Zitronenlikör selber machen

Limoncello-Rezept: Eine Italienerin verrät ihr Geheimnis

Limoncello schmeckt nach Urlaub - und lässt sich mit diesem Rezept ganz einfach selbst machen! In einem Buch verrät Mamma Carlotta jetzt italienische Geheim-Rezepte für Zitronenlikör und mehr.

Selbstgemachter Limoncello aus Zitronenschalen auf einem Tisch.
Limoncello lässt sich mit diesem italienischen Rezept ganz einfach selbst machen! Foto: iStock / Sloot
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Wie schön wäre es, eben mal einen kurzen Abstecher nach Italien zu machen? Kein Problem. Der leckere Zitronenlikör Limoncello bringt die Sonne zu Ihnen nach Hause und ist sogar ganz einfach selbst gemacht!

Italienerin 'Mamma Carlotta' verrät Ihnen hier im Artikel ihr liebstes Limoncello-Rezept für den strahlend gelben Zitronenlikör mit sonnigem Urlaubsfeeling.

Auf den Spuren des Zitronenlikörs

Limoncello ist inzwischen ein echter Klassiker! Der Zitronenlikör wird gerne als Absacker getrunken, insbesondere im Sommer wird er auch als Erfrischungsgetränk zum Dessert genossen.

Doch kennen Sie auch die Herkunft des Limoncellos und wissen, wie er überhaupt zum Kultgetränk wurde? Nein? Dann klicken Sie sich durch die folgende Bildergalerie und machen eine kleine Zeitreise auf den Spuren des gelben Zitronenlikörs. Viel Spaß dabei!

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Der Limoncello stammt aus dem Süden Italiens
Man spürt la Dolce Vita mit jedem Glas  – doch woher kommt der Limoncello eigentlich? Foto: Liebenswert-Collage & iStock/ Kora_ra/ MegaShabanov

Der Limoncello – oder wie ihn Italiener nennen "liquore al limone" – stammt aus der wunderschönen Region Kampanien im Südwesten von Italien.

Doch über den exakten Ursprung lässt sich im wahrsten Sinne noch bis heute streiten! Denn jede der drei Regionen Kampaniens – Capri, Sorrent und Amalfi behaupten, die Kunst der Limoncello-Herstellung erfunden zu haben und seither von Generation zu Generation weiterzugeben.

Und auch bis heute werden die namens- und farbgebenden Zitronen am Golf von Neapel, auf der Halbinsel Sorrent und der Amalfiküste angebaut.

Der Ursprung des Limoncello soll noch vor dem 20. Jahrhundert liegen
Dem sieht man das Alter nicht an, oder? Foto: Liebenswert-Collage/ Dominica Zaborowski/ iStock/ MegaShabanov/ Olga Tsareva

Es wird angenommen, dass der Likör seinen Ursprung noch vor dem frühen 20. Jahrhundert hat. Eventuell wird damit auch das Geheimnis um den wahren Erfinder des Limoncellos gelüftet?

Denn die Capresen behaupten, dass der erste Limoncello zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem kleinen Gasthaus auf der Insel Capri entstand. Dort stellte Maria Antonia Farace ihren Zitronenlikör nach ihrem Rezept aus eigens angebauten Zitronen her. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete ihr Enkelsohn Massimo Canale ein Restaurant, in dem seine Oma ihren Likör verkaufte – mit Erfolg! Der Zitronenlikör kam so gut an, dass ihr Enkelsohn sowohl eine größere Produktion ankurbelte und die Marke registrieren ließ – das war die Geburt des weltberühmten Limoncello di Capri.

Bauern und Fischer sollen den Limoncello erstmals hergestellt haben
Wenn die Natur uns Zitronen gibt... Foto: Liebenswert-Collage/ iStock / Tetiana Lazunova/ Sensvector/ MegaShabanov

Andere Geschichten sagen, der Limoncello soll erstmals von Bauern und Fischerfamilien hergestellt worden sein. Diese verwendeten überschüssige Zitronen und stellten mit ihnen einen Likör her.

Die Entstehung des Limoncello
...Dann machen wir Likör draus! Foto: Liebenswert-Collage/ iStock / PCH-Vector / Veronika Oliinyk/ Alfadanz/ MegaShabanov

Die Zitronenschalen wurden dafür in Alkohol eingelegt und Zucker hinzugefügt, um den Likör zu süßen.

Das Limoncello-Rezept wurde über Generationen weitergegeben
Achtung, das Familiengeheimnis muss bewahrt werden. Foto: Liebenswert-Collage/ iStock/ Veronika Oliinyk

Das Familienrezept für den Zitronenlikör wurde von Generation zu Generation weitergegeben und wie ein Geheimnis gehütet. Doch es dauerte nicht lange und der Limoncello war nicht mehr nur Familiensache.

Heute gilt der Limoncello als Kultgetränk und steht für la Dolce Vita
Heute ist der Zitronenlikör längst Kult und Teil von la Dolce Vita! Foto: Liebenswert-Collage/ iStock/ Olga Kurbatova /MegaShabanov

Der strahlend gelbe Zitronenlikör gewann besonders in den 80ern und 90ern an Beliebtheit und steht inzwischen genau wie Pizza und Pasta für Italien und la Dolce Vita.

