Sonnenhut anpflanzen: Tipps für Pflege und Schnitt von Echinacea
Der winterharte Sonnenhut bringt Farbe in den heimischen Garten. Wir geben Tipps zur Pflanzung und zur Pflege der Echinacea.
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- Was ist der Unterschied zwischen Rudbeckia und Echinacea?
- Echinacea pflanzen: Wann ist die beste Zeit?
- Sonnenhut anpflanzen: Topf oder Beet?
- Sonnenhut Standort: Welcher Boden eignet sich für Echinacea und Rudbeckia?
- Wie sollte ich die Sommerstauden gießen und düngen?
- Welche Höhe können ausgewachsene Sonnenhüte erreichen?
- Echinacea schneiden: Worauf man achten sollte
- Sonnenhut vermehren: So einfach gelingt es
Endlich ist es so weit! Je nach Art und Sorte blühen die pflegeleichten Sonnenhüte von Juli bis Oktober wieder in den hübschesten Farben und bringen Hobbygärtner auf die Idee, sich diese insektenfreundlichen Gewächse auch mal in den eigenen Garten zu holen.
Ob Gelber, Roter oder Weißer Sonnenhut: Wir verraten, wie Sie Sonnenhut anpflanzen und schneiden sollten, damit Sie sich über eine besonders schöne Blütenpracht im Garten freuen können.
Was ist der Unterschied zwischen Rudbeckia und Echinacea?
Bei der Auswahl Ihrer Pflanzen gilt es feine Unterschiede zu beachten, denn Sonnenhut ist nicht gleich Sonnenhut:
Der Gelbe, Leuchtende oder auch Gewöhnliche Sonnenhut zählt zu der Pflanzengattung der Rudbeckien. Der Rote Sonnenhut (auch Purpur-Sonnenhut/Purpurfarbener Sonnenhut, Roter Scheinsonnenhut oder Igelkopf genannt) hört auf den Gattungsnamen Echinacea und gehört zu den beliebtesten Sonnenhüten.
Es gibt neun Echinacea-Arten und rund 20 Rudbeckia-Arten, ausgenommen diverser Züchtungen.
Rudbeckia und Echinacea unterscheiden sich optisch, was den Blütenkorb betrifft: Bei der Echinacea ist dieser deutlich stacheliger und spitzer zulaufend. Bei der Rudbeckia eher glatt und weich. Echinaceen galten übrigens schon bei den Indianern als Heilpflanzen.
Sonnenhüte gibt es in den verschiedensten (farblichen) Variationen. Beide Stauden eignen sich auch als Schnittblumen.
Mehr zum Thema: 21 Heilpflanzen von der Sommerwiese
Echinacea pflanzen: Wann ist die beste Zeit?
Die beiden aus Nordamerika stammenden Sorten sollten Sie idealerweise im Herbst anpflanzen, weil zu diesem Zeitpunkt der Boden im Garten noch schön warm ist.
Alternativ können Sie Rudbeckia oder Echinacea auch im zeitigen Frühjahr (nach dem Frost) einpflanzen - es ist aber möglich, dass die Gewächse dann nicht ganz so üppig blühen, weil sie weniger Zeit und Kraft darauf verwenden können.
Ist Sonnenhut winterhart?
Da diese Pflanzen winterhart sind, müssen Sie sich auch keine Sorgen machen, dass ihr Sonnenhut - egal ob Gelber Sonnenhut oder Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) - eingehen könnte.
Einige Sorten der winterharten Rudbeckia können sogar Minustemperaturen von bis zu 40 Grad überstehen.
Ist Sonnenhut mehrjährig?
Während die meisten Sonnenhut-Arten mehrjährig sind, gibt es einige Rudbeckien - wie die Rudbeckia hirta (Rauer Sonnenhut) - die nur einjährig sind.
Sonnenhut anpflanzen: Topf oder Beet?
Einen Sonnenhut im Topf oder Kübel anzupflanzen, ist kein Problem. Denn diese Pflanze macht nicht nur im Beet eine gute Figur. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Sonnenhut in einen Topf pflanzen:
Setzen Sie Gelben oder Roten Sonnenhut am besten im Frühling in einen (winterharten) Topf, wenn Sie sich sowieso mit der neuen Bepflanzung von Terrasse oder Balkon beschäftigen.
Achten Sie besonders darauf, dass sich im Topf keine Staunässe bildet. Zum Überwintern die Erde am besten mit Mulch vor Frost schützen und den Kübel auf Styropor stellen. Darüber hinaus den Sonnenhut am besten jedes Frühjahr umtopfen - dafür die Staude entweder teilen oder einen größeren Kübel wählen.
