Lage an der Ostseeküste verschärft sich

Darum ist der Ostsee-Urlaub in Gefahr

Bei den Urlaubern kippt die Stimmung. Eine Plage an der Ostseeküste wird zum ernsthaften Problem.

Ostsee-Urlauber haben es aktuell nicht leicht
Bei vielen Ostsee-Urlaubern kippt aktuell die Stimmung. Foto: iStock/geogif
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Endlich steht er vor der Tür - der langersehnte Sommerurlaub. Umso tragischer, dass viele Urlauber an der Ostseeküste aktuell mit einer wahren Plage zu kämpfen haben und ihren wohlverdienten Urlaub kaum genießen können.

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Um welche Plage es sich handelt und wie Urlauber sich schützen können, erfahren Sie im Artikel.

Ostseeküste: 80 Urlauber in Behandlung

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen vielerorts auf über 30 Grad - eigentlich die idealen Voraussetzungen für einen perfekten Strandurlaub. Doch der August bringt den Ostsee-Urlaubern nicht nur sommerliche Temperaturen, sondern auch eine Feuerquallen-Plage!

Die Feuerquallen sind für Menschen nicht ungefährlich
Der Kontakt mit den Feuerquallen kann nicht nur schmerzhaft, sondern auch sehr gefährlich sein. Die DLRG rät Badegästen deshalb zur Vorsicht. Foto: iStock/LaSalle-Photo

Wie schmerzhaft die Berührung mit den Tieren sein kann, das mussten vergangenes Wochenende viele Badegäste an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins am eigenen Leib erfahren. Über 80 Menschen mussten nach Kontakt mit den Quallen behandelt werden, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtete.

So gefährlich ist der Kontakt mit Feuerquallen

Der Kontakt mit den Quallen kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern in einigen Fällen sogar schwere gesundheitlichen Reaktionen auslösen.

Die Schmerzen werden durch die sogenannten Nesselkapseln ausgelöst, die an den meterlangen Fäden der Feuerquallen sitzen. Diese dringen bei Kontakt einige Millimeter tief in die Haut ein und injizieren das Gift.

Die Symptome reichen von Hautreizungen, und schmerzhafter Blasenbildung bis hin zu Übelkeit und Erbrechen.

Besonders gefährdet sind Menschen, die unter Herz-Rhythmus-Störungen oder einem schwachen Immunsystem leiden. Bei ihnen kann der Kontakt mit den Tieren Kreislaufstörungen oder sogar einen Herzinfarkt auslösen!

Die DLRG schlägt deshalb nun Alarm.

Das empfiehlt die DLRG

Die DLRG empfiehlt Badegästen, die in Kontakt mit einer Feuerqualle geraten sind, die Stelle nicht mit der Hand zu berühren, und umgehend Rasierschaum auf die betroffene Stelle aufzutragen. Diesen anschließend 15 Minuten einwirken zu lassen und anschließend mit einem stumpfen Gegenstand (z.B. einer EC-Karte) abzustreifen.

Von einer Behandlung mit Süßwasser rät die DLRG im Interview mit der 'Bild'-Zeitung ganz klar ab. Das Wasser könne die Schmerzen sogar noch verstärken!

Wichtiger Hinweis: Menschen, die nach Kontakt starke Symptome oder eine allergische Reaktion zeigen, sollten umgehend einen Rettungsschwimmer oder Mediziner aufsuchen.

Klimawandel gefährdet Ostsee-Urlaub

Das Problem mit den Feuerquallen besteht nicht erst seit gestern. Bereits seit einigen Jahren treten an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein deutlich mehr Feuerquallen als früher auf.

Der Grund dafür: Der fortschreitende Klimawandel. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Ostsee um 1,6 Grad Celsius erwärmt. Das führt dazu, dass sich die Quallen schneller vermehren.

Fressfeinde, die die Quallen beseitigen könnten, gibt es währenddessen zunehmend weniger, was vor allem der Überfischung zuzuschreiben ist.

Urlaubern bleibt nicht viel anderes übrig, als die Empfehlungen der DLRG zu beachten und das Baden mit besonderer Vorsicht zu genießen.

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