Farbenpracht für den Frühling: Primeln richtig pflegen
Primeln sind beliebte Frühlingsblumen. Mit diesen Tipps sorgen Sie dafür, dass sie sich bei Ihnen in der Wohnung und im Garten wohlfühlen.
- Primeln in der Wohnung richtig pflegen
- Farbenpracht verlängern: Pflege während der Blütezeit
- Sommergrüne Pflanzen: Pflege nach der Blütezeit
- Farbenfrohes Blütenmeer im Garten
- Jedes Jahr aufs Neue: Primeln überwintern lassen
- Bunte Vielfalt garantiert
- Warum blühen meine Primeln nicht?
- Meine Primel sieht krank aus, was kann ich tun?
Bunt leuchtend stehen sie jetzt in Blumenläden und Supermärkten: Die kleinen Frühlingsboten, die Farbe in die eigenen vier Wände bringen. Da die Blühpflanzen im Gegensatz zu Hyazinthen weniger stark riechen, eignen sich Primeln im Frühling besonders gut, um die Wohnung zu verschönern. Doch die sehr ausdauernden Wild- und Gartenstauden lassen gerade in Innenräumen schon nach wenigen Tagen die Köpfe hängen. Das lässt sich mit den richtigen Maßnahmen aber zum Glück verhindern.
Primeln in der Wohnung richtig pflegen
Als sogenannte Frühblüher mögen es Primeln zwar hell, aber nicht allzu sonnig. Deshalb fühlen sie sich auf der Fensterbank an der Nordseite des Hauses oder im nicht zu warmen Eingangsbereich am wohlsten. Im Idealfall herrschen dort zwischen 5 und 15 Grad. Je kühler die farbenfrohen Gewächse stehen, desto länger blühen sie. Ist der Raum wärmer, hilft es, Blätter und Stängel alle zwei Tage mit Wasser zu besprühen.
Die Erde stets mit lauwarmem kalkarmem Wasser feucht halten, denn vor allem im Spätwinter und Frühjahr verdunstet bei Primeln sehr viel Wasser. Dieser Effekt wird durch trockene Heizungsluft noch verstärkt. Versuchen Sie Staunässe zu vermeiden. Düngen brauchen Sie die Primel nach dem Kauf nicht, der Nährstoffgehalt im Topf ist für die Pflanze ausreichend. Da die Primel zu den sogenannte Schwachzehrern gehört, hat sie grundsätzlich einen eher geringen Bedarf an Dünger. Leider sind Primeln als Zimmerpflanzen auch bei der besten Pflege oft nur kurze Besucher. Bei Temperaturen von über 20 Grad verblühen sie nach 1-2 Wochen.
Farbenpracht verlängern: Pflege während der Blütezeit
Bei Primeln ist für jeden Geschmack etwas dabei: Es gibt sie in fast allen Farben, von Weiß über Gelb, Rosa und Rot bis hin zu Violett. Die Blütezeit der krautigen Pflanzen ist von Februar bis Mai. Sobald Sie sich an den bunten Blüten erfreuen, ist neben einer gleichmäßigen Wasserversorgung auch das regelmäßige Ausputzen der Primel entscheidend. Sie entfernen dabei verwelkte Blüten bzw. Blütenstände, um den Austrieb von neuen Knospen zu fördern. Die sonst so robuste Primel reagiert sehr empfindlich bei Trockenheit, zu viel Nässe erhöht gleichzeitig die Gefahr für Grauschimmel oder Wurzel- und Stammfäule. Gießen Sie niemals über die Blüten der Staude. Wie häufig Sie die Primel bewässern müssen, ist vom Standort und der Sonneneinstrahlung abhängig. Der Boden sollte vor allem während der Blütezeit feucht gehalten werden.
Sommergrüne Pflanzen: Pflege nach der Blütezeit
Als mehrjährige Pflanze kann die Primel jedes Jahr wieder ein Lächeln auf Ihr Gesicht zaubern. Dafür die Primel nach der Blüte in den Garten pflanzen, allerdings erst nach dem letzten Frost, wir empfehlen ab März. Schon können Sie sich über einen neuen dauerhaften Besucher im Garten freuen. Draußen fühlen sich Primeln ohnehin wohler. Ihr neues Zuhause sollte ebenfalls kühl und halbschattig sein, zu viel Sonne mögen die Primeln nicht so gerne. Ist es sehr warm draußen, ist regelmäßiges Gießen Pflicht. Grundsätzlich gilt: Je sonniger der Platz ist, desto schneller schwindet leider das Blütenmeer.
Mein Tipp: Pflanzen an Kälte gewöhnen
Primeln sind oft nicht direkt winterhart, da sie im Treibhaus aufgezogen wurden. Gewöhnen Sie die Stauden vor der Auspflanzung langsam an kalte Temperaturen, indem Sie die Kübel anfangs ein paar Tage an einen geschützten, kalten Ort stellen.
