Zeitpunkt, Standort & Co.

Rosen pflanzen: Die besten Tipps, damit sie prächtig wachsen

Wann und wie Sie in Ihrem Garten Rosen pflanzen sollten, damit diese gut gedeihen, verraten wir hier.

Worauf sollte ich beim Pflanzen von Rosen achten?
Worauf sollte ich beim Pflanzen von Rosen achten? Foto: iStock / Maryviolet
Auf Pinterest merken

Wer Rosen in seinem Garten anpflanzt, beginnt damit ein langfristiges Projekt in seiner grünen Oase. Um diesem den bestmöglichen Erfolg zu ermöglichen, geben wir Ihnen hiermit wichtige Tipps, wie Sie dabei am besten vorgehen sollten.

Auch interessant: Mehltau an Rosen natürlich bekämpfen und vorbeugen

Nehme ich lieber wurzelnackte Rosen oder Topfpflanzen?

Generell bleibt diese Entscheidung Ihnen überlassen, jedoch sind wurzelnackte (das heißt ohne Erdballen verkaufte) Rosen deutlich günstiger als Containerrosen. Allerdings können sie zeitlich deutlich begrenzter verpflanzt werden, während Topfrosen nahezu ganzjährig (abgesehen von Hitze- oder Frostzeiten) und bereits in voller Blüte in den Garten gesetzt werden können.

Wenn Sie Rosen pflanzen wollen, haben Sie die Wahl zwischen wurzelnackten Exemplaren und Rosen im Container.
Wenn Sie Rosen pflanzen wollen, haben Sie die Wahl zwischen wurzelnackten Exemplaren und Rosen im Container. Foto: iStock / Banepx

Wann ist der ideale Zeitpunkt zum Einpflanzen?

Generell ist der Herbst die beste Jahreszeit zum Pflanzen von Rosen: So können diese besser anwachsen und früher in die neue Gartensaison starten, weil sie einen Vorsprung gegenüber später angepflanzten Exemplaren haben. Außerdem haben speziell wurzelnackte Rosen im Herbst eine bessere Qualität, weil Baumschulen sie dann frisch vom Feld holen - man sollte diese also lieber frühzeitig bestellen, anstatt auf die restlichen, bis zum Frühjahr im Kühlhaus eingelagerten Rosen zu warten.

Lesen Sie auch: 7 Duftrosen, die Ihren Balkon oder Garten verzaubern

Der Anpflanzzeitraum im Herbst reicht von etwa Mitte September bis Ende November, Anfang Dezember, wenn eine längere Frostperiode droht. Wollen Sie wurzelnackte Rosen aber doch erst im Frühjahr ins Beet setzen, sollten Sie das bis spätestens April getan haben, um den Gewächsen zu viel Stress durch Sonne und Wärme zu ersparen.

Containerrosen hingegen gedeihen auch dann sehr gut, wenn Sie sie zwischen Mai und September anpflanzen und dabei ausreichend wässern. Trotzdem können Hitze und Sonne ein großer Stressfaktor für die Pflanzen sein. Insgesamt sollten Sie zu hohe Temperaturen und Bodenfrost beim Setzen vermeiden.

Wussten Sie schon, welche Rosenfarbe welche Bedeutung hat (Artikel geht unter dem Video weiter)?

Video Platzhalter

So pflanzen Sie wurzelnackte Rosen an

Wurzelnackte Rosen sollten direkt nach dem Kauf für etwa acht Stunden ins Wasser gestellt und schnellstmöglich gepflanzt werden. Nach dem Wässern schneiden Sie die Triebe der Rose auf etwa 20 Zentimeter Länge zurück - dabei mindestens fünf Knospen pro Trieb stehen lassen. Entfernen Sie außerdem beschädigte und abgestorbene Teile der Hauptwurzeln.

Graben Sie im Erdboden ein Loch, das einen Durchmesser von etwa 40 Zentimetern hat und so tief ist, dass die Wurzeln der Rose beim Einsetzen nicht umknicken. Außerdem sollte die sogenannte Veredelungsstelle (der dickere Abschnitt an der Basis der Wurzel, an dem die Triebe sprießen) etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche sitzen - so ist sie vor Frost und starker Sonne geschützt. Bedecken Sie das Loch dann wieder mit der ausgehobenen Erde, die Sie zuvor allerdings noch mit etwas Sand und Humus mischen.

Lesen Sie auch: Diese Gewächse harmonieren gut miteinander

Nach dem Auffüllen die Erde leicht mit den Händen andrücken. Die Rose ordentlich wässern, dann einen Teil der sie umgebenden Erde etwa 15 bis 30 Zentimeter hoch an den Trieben der Rose anhäufeln - so ist sie vor Wind und Frost geschützt. Bis zum Frühjahr stehen lassen. In den kommenden Wochen immer wieder ordentlich gießen.

