Pflanzen umtopfen – Anleitung, Ausrüstung und Tipps für bestes Wachstum
Erfahren Sie hier, wie Sie Zimmerpflanzen sauber und schnell umtopfen und was es beim Umpflanzen zu beachten gibt.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Es reicht nicht aus, gesunde Pflanzen mit Wasser und Licht zu versorgen und hin und wieder abzustauben. Wachsende Zimmerpflanzen und Balkonpflanzen haben unter guten Wachstumsbedingungen alsbald nicht mehr genügend Platz in ihrem Blumentopf und brauchen einen Umzug. Bedeutet also: Pflanzen umtopfen!
Wie das Umtopfen von Zimmerpflanzen funktioniert, woran Sie auch ohne grünen Daumen erkennen, dass es an der Zeit ist, Ihre Pflanze umzutopfen und welches Equipment Sie zum Umtopfen brauchen, erfahren Sie hier.
Unsere Empfehlung: Starter-Set zum Umtopfen
Wenn Sie das erste Mal eine Pflanze umtopfen, fehlt es Ihnen sicher am Nötigsten. Gut gerüstet für ein sauberes und schnelles Umpflanzen sind Sie mit einem Umpflanz-Set, bestehend aus Pflanzmatte sowie Basis-Werkzeug und nützlichem Zubehör.
Warum muss man Pflanzen umtopfen?
Topfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig in einen größeren Topf um, um bestes Wachstum zu gewährleisten. Sie werden mit schön ausgebildeten Blüten, Blättern und Früchten belohnt.
Sind die Wurzeln der Pflanze stark ausgebildet, haben sie im zu kleinen Topf keine Möglichkeit mehr, sich weiterauszubilden. Im schlimmsten Fall verkümmert die Pflanze.
Große Pflanzen verlieren in kleinen Töpfen an Stabilität und können schneller umfallen.
Das Umtopfen neu gekaufter Pflanzen mit frischer Erde kann Pflanzenschädlingen wie Trauermücken vorbeugen.
Ist ausreichend Erde im Topf vorhanden, können Wasser und Nährstoffe besser gespeichert werden. Sie müssen also seltener gießen und düngen.
Pflanzen umtopfen – was braucht man?
Umtopfen geht schnell und erfordert nur wenige Hilfsmittel. Was es konkret für eine gelungene Umtopf-Aktion braucht, erfahren Sie hier:
Pflanzenmatte: Bester Tipp, um sauber umzutopfen
Was uns meist davon abhält, regelmäßig unsere Zimmerpflanzen umzutopfen? Genau, der Dreck, der dabei entsteht. Statt sich mühsam mit großen Müllsäcken bewaffnet den Boden damit auszulegen, können Sie auch auf eine Pflanzenmatte setzen. Diese ist genau dafür ausgelegt, Pflanzenerde aufzufangen und ermöglicht ein sauberes Umtopfen in der Wohnung. Hier sind die hohen Kanten an den Seiten besonders praktisch. Außerdem ist die Gartenmatte wasserdicht, atmungsaktiv und leicht zu säubern.
Grundausstattung: Werkzeug zum Umtopfen
Mit diesem Set Gartenwerkzeug sind Sie bestens gewappnet, Pflanzen jeder Größe umzutopfen, zu beschneiden und Beete zu lockern. Dieses Beginner-Set von Amazon umfasst Spatel, Schaufeln, einen Rechen, eine Gartenschere, eine Reinigungsbürste, eine Pinzette, Sprühflaschen zum Bewässern und vieles mehr.
Bester Topf zum Umpflanzen: Tontopf
Wir empfehlen, Tontöpfe für Pflanzen zu benutzen. Ton ist ein natürliches Material und somit wasserdurchlässig und luftdurchlässig. Zwar muss hier im Vergleich häufiger gegossen werden, jedoch bilden sich Staunässe und Schimmel weniger schnell. Ein weiteres Plus: Ein Topf aus Ton ist schwerer und damit auch stabiler, was große Pflanzen besser vorm Umfallen bewahrt.
Pflanzen umtopfen: Welche Erde ist gut?
