Stockbrot: Rezepte für einen Teig mit oder ohne Hefe
Ob am Lagerfeuer verzehrt oder über dem Grill gebacken: Stockbrot selbst zu machen ist eine schöne Tradition für Groß und Klein. Mit diesen Rezepten geht das ganz einfach - sogar ohne Hefe.
Gerade an lauen Sommerabenden, wenn man gemütlich mit Freunden beisammen sitzt, ist ein leckeres Stockbrot - auch Knüppelbrot genannt - die Krönung für diese gesellige Runde. Eigentlich ist es aber zu jeder Jahreszeit ein Genuss - insbesondere, weil auch das stimmungsvolle Zubereiten über der Glut zum Geschmackserlebnis beiträgt. So haben auch Kinder ihren Spaß daran, ihr eigenes Brot rösten zu können (natürlich unter Beaufsichtigung).
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Der klassischerweise mit Hefe angerührte Teig wird vor dem Backen auf Holzstöcke gewickelt. Das Gebäck wird dann entweder für sich stehend genossen oder kann als Ergänzung zum klassischen Grillbuffet dienen. Übrigens: Sogar im Backofen gelingt das Stockbrot, wenn Sie Schaschlikspieße verwenden (diese am besten vorher in Wasser einweichen, um ein Anbrennen zu verhindern). Den Teig dann bei 200 Grad goldbraun backen.
Lesen Sie hier, wie sich die Leckerei ganz traditionell herstellen lässt.
Klassisches Rezept für einen Stockbrotteig mit Hefe
Für circa sechs Brote benötigen Sie folgende Zutaten:
- 450 g Mehl + Mehl zum Bestäuben
- 300 ml warme Milch
- 1 Pck. Trockenhefe
- 15 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 3 EL Pflanzenöl
Zusätzlich benötigen Sie sechs etwa fingerdicke Stöcke, die circa 90 Zentimeter lang sind (für ein Lagerfeuer besser 140 Zentimeter und etwas dickere Stöcke). Geeignet sind zum Beispiel Weiden-, Haselnuss- oder Buchenholz - verwenden Sie auf keinen Fall Eiben- oder Holunderholz (giftig!), beziehungsweise Bambus- oder Fichtenholz (brennt zu schnell).
So bereiten Sie das traditionelle Stockbrot zu
1. Rühren Sie in die handwarme Milch die Hefe, das Öl und den Zucker ein und warten Sie einige Minuten.
2. Geben Sie dann das Mehl und Salz in eine Schüssel, fügen Sie den Milch-Mix hinzu und verkneten Sie alles zu einem glatten Teig. Lassen Sie diesen abgedeckt und an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen, sodass sich der Stockbrotteig verdoppeln kann.
3. Anschließend den Teig in sechs gleich große Stücke teilen und auf der mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche die einzelnen Portionen zu insgesamt sechs Würsten (mit circa zwei Zentimetern Durchmesser) rollen.
4. Nehmen Sie dann die Holzstöcke und spitzen Sie diese jeweils an einem Ende mit einem Messer an. Die Teigwürste spiralförmig um die Stöcke wickeln, sodass die Spitze des Astes bedeckt ist. Den Teig am besten am Ende etwas zusammendrücken, damit er mehr Halt hat.
5. Halten Sie die umwickelten Stöcke über das entfachte Lagerfeuer (nicht direkt in die Flamme, nur über die Glut) oder über den Grill (ohne Rost) und drehen Sie diese regelmäßig. Halten Sie dabei einen Abstand von etwa 20 Zentimetern zur heißen Glut ein und achten Sie darauf, dass das Brot nicht schwarz, sondern nur hellbraun wird.
6. Nach etwa zehn Minuten sind Ihre Stockbrote fertig - das merken Sie daran, dass sich das heiße Brot leicht vom Stock schieben lässt (Handschuhe verwenden!). Sie können das Brot aber auch etwas abkühlen lassen und direkt vom Stock essen.
Sehen Sie hier, wie Sie das Stockbrot lecker abwandeln können (Artikel geht unten weiter):
Alternatives Rezept für Stockbrot ohne Hefe
Wenn Sie Hefe nicht vertragen oder einfach auf das Gehen des Teiges verzichten wollen, können Sie diese Zutat auch weglassen. Stattdessen lässt sich ein Knüppelteig nämlich auch wunderbar mit Quark und Backpulver herstellen - dafür fällt er dadurch ingesamt etwas fettiger aus.
Folgende Zutaten benötigen Sie für sechs Brote:
- 300 g Mehl + Mehl zum Bestäuben
- 150 g Quark
- 1 Ei
- 90 ml Pflanzenöl
- 90 ml Milch
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zucker
Auch hier benötigen Sie natürlich wieder sechs Stöcke aus Weiden- oder Buchenholz (nähere Infos dazu oben im Rezept mit Hefe).
So bereiten Sie Stockbrot ohne Hefe zu
1. Geben Sie Quark, Milch, Zucker, Öl und das Ei in eine Schüssel und verrühren Sie alles zu einer glatten Masse. Mischen Sie dann das Mehl mit Salz und Backpulver und fügen Sie den Mix unter Rühren zur Quarkmasse hinzu, um einen glatten Teig herzustellen.
2. Kneten Sie den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmals gut durch und teilen Sie diesen dann in sechs gleich große Stücke. Die einzelnen Portionen zu insgesamt sechs Würsten (mit circa zwei Zentimetern Durchmesser) rollen.
3. Anschließend können Sie genau wie im oberen Rezept fortfahren (ab Punkt 4) und die Stöcke wie beschrieben präparieren.
Weitere Varianten für leckeren Knüppelteig
Wenn Ihnen das klassische Brot etwas zu fad schmeckt (obwohl Sie es beim Grillen natürlich auch mit sowieso auf dem Tisch stehenden Dips und anderen Zutaten kombinieren können), können Sie den Teig auch noch etwas abwandeln.
Für eine leicht feurige Note geben Sie einfach noch zwei kleine, gehackte Chilischoten zu Beginn mit in die rohe Masse. Wer es deftiger mag, der fügt 150 Gramm magere Speckwürfel hinzu. Mediterran wird das Stockbrot außerdem durch das Anreichern des Teiges mit fein gehackten Knoblauchzehen, Oliven und frischen Kräutern wie Rosmarin oder Oregano. Extra-Tipp: Besonders lecker ist es auch, etwas Käse in den rohen Teig zu reiben.
Sogar als süßes Dessert eignet sich Stockbrot: Probieren Sie doch auch mal Varianten mit Schokoladenstückchen, Nuss-Nougat-Creme, Zimt oder Vanille!
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