Leckeres Rezept

Pflaumenlikör selber machen: So geht’s

Eine der leckersten Früchte im Spätsommer ist die Pflaume. Wer lange etwas von ihr haben will, macht sich einen fruchtigen Pflaumenlikör. Wir haben das Rezept für Sie.

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Wie nennen Sie die süßen, blauvioletten Spätsommerfrüchte eigentlich: Zwetschge oder Pflaume? Vermutlich meinen wir mit beiden Begriffen dasselbe Obst. Doch tatsächlich sind Zwetschgen eine Unterart der Pflaume und gehört ebenfalls zur Gattung der Rosengewächse.

Wenn im August die ersten Pflaumen reif sind, zeigt sich der Spätsommer noch einmal von seiner leckersten Seite. Die erntefrischen Früchte duften im ganzen Garten und lassen sich hervorragend zu Pflaumenkuchen vom Blech, leckerem Pflaumenmus nach Omas Art oder eben zu köstlichem Likör verarbeiten.

Wir verraten Ihnen ein tolles Rezept, um leckeren Pflaumenlikör selbst zu machen.

Probieren Sie auch dieses leckere Rezept: Mirabellenlikör selber machen

Pflaumenlikör selber machen: Das Rezept

GlutenfreiVeganVegetarischLaktosefrei
  • Zubereitungszeit:
    40 Min.
  • Niveau:
    einfach

Zutaten

Flaschen (à 750 Milliliter)

1 ½ kg frische Pflaumen

1 l Wasser

700 g Zucker

3 Packungen Vanillezucker

1 Stange Zimt

1 Flasche weißer Rum

1 Flasche Korn

Optional

1 Gewürznelke

Ingwer

Bittermandelaroma

Zubereitung

1

Pflaumen waschen, entsteinen und mit einem Liter Wasser in einen Topf geben. Mit der Zimtstange und den optionalen Gewürzen ca. 30 Minuten lang köcheln.

2

Die eingekochten Pflaumen durch ein Sieb gießen und abseihen. Zucker und Vanillinzucker in den aufgefangenen, heißen Saft geben und über Nacht abkühlen lassen.

3

Rum und Korn mit dem erkalteten Saft mischen und alles gut verrühren.

4

In vier Flaschen füllen und nochmals zwei Wochen lang an einem kühlen, dunklen Ort stehen lassen.

Nährwerte

Pro Flasche

  • 1397 kcal
  • 2 g Eiweiß
  • 1 g Fett
  • 220 g Kohlenhydrate

Benötigen Sie noch Flaschen zum Abfüllen Ihres selbst angesetzten Likörs? Das ist unsere Empfehlung:

Welcher Alkohol passt am besten zu den Zwetschgen?

Wenn Sie aus dem Obst nun Pflaumenlikör selber machen möchten, muss vor der Herstellung der passende Alkohol zum Ansetzen ausgesucht werden.

Pflaumenlikör in drei kleinen Gläsern.
Pflaumenlikör kann mit vielen verschiedenen Gewürzen und Spirituosen angesetzt werden. Foto: HandmadePictures / iStock

Damit das herrliche Getränk mit Schwips ein paar Monate hält und auch noch in den kalten Wintermonaten genossen werden kann, sollte der Alkoholgehalt bei rund 40 Vol.-Prozent liegen.

Darum bevorzugen die meisten Rezepte mit Spirituosen wie Rum, Korn, Wodka, Doppelkorn oder auch Gin, da diese sich am besten eignen. Im folgenden Rezept kommen sowohl Rum als auch Korn zum Einsatz.

Wenn Sie es lieber etwas milder möchten, empfehlen wir Ihnen die Zugabe von braunem Rum, da Pflaumen und winterliche Gewürze sehr gut mit seinen Aromen harmonieren. Um das Rezept nach Ihrem Belieben abzuändern, können Sie auch Rotwein nehmen. 

Wie viel Prozent hat Pflaumenlikör?

Gewöhnlich, je nach Zubereitung und abhängig von der verwendeten Spirituose, hat der Zwetschgenlikör einen Alkoholgehalt von 15 bis 30 Vol.-%. Im Vergleich zu anderen Fruchtlikören ist das verhältnismäßig gering.

