Narkose: Wie gefährlich ist sie?
Viele Eingriffe wären ohne eine Anästhesie nicht möglich. Doch es gibt einiges bei der Narkose zu beachten.
Ob ein Eingriff am Rücken, Herzen oder Kniegelenk – vor einer Operation haben Patienten oft Angst. Doch nicht nur der eigentliche Eingriff bereitet ihnen Sorgen. Auch vor der Narkose fürchten sich viele. Das Beruhigende: Nur in äußerst seltenen Fällen kommt es tatsächlich zu gefährlichen Zwischenfällen.
Die häufigsten Komplikationen bei einer Narkose
Während einer Vollnarkose sind Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen durchaus möglich. Als Gegenmaßnahme verabreicht der Anästhesist dann entsprechende Medikamente. Beim Einführen des Beatmungsschlauches in die Luftröhre kann es gelegentlich zu Zahnschäden kommen. Deshalb sollten herausnehmbare Zahnprothesen entfernt werden. Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Halsschmerzen nach einer Anästhesie verschwinden in der Regel spätestens nach einigen Tagen.
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Risiko für ältere Patienten
Untersuchungen zeigen: Jeder zweite Patient über 60 ist nach einer OP vorübergehend verwirrt, leidet unter Merkstörungen und Desorientierung. Dieser Zustand (Delir) kann Monate oder sogar dauerhaft anhalten. Ein älteres Gehirn braucht nämlich länger, um sich von der Narkose zu erholen. Als vorbeugende Maßnahme sollten Patienten so schnell wie möglich nach der OP alle Einschränkungen des Hörens sowie Sehens vermeiden (Brille und Hörgerät tragen). Zudem muss auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. Bis zu zwei Stunden vor der OP sind Wasser, Säfte oder Tee erlaubt.
Alternativen zur Vollnarkose
Ohne eine Vollnarkose wären OPs am Herzen oder Gehirn nicht möglich. Doch die Anästhesie ist nicht bei allen Eingriffen nötig. In manchen Fällen kommt auch eine örtliche Betäubung infrage. Der Patient ist wach, empfindet aber so gut wie keine Schmerzen. Eine andere Alternative ist der Dämmerschlaf (Dämpfung des Bewusstseins), der bei einigen Eingriffen möglich ist. Fragen Sie Ihren Arzt gezielt danach.
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So bereiten Sie sich richtig auf eine Narkose vor
Um das Risiko für Komplikationen so gering wie möglich zu halten, sollten Sie beim Narkose-Vorgespräch alle Fragen des Arztes – auch unangenehme – wahrheitsgemäß beantworten. Der Mediziner sollte auch auf sämtliche chronischen Erkrankungen hingewiesen werden. Teilen Sie dem Arzt mit, ob und welche Medikamente Sie einnehmen. Bestimmte Präparate müssen schon einige Zeit vor dem Eingriff abgesetzt werden (zum Beispiel Blutverdünner).
Quelle: Alles für die Frau
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