Wie Containerrosen gesetzt werden sollten

Tauchen Sie den Pflanzentopf zunächst so lange ins Wasser, bis er absinkt und keine Blasen mehr zu sehen sind - so wachsen die Pflanzen besser an. Anschließend die Rose austopfen und tote oder zu lange Triebe abschneiden. Auch die möglicherweise zwischen Erde und Topf enstandenen Drehwurzeln sollten Sie komplett herausschneiden. Eventuell das Wurzelgeflecht des Ballens mit einem Messer etwas lockern.

Erfahren Sie bei unseren Kolleg*innen von 'Selbst.de', wie Sie Rosen am besten überwintern.

Anschließend ein Loch graben, das doppelt so tief und breit ist wie der Topfballen. Die Rose einsetzen, sodass die Veredelungsstelle (siehe oben) etwa 5 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche sitzt. Füllen Sie das Loch dann wieder etwas ausgehobener Erde, die Sie zuvor allerdings noch mit etwas Sand und Humus mischen. Mit den Händen andrücken, ordentlich wässern. Zum Abschluss weitere Erde etwa 15 bis 30 Zentimeter hoch an den Trieben der Rose anhäufeln, damit die Pflanze vor Wind und Frost geschützt ist. Bis zum Frühjahr stehen lassen. In den kommenden Wochen immer wieder ordentlich gießen.

Welcher Standort eignet sich für Rosen?

Diese Pflanzen fühlen sich in einer luftigen Umgebung wohl, in der halbtags die Sonne scheint. Geben Sie ihnen am besten ein Plätzchen im Osten oder Westen Ihres Gartens und achten Sie darauf, Rosen nicht unter Bäume zu setzen.

Lesen Sie auch: Pfingstrosen selber pflanzen oder lieber kaufen?

Dürfen sie an einem Platz stehen, wo schon Rosen wuchsen?

Sie sollten es besser vermeiden, Rosen an einem solch "verbrauchten" Standort einzupflanzen: Wenn die immer gleiche Sorte an derselben Stelle eingesetzt wird (gilt nicht nur für Rosen, sondern zum Beispiel auch beim Obstanbau), dann tritt meist die sogenannte Bodenmüdigkeit auf. Diese führt dazu, dass neue Pflanzen schlechter anwachsen und austreiben. Setzen Sie Rosen deshalb lieber dorthin, wo vorher noch kein anderes Exemplar stand.

In welchem Abstand sollte man Rosen pflanzen?

Da Rosen schnell von stark wachsenden Nachbarpflanzen bedrängt werden können, sollten Sie zu Stauden und Sträuchern einen gewissen Abstand einhalten. Lavendel zum Beispiel sollten Sie etwa 60 Zentimeter entfernt setzen, außerdem sollte generell der Wurzelraum der Rose im Umkreis von etwa 60 Zentimetern freigehalten werden.

Auch für Sie interessant: Mischkultur anlegen - diese Gewächse sollten Sie nebeneinander setzen

Welche Erde brauchen die Pflanzen?

Rosen gedeihen am besten in humosem Boden, der es ihnen außerdem ermöglicht, tief nach unten zu wurzeln - bis mindestens 50 Zentimeter in die Tiefe sollte der Boden deshalb keine Sperrschichten aufweisen. Darüber hinaus sollte er wasserdurchlässig und reich an Nährstoffen sein. Je nach Rosensorte kann auch ein noch größerer Abstand zwischen den einzelnen Gewächsen nötig sein.

Was sollte ich beim Anpflanzen noch beachten?

Bevor Sie Ihre Rosen einpflanzen - egal, ob wurzelnackte oder Containerrose - sollten Sie Ihr Beet am besten von Unkraut befreien und das Erdreich lockern.

Die Pflanze zu düngen ist außerdem frühestens im kommenden Jahr nötig, wenn die Rose bereits kräftig wächst und schon fest eingewurzelt ist.

Alte Rosen umpflanzen - ist das möglich?

Generell ja, allerdings sollten Sie beachten, dass das Anwachsen an einem neuen Standort immer schwieriger wird, je älter eine Rose ist. Sind diese sehr gut gepflegt und weisen sie viele junge Basistriebe auf, können Sie es dennoch wagen, eine alte Rose zu verpflanzen. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach dem Laubabfall, das heißt zwischen Oktober und März.

Vor dem Umpflanzen der Rose sollten Sie diese auf etwa 20 Zentimeter zurückschneiden, auch mögliches Restlaub sollten Sie entfernen. Die Wurzellänge sollte beim Ausstechen etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen. Das weitere Vorgehen entspricht dem einer Neupflanzung von wurzelnackten Rosen (siehe oben).