen mag, ist bei vielen, dass er droht zu verhungern. Diese Angst können wir Ihnen nehmen! Hunde sind darauf eingestellt, einige Zeit, ohne Nahrung auszukommen. Erwachsene Hunde können sogar bis zu 25 Tage auf Futter verzichten, ohne davon einen Schaden zu nehmen.
Beim Trinken ist es übrigens problematischer als beim Fressen. Nach ca. einer Woche ohne Trinkwasser wäre der Hund dehydriert.
Natürlich ist es für den Hund aber am gesündesten, wenn er regelmäßig trinkt und frisst! Daher sollten Sie versuchen, schnellstmöglich herauszufinden, warum Ihr Haustier das Hundefutter nicht mehr anrührt.
Als Anhaltspunkte haben wir Ihnen hier die 10 häufigsten Gründe dafür zusammengestellt, dass der Hund den Appetit verliert und nicht mehr fressen will.
Unter dem Video geht es weiter:
1. Durch Leckerlis und Co.: Der Hund ist satt
Sollte Ihr Hund seine Hauptmahlzeiten verschmähen, beobachten Sie im ersten Schritt genau, was er ansonsten über den Tag zu fressen bekommt. Vielleicht waren Gäste zu Besuch und haben es besonders gut mit dem Vierbeiner gemeint, oder Sie haben Kommandos geübt und den Hund häufig mit Lieblingssnacks belohnt. In so einem Fall kann es schon mal dazu kommen, dass der Hund sein Futter stehen lässt, weil er einfach schon satt gefressen ist. Ob die vielen Leckerlis wirklich hinter der Futterunlust stecken, lässt sich leicht herausfinden: Verzichten Sie einfach einen Tag lang darauf, Ihren Hund mit Snacks zu verwöhnen und beobachten Sie, ob er seine üblichen Mahlzeiten dann wieder fressen mag.
2. Ihr Hund ist ein "picky-eater"
Vorsicht! "Ihh, das mag ich nicht!" gibt es nicht nur bei und Menschen, sondern auch bei Hunden. Vor allem, wenn Sie es besonders gut mit Ihrem Vierbeiner meinen. Ist der Hund erstmal an saftige Wurst, knackige Kaustangen und leckere Essensreste gewöhnt, erscheint ihm das übliche Trockenfutter schnell nicht mehr so schmackhaft wie vorher. Hunde schrauben ihre Futter-Ansprüche schnell so hoch, dass sie schließlich kaum noch etwas mögen. Falls das der Fall ist, sollten Sie Ihren Hund schnellstmöglich wieder an sein normales Fressen gewöhnen. Und das geht nur durch Entzug. Füttern Sie sensible Hunde erstmal nur mit normalem Hundefutter zu den Hauptmahlzeiten und verzichten Sie auf sonstige Leckereien. Sobald der große Hunger einsetzt, wird Ihr Vierbeiner sich auch wieder mit dem Trockenfutter zufriedengeben.
3. Häufige Futterwechsel: Nicht mit Hunden!
Für uns Menschen kann es bei den Mahlzeiten nicht experimentell genug sein. Am besten essen wir nie zweimal hintereinander das Gleiche. Bei Hunden sieht das ein wenig anders aus, denn: Der Hund ist ein Gewohnheitstier. Der Verdauungstrakt der Fellnase ist nicht auf häufige Futterumstellungen ausgelegt. Außerdem kann es bei häufig wechselndem Futter dazu kommen, dass Ihr Hund zum "picky-eater" wird und starke Präferenzen entwickeln.
Wenn Sie das Hundefutter wechseln möchten, sollten Sie dies durchdacht, Schritt für Schritt und langfristig tun. Ersetzten Sie erstmal nur einen Teil des gewohnten Futters durch das Neue und erhöhen Sie diese Anteile dann Stück für Stück. So kann sich der Magen-Darm-Trakt des Tieres und auch sein Geschmack an das neue Futter gewöhnen.
4. Appetitlosigkeit als Stress-Symptom
Hunde reagieren - so wie auch wir Menschen - unterschiedlich auf Stress und Veränderungen. Wenn Ihr Tier gerade beispielsweise einen Umzug oder eine aufregende Tierarzt-Behandlung durchmacht, kann es schon mal sein, dass er kurzzeitig nicht mehr fressen will. Stress wird zum Beispiel auch durchs Vermissen der Bezugsperson oder des liebsten Spielgefährten ausgelöst. Wenn dem Hund die Anspannung auf den Magen schlägt, sollte er allerdings nach ein paar Tagen wieder nochmal zuschlagen. Stress zählt tatsächlichen zu den häufigsten Ursachen dafür, dass Hunde ihr Futter plötzlich nicht mehr fressen wollen.
5. Zahnwechsel: Wenn Welpen nichts mehr fressen wollen
Wenn Welpen plötzlich nichts mehr fressen wollen, kann der Zahnwechsel ein Grund sein. Durch das Wachsen der Zähnchen kann ein Druckgefühl entstehen, das ganz schön unangenehm für die kleinen Fellnasen ist. Wie auch bei Babys hilft es den kleinen Hunden, wenn Sie spezielles Kauspielzeug zur Verfügung gestellt bekommen. Hartes Futter können Sie außerdem mit lauwarmen Wasser einweichen, um dem Vierbeiner das Kauen zu erleichtern. Um sicherzugehen, ob Ihr kleiner Hund wirklich im Zahnwechsel steckt, und deshalb nicht mehr fressen mag, sollten Sie eine Tierarztpraxis aufsuchen.
