Pfeilblatt: Alles zur Pflege und besonderen Arten der Alocasia
Die Alocasia ist so vielfältig wie kaum eine Zimmerpflanze. Gerade die seltenen Pfeilblatt Arten wollen gut gepflegt werden.
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- Der perfekte Standort für die Alocasia
- So wird das Elefantenohr gegossen und besprüht
- Welcher Dünger eignet sich für das Pfeilblatt?
- Richtig umtopfen und teilen
- Von Amazonica bis Zebrina: Die schönsten Alocasia Arten
- Wie sieht die Blüte vom Elefantenohr aus?
- Ein Schnitt ist nicht notwendig
- Gelbe Blätter – normal oder Pflegefehler?
- Gibt es pflegeleichtere Arten für Anfänger?
Nur Blühpflanzen bringen Farbe in die Wohnung? Falsch gedacht! Wer sich ein Pfeilblatt ins Haus holt, hat die Qual der Wahl: Rund 80 verschiedene Alocasia Arten locken mit hellgrünen, weiß getupften, gemaserten oder gar rötlichen Blättern. Manche haben eine gefärbte Blattunterseite, die das Pfeilblatt vorzeigt, wenn es gut gepflegt wird. Andere bestechen mit reliefartigen Blättern, die von tiefen Furchen durchzogen werden… Alle Alocasia Arten eint eins: Sie sind nicht ganz pflegeleicht. Das Expertenteam vom Gartencenter Dehner verrät, wie es auch Anfänger*innen gelingt, das Aronstabgewächs perfekt zu versorgen.
Da die Pflanze es gern feucht hat, kann sich Schimmel auf der Erde bilden. Wie Sie dann vorgehen, erfahren Sie im Video. Der Artikel geht darunter weiter.
Der perfekte Standort für die Alocasia
Beim Standort ist die, auch als Elefantenohr bekannte Zimmerpflanze, anspruchsvoll. Keine Sorge: Wenn Sie ein geeignetes Plätzchen in der Wohnung finden, haben Sie den schwierigsten Punkt in der Pflege bereits abgehakt.
Das Pfeilblatt hat es gern hell – es ist jedoch wichtig, "dass die Pflanze einen Standort ohne Zugluft und keine direkte Mittagssonne erhält", erklärt Marie, Teil des Dehner Expert*innen-Teams. Bis zu eineinhalb Meter lang können die riesigen Blätter, je nach Unterart, werden. Bei so viel Grünfläche reicht Morgen- oder Abendsonne, um die Pflanze mit reichlich Energie zu versorgen. Ein Platz am Nord-, Nordost- oder Nordwestfenster ist also ideal. Soll die Alokasie in Richtung Süden stehen, kann ein Plissee als Sonnenschutz dienen.
Die asiatische Zimmerpflanze hat es außerdem gern warm. Die Alocasie verträgt „bereits Temperaturen unter 15 °C nicht gut“, erklärt uns Expertin Marie. Im Flur, einem kühlen Schlafzimmer oder Gästebad fühlt sich die Alocasia also weniger wohl, besonders Zugluft bekommt ihr nicht. Die Küche, Wohnzimmer oder ein gut isolierter Wintergarten sind hingegen ideal für das Pfeilblatt.
Obwohl man häufig hört, dass das Pfeilblatt im Sommer auch draußen stehen darf, rät die Expertin davon ab: "Die Pflanze eignet sich eher als reine Zimmerpflanze, weil sie Temperaturen unter 15° C nicht verträgt. Auch im Sommer sinkt die Temperatur manchmal unter diese Grenze. Zudem muss die Alokasie vor Wind und Trockenheit geschützt werden, was im Garten jedoch nicht ausreichend möglich ist. Spätestens im Frühherbst ist es der Pflanze bei uns zu kalt und sie sollte auf jeden Fall ins Haus geholt werden."
So wird das Elefantenohr gegossen und besprüht
Die tropische Zimmerpflanze liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit. "Da eine hohe Luftfeuchtigkeit, die die Alokasie besonders gerne mag, in Wohnräumen im Allgemeinen nicht besteht, sollte sie regelmäßig mit Wasser besprüht werden.", heißt es aus dem Expert*innen-Team. Passiert das mindestens zweimal pro Woche, fühlt sich die Pflanze ihrer Heimat ganz nahe.