Seither kann man ihn auch in Bars und Restaurants genießen oder in Spirituosenläden auf der ganzen Welt kaufen.

Limoncello: Das klassische Rezept

Das folgende Limoncello-Rezept stammt aus dem Buch "Dio Mio!: Mamma Carlottas himmlische Rezepte" von Gisa Pauly, die besonders durch ihre italienischen Krimis bekannt wurde.

Die Hauptfigur ihrer Bücher ist die liebevolle Italienerin 'Mamma Carlotta'. Während ihre Familienrezepte in ihrer Heimat Panidomino streng geheim sind, verrät sie im Buch ihre liebsten Gerichte – unter anderem auch das Rezept für den italienischen Klassiker: den leckeren Limoncello.

  • Zubereitungszeit:
    30 Min.
  • Niveau:
    ganz einfach

Zutaten

Flaschen

10 Bio-Zitronen

1 Liter Alkohol z.B. Weingeist (idealerweise 90 %ig – gibt es in der Apotheke, alternativ kann auch Wodka verwendet werden)

1 Liter Wasser

600 g Zucker

Zubereitung

'Mamma Carlotta' erklärt, wie es geht:

1

"Die Zitronen schäle ich ganz dünn, die weißen Hautreste müssen alle entfernt werden."

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"Dann nehme ich den Alkohol, fülle ihn in große Flaschen und gebe die Schalen dazu."

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"Nach ca. 10 Tagen schüttet man den Alkohol durch ein Sieb, z.B. in eine Schüssel."

3

"Dann koche ich das Wasser mit dem Zucker kurz auf, damit sich der Zucker auflöst."

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"Wenn die Zuckerlösung erkaltet ist, wird sie mit dem Zitronenalkohol gemischt und wieder in die Flaschen gefüllt."

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"Eisgekühlt schmeckt Limoncello am besten, sehr gut auch mit Prosecco." (Auszug aus 'Dio Mio!')

Nährwerte

Pro Flasche

  • 1644 kcal
  • 513 g Kohlenhydrate

Wie Sie den Limoncello zubereiten, erfahren Sie Schritt für Schritt auch nochmal im Video (der Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter
Was ist der Unterschied zwischen Limoncello und Limoncino?

Den größten Unterschied zwischen den beiden Likören stellt die Herkunft dar. Während der Limoncello im Süden Italiens hergestellt wird, kommt der Limoncino aus dem Norden des Landes. Optisch und in ihrer Zubereitung unterscheiden sich die fruchtigen, strahlend gelben Liköre nicht. Vielmehr die regional geernteten Zitronen verleihen dem jeweiligen Likör ein ganz besonderes, individuelles Aroma.

Darauf sollten Sie bei der Zubereitung des italienischen Likörs achten

Verwenden Sie für Ihren Limoncello unbedingt nur Bio-Zitronen, da deren Schale anders als herkömmliche Zitronen nicht chemisch behandelt wurde. Außerdem empfiehlt die Italienerin 90-prozentigen Alkohol, den es überwiegend in Apotheken zu kaufen gibt. Allerdings ist dieser ziemlich teuer – preislich startet der reine Alkohol bei 25 Euro und kann bis zu 100 Euro kosten. Daher ist es ratsam, stattdessen auf Wodka auszuweichen.

Wie lange hält sich selbst gemachter Limoncello?

Der Zitronenlikör ist aufgrund seines hohen Alkoholgehalts gut konserviert lange haltbar, sodass er sich auch ideal verschenken lässt! Er sollte an einem dunklen Ort ohne Lichteinstrahlung gelagert werden. Nach dem Öffnen hält sich die Flasche gute fünf Monate im Kühlschrank.

Übrigens auch eine tolle Erfrischung: Eine sommerlich-beschwipste Limoncello-Creme

Wie trinkt man Limoncello am besten?

Den fruchtigen Likör trinkt man am besten eisgekühlt zum Beispiel als Aperitif oder auch als Absacker nach dem Essen, als sogenannten Digestif. Wollen Sie Ihrem selbst gemachten Zitronenlikör noch das gewisse Etwas verleihen, können Sie das Getränk auch noch mit etwas flüssiger Sahne und Vanillezucker mischen. So wird der italienische Klassiker herrlich cremig.

Tipp: Servieren Sie den Limoncello je nach Anlass entweder in einem Sektglas gemischt, in einer Schale auf Eis oder in einem Cocktail-Glas. Der Likör mit der leuchtend gelben Farbe lässt sich hervorragend kombinieren.

Besonders beliebt ist auch der Limoncello Spritz. Ein sommerlicher Cocktail, der unter anderem mit Prosecco und Tonic Water zubereitet wird.

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Quellen

  • 'Dio Mio! – Mamma Carlottas himmlische Rezepte' – von Gisa Pauly

  • Banneke

  • Conalco