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Was passt geschmacklich zur Pflaume?

Zum häufig eher sauren Aroma der Pflaume passen am besten klassische Gewürze wie Zimt oder Vanille. Aber auch Nüsse geben in Kombination mit der Spätsommerfrucht ein tolles Team ab.

Darum unser Tipp: Die genussvolle Variante, ideal für kalte Wintertage. Auch wenn es sich hierbei wohl um eines der weitverbreitetsten Alkoholmythen handelt, schmeckt uns der erwärmte Pflaumenlikör mit etwas Zimt und Zucker und einem Sahneklecks am besten – ganz nach dem Motto "Alkohol wärmt von innen".

Natürlich können Sie Ihren Pflaumenlikör auch klassisch nach dem Essen oder Kaffee und Kuchen in einem Schnapsglas genießen. Auch in Form einer Nachspeise ist der Pflaumenlikör sehr lecker.

Hierfür einfach etwas vom selbstgemachten Likör erwärmen und über eine Kugel Vanilleeis geben. Beides schmeckt auch wunderbar in Kombination mit einer frisch gebackenen Waffel

Likör ohne Kochen: So geht's

Ein leckerer Likör lässt sich auch aus vielen anderen frisch geernteten Früchten selber machen. Hierbei ist es nicht zwingend notwendig, dass diese vor dem Zufügen des hochprozentigen Alkohols gekocht werden. Häufig reicht es auch, alle Zutaten in ein großes Gefäß zu geben und mit der Flüssigkeit zu übergießen.

Nach sechs bis acht Wochen können Sie das Gemisch dann abseihen und den Inhalt in beliebig kleine und große Flaschen umfüllen. Das Ganze funktioniert genauso perfekt mit Brom- oder Himbeeren.

Sie möchten Brombeerlikör selber machen? Lesen Sie hier ein einfaches Rezept

Wie lange ist mein selbst gemachter Zwetschgenlikör haltbar?

Die Haltbarkeit des selbst gemachten Likörs ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass ein hochprozentiger Alkohol auch für eine längere Haltbarkeit sorgt.

In Kombination mit dem Zucker beginnt der Likör zu konservieren und so sollte der Pflaumenlikör aus diesem Rezept problemlos rund 12 Monate haltbar sein. Dafür empfiehlt sich eine Lagerung an einem dunklen, kühlen Ort.

Angebrochene Flaschen sollten innerhalb weniger Monate verbraucht werden, weil der Likör durch das Öffnen schnell an Geschmack verlieren kann.

Merken Sie sich außerdem, dass selbst angesetzte alkoholische Getränke, die gut gefiltert sind, länger halten als Liköre mit vielen Fruchtstückchen und Schwebstoffen. Je klarer die Flüssigkeit ist, desto länger die Haltbarkeit. Seihen Sie die Früchte also gründlich durch ein feines Tuch ab, bevor Sie den Likör abfüllen.

Kann ich auch Pflaumenschnaps selbst machen?

Sicher haben Sie sich auch schon mal gefragt, was nun eigentlich der Unterschied zwischen einem Likör und einem Schnaps ist, oder? Immerhin ist ja beides süffig, mit Schwips und wohl auch einfach selbst zu machen und häufig liest man ja in Rezepten auch "Schnaps selber machen".

Doch das ist falsch! Denn im Gegensatz zu Fruchtlikören mit Pflaume oder Mirabellen ist das Herstellen – genauer gesagt das Brennen von Schnäpsen in Deutschland sogar verboten!

Denn etwa einen Pflaumenschnaps macht vor allem aus, dass er ein reines Destillat ist. Und das ist laut der offiziellen Website vom Zoll im privaten Gebrauch untersagt. "Die Alkoholgewinnung durch Destillation" ist seit dem 1. Januar nur noch in bestimmten Brennereien gestattet.

Doch noch weitere Kriterien unterscheiden die beiden alkoholhaltigen Getränke. So hat Schnaps einen höheren Alkoholgehalt, dieser startet meist erst bei 35 Prozent. Außerdem muss ein klassischer Likör mindestens 100 Gramm Zucker pro Liter beinhalten, während Schnaps dagegen immer ungesüßt ist.

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