Während eines starken Sommerregens darf die Alocasia auch gern auf dem Balkon stehen. Ein bis zweimal pro Jahr schätzt das Elefantenohr ein Abbrausen mit handwarmem Wasser. Wer keinen Balkon hat, kann den Monsun auch in der Duschwanne simulieren.
Auch beim Gießen dürfen Sie sich gern von der ursprünglichen Heimat des Pfeilblatts inspirieren lassen: Das Substrat sollte dauerhaft leicht feucht sein. Allerdings nicht zu nass, sonst kann es zu Wurzelfäule führen. Eine häufige, aber geringe Wassergabe ist perfekt. Dafür eignen sich auch Gießhilfen*, die Wasser speichern und nach Bedarf in die Erde abgeben. Haben Sie es mit dem Gießen doch einmal zu gut gemeint und das Wasser sammelt sich im Übertopf? Dann bitte nach etwa 15 Minuten abgießen, damit das Pfeilblatt keine nassen Füße bekommt.
Mein Pfeilblatt tropft – was nun?
Das Tropfen der Blätter nennt sich Guttation und ist ganz natürlich. So gibt die Pflanze überschüssiges Wasser ab, damit sie weiterhin eine optimale Versorgung mit Nährstoffen gewährleisten kann. Geben Sie etwas weniger Wasser, ansonsten besteht kein Handlungsbedarf.
Welcher Dünger eignet sich für das Pfeilblatt?
Da das Pfeilblatt schnell wächst, braucht es auch viele Nährstoffe. Von April bis September sollte wöchentlich gedüngt werden. In der kalten Jahreszeit reicht es dagegen, einmal im Monat zum Grünpflanzendünger zu greifen. Dieser wird ganz einfach nach Packungsanweisung dosiert.
Extratipp des Profis:
"Mit Düngestäbchen wird das Pfeilblatt für drei Monate mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt."
Richtig umtopfen und teilen
Wer schnell wächst, braucht natürlich auch oft ein neues Zuhause: Einmal im Jahr wird das Elefantenohr umgetopft, am liebsten im Frühling oder Frühsommer. Denn danach beginnt die Hauptwachstumsphase des Pfeilblatts und die Zimmerpflanze kann den neuen Topf mit kräftigen Wurzeln füllen. Dieser darf gern 3-4 Zentimeter größer sein als der bisherige. Tragen Sie beim Umtopfen bitte Garten- oder Plastikhandschuhe. Denn wenn Sie das Pfeilblatt aus Versehen verletzen, tritt der giftige Milchsaft aus.
Umgetopft wird, wie üblich: Die Wurzeln von der Erde befreien und kranke und abgestorbene Teile abschneiden. Ist der Topf hoch genug, können Sie gern eine Drainageschicht einfüllen, um Staunässe zu vermeiden. Darauf kommt eine Schicht des frischen Substrats.
Das richtige Substrat
Pfeilblätter brauchen eine humusreiche Erde, die mit Borke und Perlite versetzt ist. Sowohl die Baumrinde als auch die kleinen Steinchen dienen als Wasserspeicher, damit die Pflanze es immer schön feucht hat. Wer das nicht selbst anmischen möchte, kann zu spezieller Alocasia-Erde oder der etwas günstigeren Monstera Erde greifen.
Nach der Drainageschicht wird etwa zwei Zentimeter dick das frische Substrat in den Topf gefüllt. Nun das Pfeilblatt mittig darauf platzieren und rundum mit Erde auffüllen. Einmal kräftig angießen – und schon ist es geschafft. Düngen müssen Sie nach dem Umtopfen für einige Wochen nicht: Blumenerde ist für gewöhnlich vorgedüngt und enthält viele Nährstoffe. Auf der Packung ist üblicherweise angegeben, wie viel Dünger die Erde enthält.