Damit die Primel (Primula) im Garten gut anwachsen kann, braucht sie gut durchlässigen Boden mit hochwertiger Pflanzenerde. Geben Sie gerne auch etwas Kompost in das Substrat hinzu. Anfangs ist zusätzliches Gießen notwendig, haben sich die Primeln eingewurzelt, sind sie sehr pflegeleicht. Möglicherweise sind die Primeln im Garten kleiner und weniger farbintensiv als zuvor in den Innenräumen.
In Blumenkästen sehen die Gartenpflanzen besonders schön aus, wenn sie in kleinen Grüppchen angepflanzt werden. Wer es noch ein wenig bunter mag, kombiniert die Farbenpracht der Primeln mit Tulpen oder Narzissen.
Um der mehrjährigen Primel etwas Starthilfe zu geben, nutzen Sie einmalig Volldünger im Frühling. Weiteres Düngen ist nach dem Austrieb nicht mehr erforderlich. Entfernen Sie auch im Freien verblühte Pflanzenteile regelmäßig, ein Schneiden der Primula ist nicht notwendig. Es gibt Primelarten, die im Laufe des Sommers ein zweites Mal blühen können.
Farbenfrohes Blütenmeer im Garten
Primeln sind sehr vielseitig, sie eignen sich als Topfpflanze in Schalen, Körben oder Kästen aber auch als Bodendecker im Beet. Spezielle Arten wie die Rosen-Primel mögen es sogar etwas feuchter und können als Teichrandbepflanzung oder für ähnlich feuchte Untergründe verwendet werden. Wenn Sie beim Pflanzen zwischen den einzelnen Primeln genug Platz lassen, breiten sich diese recht schnell aus.
Primeln können giftig sein
Die meisten Primelarten enthalten das Kontaktallergen Primin. Zwar ist bei den heutigen Zuchtformen der Anteil nur noch sehr gering, kann jedoch trotzdem zu Hautreizungen führen. Um allergischen Reaktionen vorzubeugen, tragen Sie bei der Pflege und dem Umtopfen der Primel Handschuhe. Platziere Sie die sommergrüne Pflanze auch außer Reichweite von Kindern oder Haustieren, reichlicher Verzehr kann zu Magenschmerzen und Übelkeit führen.
Jedes Jahr aufs Neue: Primeln überwintern lassen
Strengen Nachtfrost mögen Primeln nicht. Im Topf überwintern sie am besten an einem hellen, kalten Ort, 3 bis 10 Grad sind ideal. Holen Sie die Primeln im Winter nicht zu sich rein. Im Beet decken Sie die Blumen am besten ab, beispielsweise mit etwas Reisig, Laub, Moos, Rindenmulch oder Fichtenzweigen.
Hinweis: Gerade bei jungen Primeln kann es zum Vergilben der Blätter kommen. Grund dafür ist ein Magnesiummangel. Magnesiumsulfat (Bittersalz) schafft hier Abhilfe. Gelöst in einem Liter Gießwasser können acht Gramm den Mangel ausgleichen.
Bunte Vielfalt garantiert
Es gibt nahezu 500 Arten von den farbenfrohen Blumen. Besonders bekannt ist die Kissenprimel, die zu den meistverkauften Topfpflanzen gehört.
Weitere bekannte Primeln sind:
die Becherprimel,
die Schlüsselblume,
die Aurikel,
die Stängelprimel,
die Kugelprimel,
die Rosenprimel
und die Etagenprimel.
Durch neue Kreuzungen wächst die Artenvielfalt stetig.
Warum blühen meine Primeln nicht?
Meistens ist ein zu warmer Standort der Grund, warum Primeln nicht blühen. In kühlerer Umgebung gedeihen die Pflanzen besser und die Knospen und Blüten öffnen sich mehr. Die pflegeleichten Pflanzen fühlen sich drinnen in nicht beheizten Räumen oder einem Wintergarten am wohlsten. Friert es draußen nicht mehr, bevorzugen Primeln das Freie.
Meine Primel sieht krank aus, was kann ich tun?
Normalerweise sind Primelgewächse äußerst resistent gegen Krankheiten. Bei falscher Pflege kann jedoch Grauschimmel oder Wurzel- und Stammfäule entstehen. Die Fäule erkennen Sie an einer blassgrünen Verfärbung oder Welken der Blätter. Die Lösung: Umpflanzen und verschimmelte Pflanzenteile entsorgen. Zu Schädlingsgefall kommt es bei der Gartenpflanze eher selten. Ab und an verirrt sich ein Dickmaulrüssler zu den Primeln, dieser kann einen massiven Blattfraß verursachen. Blattälchen sorgen für glasige Stellen auf den Blättern. Fällt Ihnen der Befall auf, entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile. Stehen die Blumen in geschlossenen Räumen, kann es zu Blattläusen und Spinnmilben kommen, ein Zeichen dafür, dass es in den Räumen zu warm ist.