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6. Ihr Hund macht hormonelle Veränderungen durch
Auch hormonelle Veränderungen, können bei Hunden - und vor allem Hündinnen - Appetitlosigkeit hervorrufen. Während der Läufigkeit oder bei einer Scheinträchtigkeit kommt es nicht selten zu Futterunlust.
Auch auf Rüden hat die Läufigkeit der Hündinnen in ihrem Umfeld einen Einfluss. Es wurde schon beobachtet, dass männliche Hunde durch die Aufregung, die Läufigkeit bei ihnen auslöst, auch aufs Fressen verzichtet haben.
Da dieses hormonelle Chaos allerdings nur kurz anhält, ist hier der Verzicht auf Futter unbedenklich.
7. Hunde in der Pubertät
Apropos hormonelles Chaos - auch die Pubertät kann das Fressverhalten von Vierbeinern beeinflussen. Zwischen dem 7. und dem 11. Lebensmonat befinden sich die meisten Hunde in ihrer sogenannten "Flegelphase".
Sie testen ihre Grenzen, haben ihren eigenen Kopf und wollen alles machen - nur nicht auf Herrchen oder Frauchen hören. Dazu kann auch gehören, dass Ihr "Pubertier" herausfinden will, was passiert, wenn er das Futter für einige Zeit verweigert. Lassen Sie sich aber nicht erweichen und bieten Ihrem Hund etwas anderes an. Sie müssen diesen kleinen Machtkampf durchstehen und Ihrem Hund zeigen, wer der Boss ist. Wenn der Hunger ihn überkommt, wird er auch wieder etwas fressen.
8. Älterer Hund frisst nicht mehr
Das Alter des Hundes kann auch zu einer späteren Zeit nochmal der Grund für Appetitlosigkeit sein. Ältere Tiere haben einen geringeren Energiebedarf. Das sorgt auch dafür, dass sie nicht mehr so viel Appetit haben, wie als junge Hüpfer.
Wichtig ist, dass ein alter Hund sein Fressen problemlos erreichen kann, auch wenn er nicht mehr so beweglich ist wie früher. Steht der Napf beispielsweise erhöht, kann es sein, dass das Tier einfach nicht mehr so gut an seine Futterstelle kommt. Sollte die Futterunlust zu einem Dauerzustand werden, sollten Sie mit ihrem Hund auf jeden Fall einen Tiermediziner aufsuchen.
9. Krankheiten, die dazu führen, dass Hund nicht mehr fressen
Es gibt verschiedene Krankheiten, die die Ursache dafür sein können, dass Ihr Hund das Fressen einstellt. Bakterielle Infektionen, Verdauungsbeschwerden, Nieren- oder Magen-Darm-Probleme, sind nur einige Beispiele. Besonders wichtig ist es daher, dass Sie auch Begleiterscheinungen achten. Macht Ihr Hund ansonsten einen gesunden Eindruck, ist eine ernsthafte Erkrankung eher unwahrscheinlich. Zeigt das Tier noch weitere Symptome wie Fieber oder Erbrechen, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
10. Der Hund hat Schmerzen oder ist verletzt
Der Tierarzt kann außerdem ausschließen, dass der Hund nicht frisst, weil er akute Schmerzen hat. Vor allem Verletzungen im Maul oder Entzündungen am Zahnfleisch sind weitere medizinische Ursachen für Appetitlosigkeit und sorgen meist sofort dafür, dass der Hund nicht mehr fressen will. Auch hier können noch andere Symptome ein Anhaltspunkt sein. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt, als einmal zu wenig.
Wann zum Tierarzt, wenn der Hund sein Futter stehen lässt
Wenn der Hund seinen Appetit verliert, muss nicht immer eine schlimme Krankheit der Grund sein. Ganz ausschließen kann das aber natürlich nur ein Tiermediziner. Diese Liste dient lediglich als Anhaltspunkt und kann keine genaue Diagnose ersetzen. Am meisten kommt es natürlich darauf an, wie lange der Hund sein Futter stehen lässt. Bei einem Tag ist kein Grund zur Sorge, bei einer längeren Zeit sollten Sie die Appetitlosigkeit abklären lassen. Wichtig sind wie gesagt auf jeden Fall auch weitere Symptome, die Ihnen unter Umständen auffallen. Je genauer Sie Ihren Vierbeiner beobachten, desto schneller kann ein Arzt anhand der geschilderten Verhaltensweisen feststellen, warum der Hund seinen Appetit verloren hat. Manchmal kann es schon helfen, wenn Sie der Tierpraxis Ihre Beobachtungen telefonisch schildern. Auch so können Ihnen manche Ängste genommen werden und Ihre Fellnase wird sich schon bald wieder voller Freude den Bauch vollschlagen.