In unserer Bildergalerie finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren Sonnenhut ganz einfach im Topf einpflanzen:
Um lange etwas von Ihrem Sonnenhut zu haben, sollten Sie ihn gut pflegen. Achten Sie besonders darauf, dass sich keine Staunässe bildet und er genügend Nährstoffe bekommt.
Übrigens: Rudbeckia und Echinacea eignen sich auch wunderbar als Schnittblumen.
Wenn Sie Blüten für die Vase abschneiden möchten, achten Sie auf folgendes: Schneiden Sie am besten vormittags und die Staude bodennah ab. Bei jüngeren Stauden gilt, sie auf zehn bis 15 Zentimeter zu kürzen.
Verwelkte Blüten können Sie übrigens regelmäßig abschneiden.
Sonnenhut Standort: Welcher Boden eignet sich für Echinacea und Rudbeckia?
Generell mögen es beide Arten sehr sonnig und warm, wobei der Purpur-Sonnenhut auch mit Halbschatten auskommt - dann sind die Blüten der Echinacea purpurea im Zweifel aber weniger ausgeprägt. Als idealer Boden für Echinacea gelten sandige Böden, die mit Humus angereichert sind.
Was den Boden angeht, freuen sich Rudbeckien über ausreichend Feuchtigkeit, Durchlässigkeit und eine gute Nährstoffversorgung.
Echinaceen können Trockenphasen besonders gut vertragen. In extremen Hitzephasen ist es trotzdem notwendig, sie zu gießen.
Gießen Sie bodennah und vermeiden Sie das Benetzen der Blätter.
Wie sollte ich die Sommerstauden gießen und düngen?
Gerade im Sommer sollten Sie darauf achten, vor allem den Gelben Sonnenhut ausreichend zu gießen - Staunässe sollte aber bei beiden Arten vermieden werden.
Darüber hinaus können Sie Rudbeckien und Echinaceen gelegentlich mit Brennnesseljauche düngen.
Wichtig: Bei Mehltau-Befall sollten Sie nicht nur die Blüten abschneiden, sondern stark befallene Pflanzen bis zu einer Handbreit über dem Boden zurückschneiden.
Da Sonnenhüte einen nährstoffreichen Boden bevorzugen, sollten Sie ihn mindestens einmal im Jahr - vorzugsweise im Frühjahr - düngen. Dafür eignet sich besonders gut organischer Dünger (z.B. Kompost) oder Hornspäne.
Für Kübelpflanzen eignet sich Flüssigdünger.
Welche Höhe können ausgewachsene Sonnenhüte erreichen?
Es gibt Sorten, die nur etwa 25 Zentimeter hoch werden, doch Ihr Sonnenhut kann auch auf eine Höhe von bis zu zwei Metern anwachsen. Darauf sollten Sie beim Anpflanzen achten, damit die Gewächse richtig zur Geltung kommen und entsprechend im Vorder- oder Hintergrund des Gartens platziert werden.
Echinacea schneiden: Worauf man achten sollte
Wenn Sie Ihren Sonnenhut schneiden möchten, empfiehlt sich der Herbst, denn dann sind die Blüten bereits verblüht. Lassen Sie die Stängel allerdings über den Winter stehen, können die Samenstände Vögeln noch als Nahrung dienen.
Schnee und Frost können den Gewächsen außerdem kaum etwas anhaben. Warten Sie deshalb einfach bis zum Frühjahr, um Rudbeckia oder Echinacea kurz vor dem erneuten Austreiben zurückzuschneiden.
Hier empfiehlt es sich, den Sonnenhut so weit zurückzuschneiden, dass noch etwa 10 bis 15 Zentimeter - also etwa eine Handbreit - stehen bleiben. Um den Sonnenhut zu schneiden, eignet sich eine handelsübliche Gartenschere.
Damit Sie über mehrere Jahre hinweg eine schöne Blütenpracht im Garten haben, sollten Sie den Wurzelstock gesunder, kräftiger Sonnenhut-Stauden etwa alle vier bis fünf Jahre teilen, wie der Naturschutzbund (NABU) rät.
Das kann im Herbst oder Frühjahr geschehen und macht besonders viel Sinn, wenn der Boden sandig ist und weniger Nährstoffe liefert.
Achten Sie darauf, dass jedes der drei bis vier Stücke noch gesunde Triebe und Wurzeln enthält. Die Teile mit etwas verrottetem Kompost neu in die Erde setzen (zuvor Unkraut entfernen) und angießen.
Sonnenhut vermehren: So einfach gelingt es
Wenn Sie darüber nachdenken, Ihren Sonnenhut zu vermehren, sollten Sie beim Schneiden folgendes beachten: Schneiden Sie nur Stängel, die keine Blüte tragen und noch mindestens drei Blattpaare haben, ab. Anschließend setzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde und gießen sie ordentlich.
So steht Ihrer Blütenpracht im Garten-Beet oder im Topf nichts mehr im Wege!