Wettlauf mit dem Tod

Magendrehung beim Hund: Was muss ich tun?

Eine Magendrehung beim Hund kann innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen. Deshalb gilt: Möglichst keine Zeit verlieren und sofort den Tierarzt aufsuchen.

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Was ist eine Magendrehung?

Von dem tiermedizinischen Notfall einer Magendrehung spricht man, wenn sich der Magen des Hunde einmal um seine Längsachse dreht. Ein- und Ausgang des Magens sowie die Blutgefäße werden dabei so abgeschnürt, dass im Magen entstehende Gase nicht mehr entweichen können -der Magen wird dadurch gedehnt und hart. Da die Blutzirkulation zum Herzen gestört ist, kommt es zum Kreislaufschock. Bei einer Magendrehung – medizinisch Torsio Ventriculi -  gilt: Sofort zum Tierarzt! Informieren Sie sich vorher, ob Ihr Tierarzt die Not-OP durchführen kann oder ob Sie in eine Spezialklinik fahren sollten.

Ein Hund beim Tierarzt
Bei einer Magendrehung muss der Hund sofort in eine Tierarztpraxis gebracht werden. Foto: JOKER/MarcusxGloger / imago

Wann kommt es zur Magendrehung beim Hund?

Eine genaue wissenschaftliche Erklärung für die Magendrehung beim Hund gibt es nicht. Besonders häufig trifft es aber große Hunderassen, da der Magen bei deren tiefen Brustkorb mehr Platz hat, sich um die eigene Achse zu drehen. Die meisten Tiere, die eine Magendrehung bekommen, sind bereits älter als zwei Jahre. Ältere Tiere sind häufiger betroffen als jüngere, höchstwahrscheinlich ist eine mit steigendem Alter eingehende Bindegewebsschwäche im Bereich des Magens die Ursache. Zum anderen wird vermutet, dass Herumtoben direkt nach dem Essen das Risiko einer Magendrehung erhöht, sodass wiederum jüngere Tiere eher gefährdet sind als ältere - da sie naturgemäß mehr Energie haben und sich ungerne vom Herumspringen abhalten lassen.

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Welche Hunderassen sind besonders häufig von der Magendrehung betroffen?

Auch wenn sich diese Frage nur schwer pauschal beantworten lässt, gibt es einige Rassen, bei denen die Magendrehung besonders häufig vorkommt:

  • Deutsche Dogge

  • Schäferhund

  • Boxer

  • Dobermann

  • Weimaraner

  • Berhardiner

  • Rottweiler

Welche Symptome treten bei einer Magendrehung auf?

Wenn Sie folgende Anzeichen bei Ihrem Liebling erkennen, sollten Sie alarmiert sein:

  • Aufgeblähter, harter Bauch

  • unruhiges Hin- und Herlaufen

  • Der Hund wechselt immerfort die Position, kein Platz scheint der richtige zu sein

  • Der Hund versucht, vergeblich sich zu erbrechen, er würgt aber nur Schaum

  •  Krummer Rücken

  • Essensverweigerung

  • Starker Speichelfluss und starkes Hecheln

  • Atemnot

  • Blasse Mundschleimhaut

Bei einer Magendrehung gibt es für Sie als Hundehalter keine Erste Hilfe-Maßnahmen. Wichtig ist, dass Sie sofort – egal zu welcher Tages- und Uhrzeit – zu einem Tierarzt fahren. Nur eine Not-OP kann den Hund retten, ansonsten endet eine Magendrehung immer mit dem Tod des geliebten Vierbeiners.

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Wie schütze ich meinen Hund vor einer Magendrehung?

Der Hundemagen ist im Verhältnis zur Körpermasse des Tieres extrem groß und sehr dehnbar. Da Hunde kein Sättigungsgefühl kennen und der Magen auch als Nahrungsspeicher dient, sollten Sie lieber mehrere kleine Portionen statt einer großen am Tag füttern. Weitere Risikofaktoren sind die Fütterung von Trockenfutter, das im Magen stark aufquillt, sowie das Herumtoben des Hundes direkt nach der Nahrungsaufnahme. Ebenso vermutet man, dass Stress beim Tier das Risiko einer Magendrehung erhöht. Sollte der Hund bereits eine Magendrehung gehabt haben, ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Vorfalls hoch – es sei denn, der Magen wurde bei der Not-OP an der vorderen Bauchwand fixiert.