Wie Sie Ihr Pfeilblatt richtig teilen, erklärt das Team des Gartencenters: "Möchte man die Alokasie vermehren, kann die Pflanze bzw. der Wurzelballen geteilt werden. Hierfür wird die gesamte Pflanze aus der Erde geholt und das Rhizom – also der Teil der Pflanze, aus dem der Trieb wächst – wird freigelegt. Das Rhizom wird dann mit einem scharfen Messer in der Mitte geteilt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass in beiden Teilen genug Wurzelwerk vorhanden ist. Die Schnittstellen sollte man zuerst etwas antrocknen lassen, bevor man sie in die neue Erde einsetzt. Beim Bearbeiten der Pflanze sollten auf jeden Fall Handschuhe getragen werden, damit der giftige Milchsaft nicht auf die Haut gelangt."
Ist das Pfeilblatt giftig?
Das Elefantenohr wird als giftig eingestuft. Allerdings ist nur der milchige Saft, der aus Verletzungen austritt, tatsächlich unverträglich. Daher sollten Sie beim Schnitt und Umtopfen möglichst Handschuhe tragen. Anfassen können Sie die Zimmerpflanze aber ohne Bedenken.
Von Amazonica bis Zebrina: Die schönsten Alocasia Arten
Kaum eine Zimmerpflanze ist so vielfältig wie das Pfeilblatt. Von schlanken und hochgewachsenen Schönheiten bis hin zu aufregend gemusterten Raritäten ist alles dabei. Wir haben die schönsten und beliebtesten Sorten in der Bildergalerie für Sie zusammengetragen.
Wie sieht die Blüte vom Elefantenohr aus?
Dass das Elefantenohr als Zimmerpflanze blüht ist leider sehr unwahrscheinlich. Nur wenn die Pflege wirklich perfekt ausgeführt wird, bildet sich manchmal die – für Aronstabgewächse typische – schlichte Blüte. Sie besteht aus einem Kolben, der von einem einzelnen Blatt umschlossen wird. Sie ähnelt in der Optik der Blüte des Einblatts oder der Glücksfeder.
Ein Schnitt ist nicht notwendig
Das Elefantenohr wächst auch ohne Ihr Zutun formschön und gesund. Lediglich wenn ein Blatt verdorrt ist, sollten Sie zu Rosenschere oder scharfem Messer greifen. Kappen Sie das Blatt direkt über der Erde. Sonst könnte der Stiel verfaulen und zu Krankheiten führen.
Gelbe Blätter – normal oder Pflegefehler?
Nicht immer sind gelbe Blätter beim Pfeilblatt ein Grund zur Sorge. Verfärben sich lediglich die ältesten Blätter, ist vermutlich einfach ihre Lebensspanne beendet. Dann können sie nah am Boden gekappt werden.
Wenn jedoch die ganze Pflanze betroffen ist, steckt meist ein Nährstoff- oder Wassermangel dahinter. Es kann jedoch auch an Schädlingen liegen. Schauen Sie sich die Blattunterseite Ihrer Alocasia an. Hier treten Schädlinge zuerst auf. Weiße Fäden, Netze oder klebriger Honigtau sind Anzeichen von Spinnmilben oder Schildläusen. Versuchen Sie zuerst, die Schädlinge abzuwischen und die Blätter abzusprühen. Hilft das nicht, hilft ein selbstgemachtes Schädlingsmittel: Vermischen Sie 1l Wasser, 15 ml Kernseife und 15 ml Brennspiritus. Ausgiebig besprühen und täglich wiederholen, bis alle Schädlinge weg sind. Wichtig bei Schädlingsbefall: Überprüfen Sie auch benachbarte Zimmerpflanzen. Wenn diese noch nicht betroffen sind, stellen Sie sie in ein anderes Zimmer, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Sonst geht der ganze Ärger womöglich direkt von vorne los.
Gibt es pflegeleichtere Arten für Anfänger?
Hier muss das Expertenteam leider enttäuschen: "Bei der Alokasie handelt es sich allgemein um eine eher anspruchsvolle Zimmerpflanze.", heißt es im Interview. "Achtet man bei der Pflege auf die richtigen Bedingungen, kann man sich jedoch lange an ihr erfreuen: ein halbschattiger Platz, regelmäßiges Gießen und Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad. So ist ein helles Badezimmer beispielsweise ein idealer Ort für das empfindliche Pfeilblatt, das ursprünglichen in den tropischen Regionen Asiens beheimatet ist. Dort ist es in der Regel feucht und warm."
Quellen
Gartencenter Dehner.
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