Die Wahl der Blumenerde ist wohl der wichtigste Faktor beim Umtopfen von Zimmerpflanzen. Und hier wird’s ein wenig komplizierter, denn Erde ist nicht gleich Erde: Einfache Blumenerde (beziehungsweise Universalerde aus dem Supermarkt oder Baumarkt) ist oft mit Kompost und umweltschädlichem Torf angereichert. Sie passt zum Umtopfen der meisten Pflanzen, neigt jedoch vermehrt zu Schimmel und Trauermücken. Deutlich besser für Pflanze und Umwelt sind Granulat-Mischungen, torffreie Blumenerde, Kokosfasern, Holzfasern und Humus. Sie geben dem Substrat eine gemischte Struktur, in der sich Wurzeln perfekt wachsen und ausbilden können und Wasser besser gespeichert werden kann.
In 8 Schritten Pflanzen umtopfen: Kurze Anleitung zum Umpflanzen
Wie Sie Ihre Zimmerpflanzen in einen neuen Topf umtopfen, erfahren Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Pflanze aus dem alten Topf heben und die Erde leicht vom Wurzelballen lockern und abklopfen.
Nehmen Sie einen neuen Topf, der eine Nummer größer ist als der vorherige.
Etwa zwei Finger breit frische Erde unten auf den Topfboden füllen.
Pflanze in neuen Topf einsetzen und festhalten.
Mit neuer Erde aufschütten und alles grob verteilen.
Topf ein paar Mal leicht auf den Tisch oder Boden schlagen.
Substrat oben leicht festklopfen.
Pflanze gießen oder in der Dusche kurz abbrausen, überschüssiges Wasser ablaufen lassen.
Gartenarbeit leicht gemacht
Bei uns finden Sie nicht nur Tipps für Hausmittel gegen Blattläuse, sondern auch weitere Ideen rund um die Gartenarbeit >>>
Himbeeren schneiden | Thripse bekämpfen | Unkraut entfernen | Garten umgraben | Klappspaten | Rasen säen | Unkraut jäten | Frostschutz Pflanzen | Pflanzen beschneiden |
Bester Zeitpunkt: Wann Pflanzen umtopfen?
Der Frühling ist ideal, um Pflanzen umzutopfen. Noch ehe das Wachstum so richtig Fahrt aufnimmt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt durch das Umtopfen vorausschauend Platz für neue Wurzeln zu schaffen. Unser Tipp: Pflanzen Sie Ihre Zimmerpflanze auch direkt nach dem Kauf um. Die meisten Pflanzen werden nämlich in einem zu kleinen Topf mit minderwertiger Erde verkauft. Weniger gut ist das Umtopfen im Winter, denn die Pflanze kann sich dort schlechter an die neuen Bedingungen anpassen und läuft Gefahr, einen „Umtopf-Schock“ zu erleiden.
Halten Sie ansonsten nach diesen Anzeichen für die richtige Zeit zum Umtopfen Ausschau.
Anzeichen Pflanze umzutopfen:
Wurzeln ragen sichtbar aus der Erde
Wurzelfäule und Staunässe unten im Topf
Erde komplett verwurzelt
Ablagerung von Kalk auf oberer Erdschicht
verkrustete Erde
Wurzeln hängen aus dem alten Topf heraus
Wasser sickert durch; Erde ist immer trocken
Pflanzen umtopfen Tipp: Viele Hobby-Gärtner schwören auf den Einfluss des Mondkalenders beim Umtopfen von Pflanzen. Er beruht zumeist auf alten Bauernweisheiten und kann eine gute Orientierung bieten, zu welchem Zeitpunkt Pflanzenumtopfen günstig ist.
Was passiert, wenn man nicht umtopft?
Damit eine Pflanze prächtig wachsen kann, muss sie etwa einmal im Jahr in einen größeren Topf umgepflanzt werden - bei manchen Pflanzenarten reicht auch alle drei Jahre aus. Ansonsten leiden Wurzeln und Blätter gleichermaßen, im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze. Wenn Ihre Zimmerpflanze lange Zeit nicht umgetopft wird, verwurzelt sie, zeigt braune Blätter, neigt dazu umzufallen. Auch Staunässe, Wurzelfäule und Schimmel gehören zu den Problemen, die entstehen, wenn Sie nicht regelmäßig umtopfen.