Mythos: Milch bei Halsschmerzen
Wer einen ordentlichen Schnupfen hat, mit Husten und Auswurf, kämpft mit dem Schleim. Der Rat, jetzt viel zu trinken, um den Schleim zu verflüssigen, kommt nun von allen Seiten. Aber was ist mit Milch bei Halsschmerzen?
Schon im 12. Jahrhundert galt das nahrhafte Getränk als problematisch - man glaubte, dass Milch bei Halsschmerzen die Schleimbildung im Körper anregt. Schließlich fühlt sich ein Schluck, im Mund hin und her bewegt, wie Sahne an.
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Studien des Wageningen Centre for Food Sciences in den Niederlanden zeigten aber bereits 2016, dass Kuhmilch genau wie Sojamilch bei trockenem Husten und Halsschmerzen helfen kann, die gereizten Schleimhäute zu beruhigen. Das in der Kuhmilch enthaltene Eiweiß und die Laurinsäure bekämpfen Bakterien und helfen somit, die Genesung zu beschleunigen. Je höher der Fettanteil der Milch, desto weicher fühlt es sich für den Erkälteten an. Der Facharzt für Innere Medizin, Atemwegserkrankungen und Allergien Rainer Wiewrodt erklärt: "An der Verschleimungstheorie ist nichts dran. Auf ihrem Weg durch Speiseröhre und Verdauungstrakt kommt die Milch gar nicht mit den schleimbildenden Zellen in den Atemwegen in Kontakt. Wie sollte sie sie da beeinflussen? Wer etwa einen trockenen Rachen hat, dem kann Milch guttun - gerade weil sie im Mund eine schleimige Konsistenz annimmt."
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Fazit: Wer erkältet ist, kann beruhigt Müsli mit Milch essen und eine heiße Milch mit Honig bei Halsschmerzen trinken.
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