Mehr Geld 2019: Das müssen Sie wissen
Die meisten Haushalte haben 2019 mehr Geld in der Tasche – dank einiger Veränderungen bei Lohn, Rente und Abgaben.
Mehr Geld für Rentner
Erwerbsminderungsrente: Wer ab 2019 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann und in Frührente geht, profitiert von einer neuen Rechengrundlage. Die Erwerbsminderungsrente wird dann nämlich so bestimmt, als hätte der Antragsteller bis zum Alter von 65 Jahren und 8 Monaten gearbeitet. Bislang waren es nur 62 Jahre und 3 Monate.
Gesetzliche Rente: Für alle Rentner steigen die Bezüge Mitte des Jahres: im Westen um 3,18 Prozent und im Osten um 3,91 Prozent.
Betriebsrente: Bei neu abgeschlossenen Betriebsrenten, die der Arbeitnehmer durch eine Entgeltumwandlung finanziert, muss der Arbeitgeber ab 2019 einen Zuschuss von 15 Prozent des umgewandelten Lohnanteils zahlen. Für bestehende Rentenverträge gilt diese Regelung erst ab 2022.
Mütterrente: Viele Frauen profitieren von einer Änderung der Mütterrente: Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, gibt es ab Januar 2,5 statt nur 2 Rentenpunkte. Pro Kind bedeutet das 16,52 Euro mehr Bruttorente (in Ostdeutschland sind es 15,35 Euro). Die Umsetzung kann laut Rentenversicherung noch bis Mitte des Jahres dauern. Das Geld ab Januar wird dann aber in jedem Fall nachgezahlt.
Wussten Sie schon: Pflegebeiträge steigen 2019 um 0,5 Prozentpunkte
Mehr Kindergeld für Eltern
Kindergeld: Ab 1. Juli 2019 können sich Eltern über ein Plus von 10 Euro beim Kindergeld freuen. Der Kinderfreibetrag bei der Steuer wird schon zum Januar 2019 um knapp 200 auf 4980 Euro angehoben.
Unterhalt: Trennungskindern steht 2019 mehr Unterhalt vom getrennt lebenden Elternteil zu. Je nach Alter sind es mindestens 6 bis 9 Euro mehr für sie im Monat.
Sehen Sie im Video, ob Online-Banking wirklich sicher ist: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)
Arbeitnehmer: Mindestlohn steigt auf 9,19 Euro
Krankenkasse: Den Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab 2019 wieder zur Hälfte die Arbeitgeber und für Rentner die Rentenkasse. Durchschnittliche Ersparnis: 0,45 Prozent des Einkommens. Außerdem sinken die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung für Arbeitnehmer um 0,25 Prozentpunkte. Bei einem Einkommen von 3000 Euro brutto bleiben so 90 Euro mehr netto im Jahr.
Mindestlohn: Wer zum Mindestlohn arbeitet, bekommt ab Januar 35 Cent mehr je Stunde. Insgesamt sind es dann 9,19 Euro. Bei einer 40-Stunden-Woche sind das immerhin 56 Euro brutto mehr im Monat. Für Minijobber bedeutet die Anhebung, dass sie für ihre 450 Euro im Monat nur noch 49 statt 51 Stunden arbeiten müssen.
Auch interessant: Flexi-Rente: Für wen ist sie geeignet und was bringt sie?
Hartz-IV: Rentner mit Grundsicherung im Alter bekommen 8 Euro mehr
Unterstützung: Für alleinstehende Hartz-IV- oder Sozialhilfe-Empfänger (z. B. Rentner mit Grundsicherung im Alter) gibt es ab Januar 8 Euro mehr pro Monat, insgesamt also 424 Euro. Paare oder Bedarfsgemeinschaften bekommen 7 Euro mehr pro Person, Kinder je nach Alter 5 oder 6 Euro mehr pro Monat.
Das könnte Sie auch interessieren: