Mainau: So schön ist die Bodensee-Insel im Herbst
Spätes Blütenmeer am Bodensee: Die Mainau ist auch im Herbst einen Besuch wert.
Im Sommer ist sie Zielort für zahlreiche Touristen. Doch auch in den anderen Jahreszeiten hat Mainau einiges zu bieten. Klar, dass ich bei einem Besuch in Konstanz im September einen Abstecher auf die Blumeninsel machen musste.
Mit dem Fahrrad ging es direkt am Bodensee entlang zum Eingang. Wenn man nämlich nicht mit dem Boot oder der Fähre anlegen möchte, kann man einfach zu Fuß über eine Brücke auf die Insel gelangen. Es geht vorbei an angelegten Gärten, alten Bäumen und einem Spielplatz für Kinder. Neben einer kleinen Hütte können die Kleinsten sehen, welches Gemüse und Obst auf einem der südlichsten Zipfel Deutschlands wächst. Alle Attraktionen sind gut ausgeschildert, dazu bekommen Besucher außerdem eine Karte beim Betreten des Geländes, um sich stets orientieren zu können.
Dahlien so weit das Auge reicht
Was haben Jacqueline, Alaska und Immendorf gemeinsam? Bei allen drei Namen handelt es sich um Dahliensorten. Das erfahre ich aber erst, als ich in den Dahliengarten der Mainau trete. 12.000 Dahlien sind dort vertreten – und die farbenfrohe Pracht ist einfach zu schön, um nicht auf Fotos festgehalten zu werden.
Ich fotografiere eine Blume nach der nächsten. Die sind aber auch einfach zu schön! Dann zeigt meine Begleitung auf einen Flyer. Die Wahl zur Dahlienkönigin steht an. Also noch einmal ganz genau alle 250 teilnehmenden Dahlien unter die Lupe nehmen, um die Schönste auszusuchen. Das fällt mir allerdings schwer, ich kann mich nicht entscheiden! Schließlich werfe ich eine Münze, schreibe einen Namen auf den Zettel und werfe ihn in die Wahlurne ein.
Auch interessant: Blumenzwiebeln pflanzen: 15 Profi-Tipps für Krokusse, Tulpen & Co.
Vom Dahliengarten spazieren wir zum italienischen Rosengarten und von dort aus zur Schlosskirche St. Marien. Dort findet gerade ein Gottesdienst (der für Besucher frei zugänglich ist) statt. Die Kirche steht direkt neben dem 1746 gebauten Barockschloss. Zu besonderen Veranstaltungen kann man hier auch einen Blick reinwerfen, allerdings sollte man sich nicht in der Tür irren. Schließlich wohnen im Schloss Mainau Björn Graf Bernadotte und seine Frau Sandra Gräfin von Bernadotte. Nach einer kleinen Stärkung in einem Café machen wir uns auf zum nächsten Höhepunkt.
Märchen-Stimmung im Schmetterlingshaus
Durch den überdimensionalen Korpus eines Schmetterlings und durch einen schweren Metallfadenvorhang betrete ich das Schmetterlingshaus. Dort merke ich zunächst einmal, dass es ganz schön warm ist. Ich ziehe meine Jacke aus, gehe ein paar Schritte auf dem Rundpfad in die urwaldähnliche Umgebung und schaue mich um. Es reicht ein Blick nach oben, da sehe ich schon den ersten Falter.
Ein großer blauer Schmetterling fliegt durch die prachtvolle Landschaft, dicht an mir vorbei und setzt sich dann auf die Schulter eines älteren Mannes vor mir. Der merkt von seinem Glück erstmal gar nichts und wird dann von seiner Begleitung auf den Besuch aufmerksam gemacht. Ich fühle mich wie eine Figur in einem Märchen. Fehlt nur, dass die hübschen Geschöpfe gleich noch mit mir singen.
An einigen Futterstellen tummeln sich gleich mehrere von ihnen, darunter auch zwei ganz besondere Exemplare mit transparenten Flügeln. Dabei handelt es sich um die sogenannten Glasflügel-Schmetterlinge, wie ich später erfahre. Ich bin begeistert von dem zweitgrößten Schmetterlingshaus Deutschlands und freue mich schon auf meinen nächsten Besuch.
Über die Mainau
Der Park wird von der Mainau GmbH geführt. Bis 2008 führte Gräfin Sonja Bernadotte, die zweite Ehefrau von Lennart Bernadotte, die Geschäfte. Nach ihrem Tod ging die Geschäftsführung zu Gräfin Bettina Bernadotte über.
Die Insel Mainau ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Die einzelnen Attraktionen haben unterschiedliche Öffnungszeiten. Die Eintrittspreise richten sich nach der Saison (Beispiel: 21 Euro für Erwachsene im Blumenjahr) und können der Website des Parks entnommen werden: https://www.mainau.de/de/
Diese Themen dürften Sie ebenfalls interessieren:
So schön ist der Frühling am Bodensee